Professionelles Handeln in der sozialen Arbeit geschieht auf Grundlage von Wissen über Menschen und ihre Beziehung zu der Gesellschaft. Nach Staub-Bernasconi begibt sich die Soziale Arbeit im fachlichen Auftrag als Menschenrechtsprofession und beteiligt sich somit an der Minimierung von Menschenrechtsverletzungen auf individueller sowie auf der gesellschaftlicher Ebene. Zwecks Problembehebung stehen demnach soziale Probleme im Mittelpunkt, die mit Hilfe der Ressourcenerschließung den Selbstbewältigungsprozess eines Individuums aktivieren soll.
Es ist also erforderlich vorhandene und fehlende Ressourcen zu erkennen, wenn man als professionelle Unterstützung agiert. Somit ist hier die Kernfrage der vorliegenden Arbeit wie diese Ressourcenverwaltung erfasst werden kann.
Um ein Zusammenhang zwischen der Sozialen Arbeit und der Systemtheorie nachvollziehen zu können wird zunächst auf die Frage eingegangen in welcher Beziehung der Mensch mit der Umwelt aus systemtheoretischer Sicht nach Niklas Luhmann steht. In diesem Kapitel kann ebenfalls entnommen werden was demnach als menschengerecht definiert werden kann, um anschließend feststellen zu können, welche Bedeutung soziale Probleme als Produkt von fehlerhaften Menschenbeziehungen trägt.
Danach werden anhand eines beschriebenen Falls die Ressourcen hauptsächlich nach den Theorien von Staub-Bernasconi ermittelt. Dabei werden die „sozialen Probleme“ in unterschiedlichen Kategorien erfasst, um somit die gegebenen und nicht gegebenen Ressourcen in einzelnen Lebensbereichen ersichtlich zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Die Bedeutung von Systemen auf sozialtheoretischer Grundlage
- Zur Entstehung von sozialen Problemen
- ZUR FALLANALYSE
- Ausstattungsprobleme
- Austauschprobleme
- Machtprobleme
- Werte- und Kriterienprobleme
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Systemtheorien für die Soziale Arbeit anhand einer Fallanalyse. Sie analysiert, wie soziale Probleme im Kontext von Systemen entstehen und wie die Ressourcenerschließung im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe den Selbstbewältigungsprozess eines Individuums aktivieren kann.
- Die Bedeutung von Systemen auf sozialtheoretischer Grundlage
- Die Entstehung von sozialen Problemen als Produkt von fehlerhaften Menschenbeziehungen
- Die vier Dimensionen sozialer Probleme nach Staub-Bernasconi
- Die Rolle der Ressourcenverwaltung in der Sozialen Arbeit
- Die Anwendung von Systemtheorien in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Bedeutung von Systemen auf sozialtheoretischer Grundlage erläutert. Hierbei wird die „strukturelle Koppelung“ zwischen Mensch und Umwelt nach Niklas Luhmann beleuchtet und das Konzept der Autopoiesis eingeführt. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von wissenschaftlichen Theorien für die Soziale Arbeit und wie diese helfen, zwischen „wahr“ und „falsch“ zu unterscheiden.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entstehung von sozialen Problemen. Es wird erläutert, wie Bedürfnisse und Wünsche in verschiedenen Kulturen unterschiedlich bewertet werden und wie illegitime Wünsche zu sozialen Problemen führen können. Es werden auch die Thesen von Staub-Bernasconi zur Kategorisierung sozialer Probleme vorgestellt, die in vier Dimensionen gegliedert sind: Ausstattungsprobleme, Austauschprobleme, Machtprobleme und Werte- und Kriterienprobleme.
Schlüsselwörter
Systemtheorie, Soziale Arbeit, Ressourcenverwaltung, soziale Probleme, Staub-Bernasconi, Niklas Luhmann, Autopoiesis, strukturelle Koppelung, Bedürfnisbefriedigung, illegitime Wünsche, Ausstattungsprobleme, Austauschprobleme, Machtprobleme, Werte- und Kriterienprobleme.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Soziale Arbeit und Systemtheorie. Fallanalyse und Theorie von Staub-Bernasconi, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339261