Die Polizei schützt andere und sichert sich selbst. Dieser Grundsatz ist in Polizeidienstvorschriften verankert und bezieht sich auf die für die Polizeipraxis wichtigen, taktischen Maßnahmen der Eigensicherung und der Schutz- und Präventionsmaßnahmen.
Aus kriminologisch-wissenschaftlicher Sicht stellt sich jedoch die Frage, wie der Schutz der anderen, namentlich der Bevölkerung, gewährleistet werden kann. Originär ist dabei der Punkt der vorbeugenden Verbrechensverhütung betroffen. Im Laufe der Geschichte gab es viele Theorien, Modelle und Erklärungsansätze, die aus kriminologischer Sicht Maßnahmen und Methoden der präventiven Kri-minalitätsverhütung zur Aufrechterhaltung der Sicherheit der Bevölkerung vorstellten.
Dabei erschien unter anderem das Konzept einer Kriminologischen Regionalana-lyse (KRA) als geeignetes Mittel zur Erforschung der Kriminalitätsbelastung einer Kommune. Ziel dieser soll die Ableitung von Präventionsmaßnahmen zur Stär-kung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung sein. Im Kern einer KRA steht die Betrachtung des Hell- und des Dunkelfeldes von kriminellem Verhalten, wodurch die nicht-registrierte Kriminalität des Dunkelfeldes aufgedeckt werden soll.
Die vorliegende Arbeit orientiert sich an dem theoriegeleiteten Aufbau einer KRA. Beginnend mit dem theoretischen Teil, welcher die geschichtliche Entwicklung der Kriminalitätsbekämpfungsansätze bis hin zur KRA und deren Aufbau darstellen soll, wird im methodischen Teil die KRA an sich behandelt. In diesem Abschnitt werden die Untersuchungsregion, die Analyse der Daten der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) und die Durchführung der Befragung thematisiert. Die Auswertung der Fragebögen wird im Kapitel Ergebnisse erfolgen. Daran schließen sich eine Zusammenfassung und ein kurzer Ausblick an
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT ZUR KOMMUNALEN ERWARTUNGSHALTUNG.
- VORWORT ZUR POLIZEILICHEN ERWARTUNGSHALTUNG.
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS.
- 1 EINLEITUNG.....
- 2 KRIMINOLOGISCHE REGIONALANALYSE.
- 2.1 ENTWICKLUNG DER KRIMINOLOGISCHEN REGIONALANALYSE
- 2.1.1 KRIMINALGEOGRAPHIE
- 2.1.2 KOMMUNALE KRIMINALPRÄVENTION..
- 2.2 AUFBAU EINER KRIMINOLOGISCHEN REGIONALANALYSE
- 2.2.1 AUFBAU EINER KRA IM ALLGEMEINEN.
- 2.2.2 EIGENER AUFBAU DER KRA.
- 3 METHODIK
- 3.1 UNTERSUCHUNGSREGION.
- 3.1.1 REGIONALE GLIEDERUNG.
- 3.1.2 GESCHICHTE
- 3.1.3 BEBAUUNG/NUTZUNG
- 3.1.4 SOZIO-ÖKONOMISCHE FAKTOREN.
- 3.1.5 BEVÖLKERUNGSDATEN..
- 3.1.6 STADTBAULICHE ASPEKTE.
- 3.2 KRIMINALITÄT...
- 3.2.1 REGISTRIERTE KRIMINALITÄT..
- 3.2.2 DUNKELFELDUNTERSUCHUNGEN
- 3.2.3 DER FRAGEBOGEN.........
- 3.2.4 REPRÄSENTATIVITÄT DER BEFRAGUNG.
- 4. ERGEBNISSE DER BÜRGERBEFRAGUNG.....
- 4.1 STAATSANGEHÖRIGKEIT.
- 4.2 STADTTEILE
- 4.3 OPFER VON STRAFTATEN
- 4.3.1 OPFER EINER KÖRPERVERLETZUNG
- 4.3.2 OPFER EINER GEFÄHRLICHEN KÖRPERVERLETZUNG...
- 4.3.3 OPFER EINER BEDROHUNG
- 4.3.4 OPFER EINER BELEIDIGUNG
- 4.3.5 OPFER EINES BETRUGS...........
- 4.3.6 OPFER EINES KRAFTFAHRZEUGDIEBSTAHLS..
- 4.3.7 OPFER DES DIEBSTAHLS EINES FAHRRADS
- 4.3.8 SACHBESCHÄDIGUNG DES KRAFTFAHRZEUGS
- 4.3.9 OPFER EINER SACHBESCHÄDIGUNG....
- 4.3.10 AUFGEFALLENE BESCHÄDIGUNGEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT
- 4.3.11 ZWISCHENFAZIT UND ZUSAMMENFASSUNG DER EINZELNEN DELIKTE............
- 4.4 ZUFRIEDENHEIT MIT DER POLIZEI IN ZEITZ
- 4.4.1 BEWERTUNG DER POLIZEI IM ALLGEMEINEN
- 4.4.2 BEWERTUNG DER POLIZEIARBEIT IN ZEITZ
- 4.4.3 BEWERTUNG DER SCHNELLIGKEIT DER POLIZEI...
- 4.4.4 BEWERTUNG DER RECHTLICHEN MITTEL DER POLIZEI..
- 4.4.5 BEWERTUNG DER AUSRÜSTUNG DER POLIZEI
- 4.4.6 BEWERTUNG DER ANZAHL DES PERSONALS DER POLIZEI IN ZEITZ
- 4.4.7 BEWERTUNG DER ARBEITSBELASTUNG DER POLIZEI IN ZEITZ
- 4.4.8 ZWISCHENFAZIT
- 4.5 SUBJEKTIVES SICHERHEITSEMPFINDEN DER BEVÖLKERUNG..
- 4.5.1 SICHERHEITSGEFÜHL BEI DUNKELHEIT IM EIGENEN STADTTEIL
- 4.5.2 HÄUFIGKEIT DES UNTERWEGSSEINS IM DUNKELN.....
- 4.5.3 MEIDUNG BESTIMMTER ÖRTLICHKEITEN.
- 4.5.4 ZWISCHENFAZIT
- 4.6 KRIMINALITÄTSFURCHT....
- 4.6.1 MEIDUNG BESTIMMTER ORTE
- 4.6.2 GRÜNDE FÜR FURCHT IN DER EIGENEN WOHNGEGEND..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Regionalanalyse der Stadt Zeitz zielt darauf ab, die objektive und subjektive Sicherheitslage der Stadt zu analysieren und Handlungsschwerpunkte für zukünftige Maßnahmen zu identifizieren. Dabei werden sowohl statistische Daten zur Kriminalität als auch die Ergebnisse einer repräsentativen Bürgerbefragung berücksichtigt.
- Analyse der Kriminalitätsentwicklung in Zeitz
- Untersuchung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bevölkerung
- Identifizierung von Kriminalitätsschwerpunkten und Risikofaktoren
- Bewertung der polizeilichen Arbeit und der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Sicherheitslage
Zusammenfassung der Kapitel
Die Analyse beginnt mit einer Einführung in die Thematik der kriminologischen Regionalanalyse und erläutert die Entwicklung und den Aufbau der Methode. Im Anschluss werden die Untersuchungsregion, die Methodik der Datenerhebung und die Ergebnisse der Bürgerbefragung detailliert dargestellt. Die Ergebnisse umfassen die Sicherheitswahrnehmung der Bevölkerung, die Bewertung der Polizeiarbeit sowie die Ursachen für Kriminalitätsfurcht. Die Analyse endet mit einem Fazit und Handlungsempfehlungen für die Zukunft.
Schlüsselwörter
Kriminologische Regionalanalyse, Stadt Zeitz, Sicherheitslage, Kriminalitätsentwicklung, Bürgerbefragung, subjektives Sicherheitsgefühl, Kriminalitätsfurcht, Handlungsempfehlungen, Polizei, Ordnungsbehörden, Zusammenarbeit.
- Quote paper
- Tom Clauß (Author), Stefan Maywald (Author), 2012, Kriminologische Regionalanalyse der Stadt Zeitz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339272