Die „Historia von D. Johann Fausten“ (auch „Volksbuch“ und „Faustbuch“ genannt), wurde 1587 in Frankfurt von Johann Spies veröffentlicht. Die „Historia“ ist das erste berühmte Volksbuch – der „Urfaust“ – über die historische Figur Johann Faust. Faust (1480-1540) schloss einen Pakt mit dem Teufel, so dass er unmenschliche Kräfte in der Zauberei erwerben konnte. Der Autor des Werkes bleibt bis heute unbekannt, obwohl viele Theorien über seine Identität bestehen.
Manche Literaturwissenschaftler, die sich an der Debatte beteiligen, (unter ihnen auch Thomas Mann), sind der Meinung, Spies selbst sei eigentlich der Autor.
Diese Seminararbeit untersucht das Wissen und die Wissenstransformation in der „Historia des D. Johann Fausten“ von 1587. Dabei wird zuerst auf die Wissenstransformation und seine Bedeutung in der „Historia“ eingegangen, indem die Wissensfiguaration des Johann Fausten kenntlich gemacht wird. Ferner wird die „Historia“ im Allgemeinen erläutert, um erste Informationen zur Entstehungsgeschichte zu geben. In einem weiteren Kapitel wird der Begriff „Historia“ näher definiert und anschließend wird in den folgenden Kapiteln der Aufbau dieser beschreiben, indem besonders auf den Frageteil, Reiseteil und Schwankteil eingegangen wird. Die drei Kapitel sind bewusst ausgewählt worden, da sie optimale Analysen für den Umgang mit Wissen in diesem Volksbuch bieten. Als nächstes folgt eine exemplarische Arbeit an der „Historia“ des Johann Fausten anhand dieser schon benannten Kapitel. Um den Umgang mit Wissen im Faustbuch zu erklären, gehen die Analyse auf das Wissen auf der Verfasserebene und der Figurenebene ein. Desweiteren wird geklärt, ob das Wissen in der „Historia“ ein Transformationsprozess ist, so dass eine abschließende Untersuchung zum Wissen und dessen Umgang erfolgen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissenstransformation und seine Bedeutung
- Die Historia des Dr. Johann Fausten
- Der Historia-Begriff
- Der Aufbau der Historia
- Frageteil
- Reiseteil
- Schwankteil
- Exemplarische Arbeit an der Historia des Johann Fausten anhand ausgewählter Kapitel
- Umgang mit Wissen auf der Verfasserebene
- Frageteil der Historia
- Der Reiseteil der Historia
- Zusammenfassung
- Umgang mit Wissen auf der Figurenebene: Der Schwankteil
- Schwank
- Der eigentliche Schwankteil
- Zusammenfassung
- Wissen in der Historia – ein Transformationsprozess?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Wissen und die Wissenstransformation in der Historia des D. Johann Fausten von 1587. Sie beleuchtet die Wissensfiguration des Johann Fausten und erläutert die Historia im Allgemeinen, um einen Einblick in ihre Entstehungsgeschichte zu geben. Die Arbeit analysiert den Aufbau der Historia, insbesondere den Frageteil, Reiseteil und Schwankteil, und untersucht den Umgang mit Wissen auf der Verfasserebene und der Figurenebene. Schließlich wird geklärt, ob das Wissen in der „Historia“ ein Transformationsprozess ist.
- Wissensfiguration des Johann Fausten
- Der Aufbau der Historia (Frageteil, Reiseteil, Schwankteil)
- Umgang mit Wissen auf der Verfasserebene und der Figurenebene
- Wissenstransformation in der Historia
- Die Rolle des Wissens in der frühneuzeitlichen Wissenspoetik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Historia des D. Johann Fausten vor und erläutert die Bedeutung des Wissens und der Wissenstransformation im Werk. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung der Wissenstransformation und die literarisch geprägte Wissensfiguration in der Historia. Kapitel 3 definiert den Begriff „Historia“ und analysiert den Aufbau des Werks, insbesondere den Frageteil, Reiseteil und Schwankteil. Kapitel 4 untersucht exemplarisch den Umgang mit Wissen in der Historia anhand der drei genannten Kapitel, indem es die Verfasserebene und die Figurenebene betrachtet. Kapitel 5 befasst sich mit der Frage, ob das Wissen in der „Historia“ ein Transformationsprozess ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Wissen, Wissenstransformation, Wissensfiguration, Historia, Volksbuch, Johann Faust, frühneuzeitliche Wissenspoetik, narrative Darstellungsform, Theologie, Naturwissenschaften, Zauberei, Schedelsche Weltchronik, Reformation, Humanismus, Buchdruck.
- Arbeit zitieren
- Tanja Bergsieker (Autor:in), 2015, Wissen und Wissenstransformation in der "Historia des D. Johann Fausten" von 1587, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339204