Die vorliegende Arbeit beschreibt eine Fördermaßnahme im Fach Mathematik für eine 11-jährige Schülerin einer Förderschule mit Schwerpunkt Lernen.
Am Förderunterricht nahmen neben Lea (Name geändert) noch zwei weitere Schülerinnen aus anderen Klassen Teil. Es fand wöchentlich eine 40-minütige Förderstunde statt. Als Stundeneinstiegsritual wählte ich unterschiedliche Übungen zur „Quasi simultanen Zahlauffassung“ (Blitzsehen), die bei den SchülerInnen durch den „spielerischen Rate-Charakter“ sehr beliebt waren.
Für die Diagnostik benötigte ich jeweils zwei Einzelstunden mit jeder Schülerin.
Eine große Hilfe für eine detaillierte Auswertung waren die Videoaufnahmen, die ich während der Diagnostik erstellte.
Zusätzlich trainierte Lea täglich 10 Minuten in jeder Mathematikstunde am PC mit den Lernprogrammen „Lernwerkstatt“ und „Budenberg“ selbständig aktuelle Inhalte der Förderstunden (z. B. die Übung „Verliebte Herzen“ zur Zahlzerlegung der Zahl 10 mit der Lernwerkstatt).
Leas Eltern erklärte ich, wie sie mit ihr zu Hause am Rechenrahmen üben können, etwa mit den Lernprogrammen „Lernwerkstatt“ und „Budenberg“. Lea erhielt während des Förderzeitraumes individuell auf den Förderunterricht abgestimmte Hausaufgaben.
Mit Lea und den Eltern vereinbarte ich zusätzlich noch einen „Verstärkerplan“. Lea bekam für 10 Minuten Übungszeit zu Hause einen Fleißstempel von mir, die Eltern notierten die Übungszeiten in Leas Hausaufgabenheft. Sobald Lea 10 Fleißstempel gesammelt hatte durfte sie in meine „Überraschungskiste“ (Inhalt z. B. Gutschein für 1 Brötchen oder 1 Getränk an unserem Schulkiosk, Schulutensilien etc.) greifen. Dieses Belohnungssystem motivierte Lea sehr, sie sammelte fleißig Stempel.
Die Mathematiklehrerinnen der beiden anderen am Förderunterricht teilnehmenden Schülerinnen bekamen ebenfalls eine „Einweisung“ in den korrekten Umgang mit dem Rechenrahmen/Einsatz Mehrsystemblöcke bzw. den Grundsätzen der richtigen Hilfengebung.
Mit einer der beiden Mathematiklehrerinnen fand ein regelmäßiger Austausch statt.
Inhaltsverzeichnis
- Persönliche Angaben
- Zu mir als durchführende Lehrerin des Förderunterrichts
- Zur am Förderunterricht teilnehmenden Schülerin
- Organisatorische Angaben zur Durchführung des Förderunterrichts
- Förderzeitraum
- Organisationsform
- Diagnose und Förderung
- Zählen
- Zahlendiktat
- Umgang mit Rechenrahmen/Mehrsystemblöcken
- Schnelles Sehen (Quasisimultane Zahlauffassung)
- Zahlzerlegung
- Addition und Subtraktion ohne Zehnerübergang im ZR 20
- Addition und Subtraktion mit ZÜ im ZR 20
- Addition und Subtraktion im ZR 100
- Schlussbemerkung zu den Förderstunden
- Was haben wir erreicht?
- Welche sind die nächsten Förderschwerpunkte?
- Reflexion zu den im Kurs erworbenen Kompetenzen
- Diagnostik
- Förderung/Mathematikunterricht
- Inklusive Beschulung
- Rückmeldung zum Projekt
- Verbesserungsvorschläge für eine nochmalige Durchführung des Projekts
- Organisatorisch
- Inhaltlich
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Bericht dokumentiert die Ergebnisse des Förderunterrichts im Bereich „Umgang mit Rechenstörungen“, der im Rahmen des Zertifikatskurses „Umgang mit Rechenstörungen“ an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe durchgeführt wurde. Der Bericht beleuchtet die Diagnose und Förderung einer Schülerin mit Rechenproblemen, die im Verlauf des Förderunterrichts beobachtet und begleitet wurde.
- Diagnostik von Rechenstörungen bei einer Schülerin im Grundschulalter
- Entwicklung und Umsetzung individueller Fördermaßnahmen im Bereich des Rechnens
- Einsatz von verschiedenen Fördermaterialien und -methoden
- Reflexion der eigenen Kompetenzen im Bereich der Diagnostik und Förderung
- Bewertung des Förderprojekts und Ableitung von Verbesserungsvorschlägen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Kapitel 1 und 2 liefern grundlegende Informationen zur Person der durchführenden Lehrerin, der teilnehmenden Schülerin und der Organisation des Förderunterrichts.
- Kapitel 3 bietet eine detaillierte Beschreibung der Diagnostik und Förderung in verschiedenen Bereichen des Rechnens, wie Zählen, Zahlendiktat, Umgang mit Rechenrahmen/Mehrsystemblöcken, Schnelles Sehen, Zahlzerlegung und Addition/Subtraktion.
- Kapitel 4 reflektiert die im Kurs erworbenen Kompetenzen in den Bereichen Diagnostik, Förderung/Mathematikunterricht und inklusive Beschulung.
- Kapitel 5 liefert eine Rückmeldung zum Projekt „Umgang mit Rechenstörungen“.
- Kapitel 6 beinhaltet Verbesserungsvorschläge für eine zukünftige Durchführung des Förderprojekts, sowohl organisatorisch als auch inhaltlich.
Schlüsselwörter
Rechenstörungen, Förderunterricht, Diagnostik, Förderung, Zahlvorstellung, Zählen, Zahlendiktat, Rechenrahmen, Mehrsystemblöcke, Schnelles Sehen, Zahlzerlegung, Addition, Subtraktion, Inklusive Beschulung.
- Arbeit zitieren
- Sofia Markgraf (Autor:in), 2013, Diagnose und Förderung von Schülern mit Rechenschwäche. Dokumentation einer Mathematik-Förderunterrichtseinheit an einer Förderschule für Lernhilfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338245