Es besteht ein umfangreiches Vertragsgeflecht rund um die Produktion und den Vertrieb von Texten und Bildern in Buchform, das das bürgerliche Recht ebenso berührt wie das Handelsrecht und das Urhebervertragsrecht.
Es sollen zwei aktuelle und grundlegende Fragen der Typenzuordnung im Verlagsrecht herausgegriffen werden:
Teil 1: Die Abgrenzung zwischen Verlags- und Bestellvertrag anhand des Urteils BGH, NJW 05, 596 ff 4 - Oceano Mare und
Teil 2: Die Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes (VerlG) auf die elektronische Publikation von Büchern.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Teil 2 der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- LITERATURVERZEICHNIS
- QUELLENVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- A. DIE ABGRENZUNG DES BESTELLVERTRAGS VOM VERLAGSVERTRAG ANHAND DES ÜBERSETZUNGSVERTRAGES - ZUGLEICH EINE TEILWEISE BESPRECHUNG VON BGH, NJW 05, 596FF.-OCEANO MARE
- I. DIE ABGRENZUNG IM URTEIL OCEANO MARE
- II. ANMERKUNG
- III. PRAKTISCHE AUSWIRKUNGEN
- B. DIE ANWENDBARKEIT DES VERLAGSGESETZES AUF DEN E-BOOK-VERLAGSVERTRAG
- I. DER GEGENSTAND DER UNTERSUCHUNG
- 1. E-Publishing und E-Book
- 2. Verträge
- II. ANWENDBARKEIT DES VERLAGSGESETZ
- 1. Printing-on-Demand (POD) und der Begriff der Auflage
- 2. Offline-Ausgaben und der Begriff der Vervielfältigung
- a) Das herkömmliche Verständnis
- b) Die Notwendigkeit einer neuen Auslegung
- c) Definition
- d) Einzelfälle
- aa) Hörbuch-Ausgaben
- bb) Multimedia-Ausgaben
- 3. Online-Ausgaben, insbesondere der Begriff der Verbreitung
- a) Der Begriff der Vervielfältigung
- b) Der Begriff der Verbreitung
- aa) Das herkömmliche Verständnis
- bb) Die Notwendigkeit einer neuen Auslegung
- cc) Definition
- I4. Der Umfang der Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes und ausgewählte Hinweise zur Vertragsgestaltung
- a) PoD
- b) Online-Ausgaben
- aa) Der Begriff der Auflage, insbesondere §5 VerlG
- bb) Der Umfang der Vervielfältigungspflicht (§16 VerlG) als Verfügbarkeitsgarantie
- cc) §19 VerlG
- dd) Änderungen, Aktualisierungen und „Neuauflagen“ (§12 VerlG)
- ee) Freiexemplare und Abzüge zum Vorzugspreis (§§25 I, 26VerlG)
- ff) Bestimmung des Ladenpreises (§21 VerlG)
- gg) Auf die Printveröffentlichung regelmäßig nicht anzuwende Vorschriften
- hh)Unproblematische Anwendung der Mehrzahl der Vorschriften
- III. PRAKTISCHE AUSWIRKUNGEN DER ANWENDBARKEIT DES VERLAGSGESETZES
- 1. E-Books als übliche Vervielfältigung i.S.d. §14 S.1 VerlG?
- 2. Bedeutung trotz der Dispositivität des Verlagsgesetzes
- ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSBETRACHTUNG
- ANHANG
- ABB. 1: FORMEN DES VERTRIEBS VON BÜCHERN
- ABB. 2: DAS VERTRAGSGEFLECHT RUND UM DIE PRODUKTION UND DEN VERTRIEB VON TEXTEN UND BILDERN IN BÜCHERN
- ABB. 3: ANWENDBARKEIT DER VORSCHRIFTEN DES VERLAGSGESETZES BEI VERLAGSVERTRÄGEN ÜBER ONLINE-VERÖFFENTLICHUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Vertragsbeziehungen im Zusammenhang mit der Produktion und dem Vertrieb von Texten und Bildern, insbesondere im Kontext des E-Book-Verlagsvertrags. Die Arbeit analysiert die Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes auf den E-Book-Verlagsvertrag im Hinblick auf die spezifischen Herausforderungen des digitalen Publizierens.
- Abgrenzung des Bestellvertrags vom Verlagsvertrag
- Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes auf den E-Book-Verlagsvertrag
- Der Begriff der Auflage und Vervielfältigung im digitalen Kontext
- Die Bedeutung des Verlagsgesetzes für die Vertragsgestaltung
- Praktische Auswirkungen der Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Abgrenzung des Bestellvertrags vom Verlagsvertrag am Beispiel des Übersetzungsvertrags, wobei das Urteil des Bundesgerichtshofs im Fall "Oceano Mare" eine zentrale Rolle spielt. Das Kapitel beleuchtet die praktische Bedeutung dieser Abgrenzung im Kontext von Übersetzungsverträgen.
Im nächsten Kapitel wird die Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes auf den E-Book-Verlagsvertrag untersucht. Dabei werden die besonderen Merkmale des E-Publishings und des E-Books im Vergleich zum traditionellen Printmedium beleuchtet. Das Kapitel analysiert die Begriffe der Auflage, Vervielfältigung und Verbreitung im digitalen Kontext und geht auf die Relevanz von Printing-on-Demand (POD) und Online-Ausgaben ein.
Das Kapitel untersucht außerdem den Umfang der Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes auf E-Book-Verträge und liefert praktische Hinweise zur Gestaltung von Verlagsverträgen im digitalen Bereich. Dabei werden die Vorschriften des Verlagsgesetzes im Hinblick auf Auflage, Vervielfältigungspflicht, Änderungen, Aktualisierungen, Freiexemplare und Ladenpreis im Detail betrachtet.
Schließlich werden die praktischen Auswirkungen der Anwendbarkeit des Verlagsgesetzes auf E-Book-Verträge diskutiert, wobei insbesondere die Frage nach der Einordnung von E-Books als "übliche Vervielfältigung" im Sinne des Verlagsgesetzes beleuchtet wird. Die Arbeit betont die Bedeutung des Verlagsgesetzes trotz seiner dispositiven Natur für die Gestaltung und Durchführung von Verlagsverträgen im digitalen Zeitalter.
Schlüsselwörter
E-Book, E-Publishing, Verlagsgesetz, Vertragsbeziehungen, Bestellvertrag, Verlagsvertrag, Übersetzungsvertrag, Auflage, Vervielfältigung, Verbreitung, Printing-on-Demand (POD), Online-Ausgabe, Vertragsgestaltung, Verfügbarkeitsgarantie, Freiexemplare, Ladenpreis, digitale Medien.
- I. DER GEGENSTAND DER UNTERSUCHUNG
- Arbeit zitieren
- Michael Peller (Autor:in), 2007, Vertragsbeziehungen rund um die Produktion und den Vertrieb von Texten und Bildern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339093