Über den Begriff des Controlling gibt es keine einheitliche Auffassung. Fest steht jedoch, dass Controlling nicht einfach mit Kontrolle gleichgesetzt werden darf, da der zugrundeliegende Terminus „to control“ weit mehr umfasst und soviel bedeutet wie „Steuerung, Lenkung und Überwachung“. Die somit im Vordergrund des Controlling stehende Steuerungsfunktion weist dabei konkret für Banken eine inhaltliche und eine formale Komponente auf. Materiell zeichnet sich ein geschlossenes Konzept des Bankcontrolling dadurch aus, dass sowohl die Gesamtbank als auch die einzelnen Geschäftseinheiten bis hin zum einzelnen Geschäft mit Hilfe eines integrierten Konzepts bewusst ertragsorientiert gelenkt werden. Dabei geht es im Kern um die Formulierung und Durchsetzung einer Geschäftspolitik, die ihre Philosophie aus drei Grundprinzipien herleitet:
Primat der Rentabilität: Alle geschäftspolitischen Entscheidungen sind stets der Frage zu unterwerfen, ob bzw. inwiefern sie zur Erzielung einer angemessenen (Mindest-)Rentabilität beitragen. Ertragsorientierte Wachstumspolitik: Geschäftswachstum wird grundsätzlich nicht als Selbstzweck angestrebt, sondern wird ausschließlich als Mittel zur Rentabilitätsmehrung und Rentabilitätssicherung gesehen. Dabei erfolgt stets eine Abstimmung zwischen wachstumsbedingten Rentabilitätsbedarf und den voraussichtlichen, wachstumsbedingten Rentabilitätswirkungen. Ertragsorientierte Risikopolitik: Die Übernahme von Risiken wird dem Rentabilitätsdenken insofern konsequent untergeordnet, als sie sich stets aus den dabei zu erwartenden Ertragsmöglichkeiten zu rechtfertigen hat und strikt mit der generellen Risikotragfähigkeit der Bank gekoppelt sein muss. Das Controlling impliziert also eine deutlich defensive Grundhaltung, was das Eingehen von Risiken betrifft.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Begriffsklärung Controlling
- 1.1 Definition
- 1.2 Generelle Aufgabe des Controlling
- 1.2.1 strategisches Controlling
- 1.2.2 operatives Controlling
- 2. Anwendung Controlling bei Banken
- 2.1 Gesamtbanksteuerung
- 2.2 Risikocontrolling
- 2.3 Währungsrisiken
- 2.4 Futures
- 2.5 Vertriebssteuerung
- 3. Prüfung der Ergebnisse
- 4. Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit untersucht Kennzahlen im Bankcontrolling mit dem Schwerpunkt Vertriebscontrolling. Ziel ist es, die Anwendung verschiedener Kennzahlen im Kontext der Bankenbranche zu beleuchten und deren Bedeutung für die Steuerung und Optimierung des Vertriebs zu analysieren.
- Begriffsbestimmung und Aufgaben des Controlling
- Kennzahlen der Gesamtbanksteuerung
- Kennzahlen im Risikocontrolling
- Kennzahlen im Vertriebscontrolling
- Prüfung und kritische Würdigung der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Begriffsklärung Controlling: Dieses Kapitel legt die Grundlage der Arbeit, indem es den Begriff „Controlling“ definiert und die generelle Aufgabe des Controlling, unterteilt in strategisches und operatives Controlling, erläutert. Es bildet das Fundament für das Verständnis der nachfolgenden Kapitel, die sich mit der konkreten Anwendung von Controlling-Methoden im Bankensektor befassen.
2. Anwendung Controlling bei Banken: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und behandelt die Anwendung von Controlling-Methoden in verschiedenen Bereichen des Bankgeschäfts. Es werden Kennzahlen der Gesamtbanksteuerung (z.B. Economic Value Added, Return on Equity, Loan-/Deposit-Ratio, Cost-Income-Ratio) sowie des Risikocontrollings (z.B. Return-on-Risk-adjusted-Capital, Risk-adjusted-Return-on-Risk-adjusted-Capital, dynamischer Verschuldungsgrad) analysiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Vertriebscontrolling, wobei zahlreiche Kennzahlen wie Return-on-Invest, Deckungsbeitragsrechnung, Deckungsbeitrag pro Kunde, Marktanteile und Kundenstruktur im Detail untersucht und ihre Bedeutung für die Steuerung des Bankvertriebs erläutert wird. Die Kapitel 2.3 (Währungsrisiken) und 2.4 (Futures) behandeln spezielle Aspekte des Risikomanagements im Bankensektor, die eng mit dem Gesamtcontrolling und der Risikobewertung zusammenhängen. Die detaillierte Betrachtung der einzelnen Kennzahlen, inklusive ihrer Formeln und Evaluierung, ermöglicht ein tiefgreifendes Verständnis ihrer Anwendung und Interpretation im Bankkontext.
3. Prüfung der Ergebnisse: Dieses Kapitel ist für eine zusammenfassende Beurteilung der in Kapitel 2 dargestellten Ergebnisse und deren Gültigkeit vorgesehen. Es wird die Methodik der Untersuchung kritisch reflektiert und etwaige Limitationen oder Unsicherheiten der gewonnenen Erkenntnisse diskutiert. Die Ergebnisse werden auf ihre Konsistenz und Aussagekraft hin überprüft, und die Ergebnisse des Bankcontrollings werden im Hinblick auf ihre praktische Anwendbarkeit bewertet.
Schlüsselwörter
Bankcontrolling, Vertriebscontrolling, Kennzahlen, Gesamtbanksteuerung, Risikocontrolling, Economic Value Added (EVA), Return on Equity (ROE), Loan-/Deposit-Ratio, Cost-Income-Ratio, Return-on-Risk-adjusted-Capital, Risk-adjusted-Return-on-Risk-adjusted-Capital, Deckungsbeitragsrechnung, Return on Invest (ROI), Marktanteil, Kundenstruktur, Währungsrisiken, Futures.
Häufig gestellte Fragen zu: Studienarbeit zum Bankcontrolling
Was ist der Gegenstand dieser Studienarbeit?
Die Studienarbeit befasst sich mit Kennzahlen im Bankcontrolling, insbesondere im Vertriebscontrolling. Sie analysiert die Anwendung verschiedener Kennzahlen in der Bankenbranche und deren Bedeutung für die Steuerung und Optimierung des Vertriebs.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Begriffsbestimmung und Aufgaben des Controllings, Kennzahlen der Gesamtbanksteuerung, Kennzahlen im Risikocontrolling, Kennzahlen im Vertriebscontrolling sowie eine Prüfung und kritische Würdigung der Ergebnisse. Spezifische Aspekte des Risikomanagements wie Währungsrisiken und Futures werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kennzahlen werden untersucht?
Die Studienarbeit untersucht eine Vielzahl von Kennzahlen, darunter Economic Value Added (EVA), Return on Equity (ROE), Loan-/Deposit-Ratio, Cost-Income-Ratio, Return-on-Risk-adjusted-Capital, Risk-adjusted-Return-on-Risk-adjusted-Capital, Deckungsbeitragsrechnung, Return on Invest (ROI), Marktanteil und Kundenstruktur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Begriffsklärung Controlling (Definition und Aufgaben des Controllings), 2. Anwendung Controlling bei Banken (Gesamtbanksteuerung, Risikocontrolling, Währungsrisiken, Futures, Vertriebssteuerung), 3. Prüfung der Ergebnisse (kritische Reflexion der Methodik und Ergebnisse) und 4. Kritische Würdigung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Anwendung verschiedener Kennzahlen im Bankensektor zu beleuchten und deren Bedeutung für die Steuerung und Optimierung des Vertriebs zu analysieren. Die Arbeit soll ein tiefgreifendes Verständnis der Anwendung und Interpretation dieser Kennzahlen im Bankkontext ermöglichen.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden geboten?
Die Arbeit bietet detaillierte Zusammenfassungen jedes Kapitels. Kapitel 1 legt die Grundlagen des Controllings fest. Kapitel 2 bildet den Kern und analysiert die Anwendung von Controlling-Methoden in verschiedenen Bereichen des Bankgeschäfts, mit besonderem Fokus auf dem Vertriebscontrolling. Kapitel 3 bewertet die Ergebnisse kritisch und diskutiert Limitationen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Bankcontrolling, Vertriebscontrolling, Kennzahlen, Gesamtbanksteuerung, Risikocontrolling, Economic Value Added (EVA), Return on Equity (ROE), Loan-/Deposit-Ratio, Cost-Income-Ratio, Return-on-Risk-adjusted-Capital, Risk-adjusted-Return-on-Risk-adjusted-Capital, Deckungsbeitragsrechnung, Return on Invest (ROI), Marktanteil, Kundenstruktur, Währungsrisiken, Futures.
- Arbeit zitieren
- Felix Ruisinger (Autor:in), 2012, Kennzahlen im Bankcontrolling mit Schwerpunkt Vertriebscontrolling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339066