Sigmund Freud haben wir es maßgeblich zu verdanken, dass dem Vorgang des Träumens auch heute noch eine gewisse wissenschaftliche Bedeutung zugeschrieben wird. Eine besondere Form des Traums ist der Klartraum. Durch meine Teilnahme an einem Experiment zu diesem Thema habe ich selbst einen Bezug dazu und mich in Zuge des Seminars zu Freuds Traumdeutung gefragt inwiefern der Klartraum bei seinen Theorien eine Rolle spielt.
Zunächst ist aber zu klären, was unter Luzidträumen oder Klarträumen verstanden wird. Paul Tholey , Forscher auf diesem Gebiet, stellte folgende Definition auf: „Klarträume sind solche Träume, in denen man völlige Klarheit darüber besitzt, daß man träumt und nach eigenem Entschluß handeln kann.“ Allerdings geben verschiedene Wissenschaftler unterschiedliche Aspekte an, die auf einen Klartraum zutreffen sollten. Jedoch fordern diese Definitionen im Mindesten, dass der luzide Träumer sich bewusst sein muss, dass er träumt.
Inhaltsverzeichnis
- Träumen ohne Zensur?
- Über die Bedeutung des Klartraums im Zusammenhang mit der Traumdeutung
- Was ist ein Klartraum?
- Der Klartraum im psychoanalytischen Kontext
- Luzidträume und die Verarbeitung von Traumata
- Klarträume und die Traumdeutung
- Kann man Klarträume gezielt herbeiführen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Klartraums im Zusammenhang mit der Traumdeutung nach Sigmund Freud. Sie analysiert, ob und inwiefern das Phänomen des Klartraums, in dem der Träumer sich seines Traumzustands bewusst ist, in Freuds Theorien eine Rolle spielt. Dabei wird untersucht, wie sich die Theorien zur Traumentstellung und Verdrängung mit der Erfahrung des Klartraums vereinbaren lassen.
- Definition und Geschichte des Klartraums
- Freuds Theorie der Traumentstellung und Verdrängung
- Der Einfluss des Klartraums auf die Traumdeutung
- Die Möglichkeit der bewussten Induktion von Klarträumen
- Die Bedeutung des Klartraums für die Verarbeitung von Traumata
Zusammenfassung der Kapitel
- In diesem Kapitel wird zunächst der Begriff "Klartraum" definiert und seine Geschichte beleuchtet. Es wird dargestellt, dass sich die Forschung auf diesem Gebiet seit Aristoteles bis heute entwickelt hat.
- Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Freuds Theorie der Traumentstellung und Verdrängung. Es wird untersucht, ob und inwiefern diese Theorien mit dem Phänomen des Klartraums vereinbar sind. Im Zentrum steht Freuds Aufsatz "Meine Berührung mit Joseph Popper – Lynkeus", in dem er die Möglichkeit eines Traums ohne Zensur diskutiert.
- Dieses Kapitel behandelt die Verwendung von Klarträumen zur Verarbeitung von Traumata. Es wird dargestellt, wie die Kontrolle über Träume dazu beitragen kann, Alpträume zu bewältigen und Traumatisierte zu unterstützen.
- Dieses Kapitel untersucht die Frage, ob Klarträume einen wertvollen Beitrag zur Traumdeutung leisten können. Die Möglichkeit, im Klartraum mit Personen aus dem Unterbewusstsein zu kommunizieren und so das eigene Unterbewusstsein zu erforschen, wird diskutiert.
- Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern Klarträume bewusst herbeigeführt werden können. Es werden verschiedene Techniken zur Induktion von Klarträumen vorgestellt und kritisch beleuchtet. Die Frage, ob das bewusste Erleben von Klarträumen die Verdrängungsprozesse im Alltag beeinflussen kann, wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Klartraum, Luzidträumen, Traumdeutung, Sigmund Freud, Traumentstellung, Verdrängung, Unterbewusstsein, Traumata, Traumverarbeitung, Induktion von Klarträumen, Bewusstseinsveränderung, Traumzeichen, sokratischer Dialog.
- Arbeit zitieren
- Karina Oelmaier (Autor:in), 2016, Träumen ohne Zensur? Über die Bedeutung des Klartraums in Zusammenhang mit der Traumdeutung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338553