Die Auswirkung der Evaluation von Mitarbeitern ist in vielfältigen Bereichen von Unternehmen ersichtlich. So drängt sich aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels eine Tendenz zu mehr Transparenz in Bezug auf das Potential der Mitarbeiter in den Vordergrund. Im Rahmen der Kooperation von Leitpersonen und Mitarbeitern wird es notwendig einen Überblick über Qualifizierung und Förderung zu schaffen.
Um die Kompetenz einer Mitarbeiterbeurteilung als Leiter einer Bildungseinrichtung zu explizieren, soll der folgende Schulungsentwurf dienen, der nach dem 4C/ID-Modell von van Merriënboer entworfen wurde. Er soll eine Grundlage darbieten für den kontinuierlichen Prozess von Potentialerfassung und Aufgabenübernahme. Moderne Formen der Unternehmensbewertung fließen hier ebenfalls ein, vor allem bezüglich der Bilanzierungsstandards, welche anhand von Humankapital-Bewertungen einen Einblick in den immateriellen Unternehmenswert versuchen aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Zielsetzung
- 1.2 4C/ID-Modell
- 1.3 Szenario
- 1.4 Virtualität
- 2. Pfadabhängigkeit
- 2.1 Pfadabhängigkeit
- 2.2 Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign
- 2.3 Bezugstheorie des 4CID-Modells
- 3. Hierarchische Kompetenzanalyse
- 3.1 Hierarchieerstellung
- 3.2 (Non-)Rekurrente Fertigkeiten
- 3.3 Hierarchiefunktion
- 4. Bildung von Aufgabenklassen
- 4.1 Funktion
- 4.2 Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- 5. Entwicklung von Lernaufgaben
- 5.1 Sequenzprinzip
- 5.2 Variabilität
- 5.3 Mediale Umsetzung und „Fidelity“
- 5.4 Didaktische Szenarien
- 6. Prozedurale und unterstützende Informationen
- 6.1 Unterstützende Information
- 6.2 Prozedurale Information
- 7. Part-task Practice
- 8. Fazit
- 8.1 Verortung im ADDIE-Phasenmodell
- 8.2 Stärken-Schwächen-Abschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit entwickelt einen Schulungsentwurf zur Mitarbeiter-Evaluation für Leiter von Bildungseinrichtungen, basierend auf dem 4C/ID-Modell. Ziel ist es, einen praxisorientierten Ansatz zu präsentieren, der die Kompetenzen zur Mitarbeiterbeurteilung vermittelt und den Prozess der Potenzialerfassung und Aufgabenübernahme unterstützt. Der Entwurf berücksichtigt moderne Unternehmensbewertungsmethoden und zielt auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ab.
- Anwendung des 4C/ID-Modells im Kontext der Mitarbeiter-Evaluation
- Entwicklung von Lernaufgaben zur Förderung relevanter Fertigkeiten
- Integration von unterstützenden und prozeduralen Informationen
- Konzeption eines realistischen Szenarios für die Schulung
- Bewertung der Stärken und Schwächen des entwickelten Schulungsentwurfs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Mitarbeiter-Evaluation in Bildungseinrichtungen ein und begründet die Notwendigkeit eines strukturierten Schulungsansatzes. Es werden die zunehmende Bedeutung von Transparenz bezüglich Mitarbeiterpotenzial und die Herausforderungen der Kompetenzentwicklung im Kontext von Fachkräftemangel hervorgehoben. Das 4C/ID-Modell wird als Grundlage des Schulungsentwurfs vorgestellt, und das Kapitel beschreibt das angestrebte Szenario: einen Vergleich der immateriellen Unternehmenswerte verschiedener Universitäten, wobei die Kompetenz der Professoren eine zentrale Rolle spielt. Die Wahl des 4C/ID-Modells wird mit dessen Fokus auf authentische Lernaufgaben und den Transfer von Wissen in komplexe Situationen begründet. Der Entwurf soll die Potenzialerfassung und Aufgabenübernahme in Bildungseinrichtungen unterstützen, und die Einbeziehung moderner Unternehmensbewertungsmethoden wird ebenfalls erwähnt. Die Virtualität der Schulung wird kurz angesprochen.
2. Pfadabhängigkeit: Dieses Kapitel behandelt den Begriff der Pfadabhängigkeit im Kontext des Schulungsentwurfs und beleuchtet den Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign. Es wird die Bezugstheorie des 4C/ID-Modells erörtert, um zu zeigen, wie das Modell die Entwicklung des Schulungsentwurfs beeinflusst und den Fokus auf die Entwicklung und Anwendung von Fertigkeiten in authentischen Situationen legt. Die Diskussion des Unterschieds zwischen Didaktik und Instruktionsdesign liefert ein wichtiges Fundament, um die Methodik des Entwurfs zu begründen und in den größeren Kontext des pädagogischen Vorgehens einzuordnen.
3. Hierarchische Kompetenzanalyse: In diesem Kapitel wird die Erstellung einer hierarchischen Kompetenzanalyse detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf der Strukturierung von Fertigkeiten, der Unterscheidung zwischen wiederkehrenden und nicht-wiederkehrenden Fertigkeiten, und der Erklärung der Funktion dieser Hierarchie im Kontext des Lernprozesses. Die Analyse dient als Grundlage für die Entwicklung zielgerichteter Lernaufgaben im weiteren Verlauf des Schulungsentwurfs. Durch die Differenzierung zwischen den Fertigkeitsarten werden die notwendigen Lerninhalte und die passenden Lernmethoden bestimmt, die im späteren Kapitel zur Aufgabenentwicklung genutzt werden.
4. Bildung von Aufgabenklassen: Dieses Kapitel erläutert die Bildung von Aufgabenklassen als wichtigen Schritt im Design des Schulungsentwurfs. Es beschreibt die Funktion von Aufgabenklassen und die Vereinfachungen, die bei deren Erstellung getroffen werden. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Organisation der Lernaufgaben, um einen strukturierten und effektiven Lernprozess zu gewährleisten. Die Bildung der Aufgabenklassen ist ein zentraler Bestandteil des 4C/ID-Modells und ermöglicht das gezielte Training von Fertigkeiten in verschiedenen Kontexten.
5. Entwicklung von Lernaufgaben: Das Kapitel konzentriert sich auf die konkrete Entwicklung der Lernaufgaben, basierend auf den zuvor beschriebenen Prinzipien. Hier werden das Sequenzprinzip, die Variabilität der Aufgaben, die mediale Umsetzung, und die Aspekte der "Fidelity" (Realitätsnähe) der Lernaufgaben diskutiert. Des Weiteren werden didaktische Szenarien vorgestellt, um den Lernprozess zu strukturieren und die Anwendung der erlernten Kompetenzen in realitätsnahen Situationen zu ermöglichen. Der Abschnitt verbindet die theoretischen Grundlagen mit der praktischen Umsetzung im Schulungsentwurf. Die verschiedenen Aspekte der Aufgabenentwicklung greifen aufeinander zu und gewährleisten ein kohärentes und effektives Lernkonzept.
6. Prozedurale und unterstützende Informationen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Gestaltung von unterstützenden und prozeduralen Informationen, die den Lernenden bei der Bewältigung der Lernaufgaben unterstützen. Es wird unterschieden zwischen unterstützenden Informationen, die den Lernenden grundlegendes Wissen vermitteln, und prozeduralen Informationen, die Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Lösung der Aufgaben bieten. Der Fokus liegt darauf, wie diese Informationsarten in den Lernprozess integriert werden können, um die Lernenden optimal zu unterstützen, ohne sie zu überfordern.
7. Part-task Practice: Dieses Kapitel behandelt den Ansatz des "Part-task Practice" (Teilaufgabenübung) im Rahmen des Schulungsentwurfs. Es wird erklärt, wie die Wiederholung von Teilaufgaben zur Automatisierung von Fertigkeiten beiträgt und wie dieser Ansatz in den Gesamtkontext des Entwurfs integriert wird. Die Teilaufgabenübung ist ein wichtiger Bestandteil des 4C/ID-Modells, das auf die wiederholte Übung von einzelnen Fertigkeiten abzielt, um das Gesamtkompetenzniveau zu steigern.
Schlüsselwörter
Mitarbeiter-Evaluation, 4C/ID-Modell, Instruktionsdesign, authentische Lernaufgaben, Kompetenzanalyse, Fertigkeitenhierarchie, wiederkehrende und nicht-wiederkehrende Fertigkeiten, Unterstützende Informationen, prozedurale Informationen, Part-task Practice, Potenzialerfassung, Humankapital.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Schulungsentwurf zur Mitarbeiter-Evaluation"
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument beschreibt einen Schulungsentwurf zur Mitarbeiter-Evaluation für Leiter von Bildungseinrichtungen. Der Entwurf basiert auf dem 4C/ID-Modell und zielt darauf ab, praxisorientierte Kompetenzen zur Mitarbeiterbeurteilung, Potenzialerfassung und Aufgabenübernahme zu vermitteln.
Welches Modell liegt dem Schulungsentwurf zugrunde?
Der Schulungsentwurf basiert auf dem 4C/ID-Modell. Dieses Modell steht für authentische Lernaufgaben und den Transfer von Wissen in komplexe Situationen.
Welche Zielsetzung verfolgt der Schulungsentwurf?
Der Entwurf soll die Kompetenzen der Teilnehmer in der Mitarbeiter-Evaluation verbessern. Dies umfasst die Potenzialerfassung, die Aufgabenübernahme und die Anwendung moderner Unternehmensbewertungsmethoden. Ziel ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Anwendung des 4C/ID-Modells, die Entwicklung von Lernaufgaben, die Integration unterstützender und prozeduraler Informationen, die Konzeption eines realistischen Szenarios und die Bewertung der Stärken und Schwächen des Entwurfs. Zusätzlich werden Pfadabhängigkeit, hierarchische Kompetenzanalyse, Aufgabenklassenbildung und Part-task Practice erläutert.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument enthält eine Einleitung, Kapitel zur Pfadabhängigkeit, hierarchischen Kompetenzanalyse, Aufgabenklassenbildung, Entwicklung von Lernaufgaben, prozeduralen und unterstützenden Informationen, Part-task Practice und ein Fazit. Es beinhaltet auch ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was ist unter "Pfadabhängigkeit" im Kontext des Dokuments zu verstehen?
Das Kapitel "Pfadabhängigkeit" beleuchtet den Einfluss vergangener Entscheidungen auf den aktuellen Schulungsentwurf und differenziert zwischen Didaktik und Instruktionsdesign. Es zeigt die Relevanz des 4C/ID-Modells für die Entwicklung von Fertigkeiten in authentischen Situationen.
Wie wird die Kompetenzanalyse durchgeführt?
Die hierarchische Kompetenzanalyse strukturiert Fertigkeiten, unterscheidet zwischen wiederkehrenden und nicht-wiederkehrenden Fertigkeiten und erläutert die Funktion dieser Hierarchie im Lernprozess. Diese Analyse dient als Grundlage für die Entwicklung zielgerichteter Lernaufgaben.
Wie werden die Lernaufgaben gestaltet?
Die Lernaufgaben berücksichtigen das Sequenzprinzip, Variabilität, mediale Umsetzung und die Realitätsnähe ("Fidelity"). Didaktische Szenarien strukturieren den Lernprozess und ermöglichen die Anwendung der erlernten Kompetenzen in realitätsnahen Situationen.
Welche Rolle spielen unterstützende und prozedurale Informationen?
Unterstützende Informationen vermitteln grundlegendes Wissen, während prozedurale Informationen Schritt-für-Schritt-Anleitungen bieten. Beide Informationsarten unterstützen die Lernenden optimal bei der Bewältigung der Lernaufgaben.
Was ist "Part-task Practice"?
Part-task Practice bezeichnet das Üben von Teilaufgaben, um Fertigkeiten zu automatisieren. Dieser Ansatz trägt zur Steigerung des Gesamtkompetenzniveaus bei.
Was sind die wichtigsten Schlüsselwörter des Dokuments?
Wichtige Schlüsselwörter sind Mitarbeiter-Evaluation, 4C/ID-Modell, Instruktionsdesign, authentische Lernaufgaben, Kompetenzanalyse, Fertigkeitenhierarchie, unterstützende und prozedurale Informationen, Part-task Practice, Potenzialerfassung und Humankapital.
Welches Szenario wird im Dokument beschrieben?
Das beschriebene Szenario ist ein Vergleich der immateriellen Unternehmenswerte verschiedener Universitäten, wobei die Kompetenz der Professoren eine zentrale Rolle spielt. Dies dient als Grundlage für den Entwurf der Schulung.
Wo wird der Schulungsentwurf im ADDIE-Modell verortet?
Das Fazit des Dokuments verortet den Schulungsentwurf im ADDIE-Phasenmodell, jedoch werden die konkreten Details nicht näher ausgeführt.
- Arbeit zitieren
- Nadine Schwantes (Autor:in), 2016, Mitarbeiterevaluation in einer Bildungseinrichtung. Als Leitperson einen Mitarbeiter angemessen beurteilen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339099