Leseprobe
INHALTSVERZEICHNIS
I. EINLEITUNG: SEMINARBESCHREIBUNG & ARBEITSAUFGABE
1.1 SEMINARBESCHREIBUNG
1.2 ARBEITSAUFGABE
II. FORSCHUNGSTAGEBUCH
III. LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABBILDUNG 1: X
TABELLENVERZEICHNIS
TABELLE 1: Y
I. EINLEITUNG: SEMINARBESCHREIBUNG & ARBEITSAUFGABE
1.1 SEMINARBESCHREIBUNG
Zwar spricht man mit einer gewissen Selbstverständlichkeit von einer Filmsoziologie, aber noch immer mangelt es an einer tatsächlichen Systematisierung des eigentlichen Gegenstandsbereichs, der Theorie und der Methodik, die diese ausmachen (können). Der Film selbst ist ein nicht mehr wegzudenkendes erlebnisgesellschaftliches Phänomen, das sich im Zuge sozialen und technologischen Wandels kontinuierlich als anpassungsund innovationsfähig zeigt. Allein die damit einhergehende Komplexität des Phänomens Film lässt wiederum auch den Prozess der Systematisierung komplexer werden.
Diese Komplexität zu reduzieren, und erste Überlegungen zu einer grundlegenden Systematisierung vorzunehmen und infolgedessen das Phänomen aus wissenschaftlich-analytischer Sicht greifbarer zu machen, ist Ziel und Herausforderung des Seminars. Ausgangspunkt der Überlegungen ist daher die Beschäftigung mit den bisherigen und gegenwärtigen soziologischen bzw. weiterführenden wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit dem Film. Besonders wichtig ist dafür ein Forscherund Entdeckerdrang, denn das Seminar baut auf die selbstständige, vorund nachbereitende Recherche und Lektüre der Teilnehmer. Die Veranstaltung wird folglich vielmehr ein regelmäßig zusammenkommender Diskussionsund Arbeitskreis sein, in dem die Teilnehmer einander die Erkenntnisse des derzeitigen Standes der Auseinandersetzung mit dem Thema vorstellen, diese besprechen und reflektieren. Genauere Informationen zum didaktischen Konzept werden in der ersten Sitzung mitgeteilt.
1.2 ARBEITSAUFGABE
Im Rahmen des Seminars ist von den Teilnehmern eine Art Forschungstagebuch zu führen, in dem alle Gedanken, Fragen, neu gewonnene Erkenntnisse, Rechercheergebnisse und mehr zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Filmsoziologie festgehalten werden. Der thematische Fortschritt von Sitzung zu Sitzung spiegelt sich hierin also wieder. Gleichzeitig bietet sich auch an, das Forschungstagebuch gemäß den einzelnen Sitzungen aufzuschlüsseln. Äußerst wichtig ist aber, dass dieses Dokument nicht die Inhalte der Sitzungen wiedergeben soll, sondern alle Schritte aufführt, mit denen Sie sich thematisch in der Vorund Nachbereitung beschäftigt haben, um sich dem Thema Filmsoziologie zu nähern: Wie haben Sie recherchiert, was für Quellen wurden gefunden, welche Aufsätze und sonstige Arbeiten gelesen, welche (film-)soziologischen Fragen stellen Sie sich …, plus Exzerpte, Quellenangaben und Verlinkungen werden aufgeführt. Die Abgabe der Prüfungsleistung erfolgt am 01.08.2016.
II. FORSCHUNGSTAGEBUCH
"Filme sind ein sozialkommunikativer Bestandteil der Alltags-, Medienund Populärkultur in modernen Gesellschaften" (Köhler 2013: 1) und aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Es scheint demnach logisch, dass ihre wissenschaftlicher Analyse von gesellschaftlichem Interesse ist. Insbesondere wenn sich dramatische Ereignisse wie Amokläufe oder andere Gewalttaten bzw. Demonstrationen oder politische Aufstände ereignen, stellt sich häufig eine medienkritische Schuldfrage. Führt Gewalt im Film und Fernsehen zu aggressiven Straftaten? Der Zusammenhang mit den Massenmedien steht zunehmend im öffentlichen Diskurs. Es gibt jedoch noch zahlreiche offene Fragen und Widersprüche. Zum einen ist die Filmsoziologie als Wissenschaft noch sehr jung und kaum erforscht, zum anderen fehlt es an einer einheitlichen filmsoziologischen Theorie. Hier liegt die Aufgabe und Herausforderung der filmsoziologischen Analyse.
Deshalb sollte im Seminarverlauf zunächst geklärt werden, was genau unter Film und Soziologie zu verstehen ist, bevor diese theoretischen Konstrukte zu einer wissenschaftlichen Disziplin zusammengefasst wurden. An diese Vorgehensweise orientiert sich auch das Forschungstagebuch. Im Folgenden werde ich meine im Seminarverlauf entstandenen Fragen und Rechercheergebnisse zu den Sinneinheiten "Was ist Film?", "Was ist Soziologie?" und "Was ist Filmsoziologie?" zusammenfassen.
2.1 Was ist Film?
Diese Frage klingt simpel und banal, dennoch eröffnete sich bereits in der ersten Diskussion ein Problem beim grundlegenden Verständnis von Film. Während einige auch an einen Wasseroder Klebefilm dachten, betrachtete ich den Film als den allgemein bekannten Spielfilm, den man sich zur Unterhaltung im Kino oder abends nahezu täglich auf der Couch zu Hause ansieht. Bei längerer Überlegung fiel mir auf, dass Filme nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch beispielsweise in Form von Überwachungsvideos der Polizei und Justiz dienen, in der Wissenschaft und Bildung eingesetzt und für die Werbung genutzt werden.
"Filme repräsentieren so verschiedenste Themenfelder des gesellschaftlichen Lebens, greifen in diese ein und können das soziale Verhalten von Rezipienten durch ihre Darstellungen beeinflussen" (Köhler 2013: 1).
Auch die Definitionen, die man in der Fachliteratur, in Zeitungsartikeln oder im Internet findet, sind so zahlreich und unterschiedlich.
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