In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass Unterricht nicht immer nur im Klassenraum durchgeführt werden muss, sondern auch außerhalb des Schulgebäudes – also an einem außerschulischen Lernort – stattfinden kann. Somit hätte der Lehrer den Schülern und Schülerinnen (SuS) das Unterrichtsthema „Der Bach“ auch an einer originalen Begegnung näher bringen können, als ihnen alles nur theoretisch an der Tafel, als Hausaufgaben undsoweiter zu erklären. Denn ein außerschulischer Lernort ermöglicht ein aktives Erkunden und Lernen an „didaktisch-pädagogisch ergiebigen Informations-, Erfahrungs- und Tätigkeitsort[en].“
Inwieweit der außerschulische Lernort auch im Politikunterricht genutzt werden kann, soll in dieser Arbeit beispielhaft an einer Stadtratssitzung begründet werden. Dabei wird die Großform der Erkundung als theoretisches Konstrukt genutzt und mithilfe der von Detjen genannten Merkmale dieser Form analysiert. Dementsprechend lautet die zu bearbeitende Frage: Ist die Stadtratssitzung ein geeigneter außerschulischer Lernort um die Großform der Erkundung durchzuführen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Großform der Erkundung
- Aufbau und Struktur des Stadtrates
- Politikdidaktische Einschätzung der drei Merkmale nach Detjen auf die Stadtratssitzung
- Merkmal 1: Die Realitätsbegegnung
- Merkmal 2: Interaktionell
- Merkmal 3: Intensive Planung
- Kritische Betrachtung und Fazit der Großform „Erkundung“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Eignung der Stadtratssitzung als außerschulischer Lernort für die Großform der Erkundung im Politikunterricht. Sie analysiert die drei Merkmale der Erkundung nach Detjen – Realitätsbegegnung, Interaktion und intensive Planung – und setzt sie in Bezug zur Stadtratssitzung. Ziel ist es, die politische Bildungspotenziale dieser Lernform aufzuzeigen und kritisch zu bewerten.
- Außerschulische Lernorte im Politikunterricht
- Die Großform der Erkundung nach Detjen
- Politikdidaktische Komponenten im Kontext der Erkundung
- Analyse der Stadtratssitzung als außerschulischer Lernort
- Kritische Bewertung der Eignung der Stadtratssitzung für die Großform der Erkundung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des außerschulischen Lernens ein und stellt die Forschungsfrage nach der Eignung der Stadtratssitzung als außerschulischer Lernort für die Großform der Erkundung. Das zweite Kapitel definiert die Großform der Erkundung nach Detjen und beschreibt ihre Merkmale und Einsatzmöglichkeiten. Kapitel drei erläutert Aufbau und Struktur des Stadtrates und einer Stadtratssitzung auf kommunalpolitischer Ebene. Der Hauptteil der Arbeit, Kapitel vier, analysiert die politikdidaktischen Komponenten der Stadtratssitzung anhand der drei Merkmale der Erkundung nach Detjen. Kapitel fünf enthält eine kritische Betrachtung und ein Fazit, das die Forschungsfrage beantwortet.
Schlüsselwörter
Außerschulischer Lernort, Stadtratssitzung, Erkundung, Politikdidaktik, Realitätsbegegnung, Interaktion, Intensive Planung, Beutelsbacher Konsens, Dimensionen des Politischen, Kompetenzen im Politikunterricht, Kommunalpolitik.
- Arbeit zitieren
- Master of Education Konrad Steinwachs (Autor:in), 2015, Ist die Stadtratssitzung ein geeigneter außerschulischer Lernort um die Großform der Erkundung durchzuführen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339207