Der Beurteilung von Wettbewerbsvorteilen eines Unternehmens kommt bei der Unternehmensbewertung eine hohe Bedeutung zu. Denn je höher die Rentabilität ist, umso höher ist auch der Wert des Unternehmens.
Für den prospektiven Käufer eines Unternehmens stellt sich daher die Frage nach den Umweltbedingungen, den Quellen, der Stärke, der Relevanz und der Dauerhaftigkeit von Wettbewerbsvorteilen sowie den Strategien, die zukünftig auf diese Wettbewerbsvorteile einwirken. Zudem möchte er wissen, wie er diese Informationen bei der Unternehmensbewertung berücksichtigen kann. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich fehlgeschlagene Unternehmensübernahmen häufig auf eine unzureichende Analyse des Umfelds zurückführen lassen.
Zum Thema der wertorientierten Unternehmensführung wurden in der vergangenen Dekade eine Vielzahl von neuen Begriffen eingeführt: Economic Value Added (EVA), Cash-Value Added usw. Ungeachtet der Unterschiede sollen sie das Ziel fassbar machen, einen ökonomischen Mehrwert zu schaffen. Dazu wird die Erzielung von Erträgen angestrebt, die höher liegen als die Opportunitätskosten (alternative Verwendungsmöglichkeiten) des eingesetzten Kapitals. Die konkreten Auswirkungen von Wettbewerbsvorteilen auf die Unternehmensbewertung wurden in der Literatur bisher jedoch nur unzureichend dargestellt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und methodisches Vorgehen
- Begriffliche Klärung
- Aufbau der Arbeit
- Prozessablauf
- Überblick
- Die Umweltanalyse
- Das Makroumfeld
- Die Branchenanalyse nach Porter
- Durchführung der Branchenanalyse
- Kritik
- Analyse von Kompetenzen und Ressourcen
- Wettbewerbsvorteile und Markteintrittsbarrieren
- Klassifikation
- Kostenvorteile und Präferenzen
- Taktische und strategische Wettbewerbsvorteile
- Klassifikations-Matrix
- Vorteile auf der Nachfrageseite (Präferenzen)
- Vorteile durch Differenzierung
- Loyalität/Wechselhürden
- Zugang zu Vertriebskanälen
- Staatliche und rechtliche Barrieren
- Vorteile auf der Angebotsseite (Kostenvorteile)
- Skaleneffekte (economies of scale)
- Lerneffekte (economies of learning)
- Prozesstechnologie und Prozessgestaltung
- Kostengünstige Produktgestaltung
- Kapazitätsanpassung
- Beschaffungskosten
- Residuale Effizienz
- Sonstige
- Abschreckungsmaßnahmen
- Kapitalbedarf
- Klassifikation
- Strategien
- Generische Strategien nach Porter
- Strategische Analyse nach Greenwald/Kahn
- Theoretische Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Bewertungstheorie
- Objektive Unternehmensbewertung
- Subjektive Unternehmensbewertung
- Funktionale Unternehmensbewertung
- Weitere Begriffe
- Innerer Wert
- Bewertungstheorie
- Objektivierter Unternehmenswert
- Einführung
- Einzelbewertungsverfahren
- Kombinierte Bewertungsverfahren
- Gesamtbewertungsverfahren
- Ausgewählte Methoden
- Substanzwertverfahren
- Residualmodelle
- Barwert der zukünftigen Nettoausschüttungen bzw. -erträge
- Der Einfluss von Wettbewerbsvorteilen auf Bewertungsobjekte
- Bestandteile des Unternehmenswerts
- Einordnung der Wertbestandteile in die Bewertungslehre
- Exemplarische Bewertungsobjekte
- Unternehmen mit strategischem Wettbewerbsvorteil
- Unternehmen ohne strategischen Wettbewerbsvorteil
- Schlussfolgerungen
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Wettbewerbsvorteilen für die Unternehmensbewertung. Sie untersucht, wie sich die Erzielung und nachhaltige Sicherung von Wettbewerbsvorteilen auf den Wert eines Unternehmens auswirken. Die Arbeit beleuchtet dabei sowohl die theoretischen Grundlagen der Wettbewerbsvorteilsanalyse als auch die verschiedenen Methoden der Unternehmensbewertung und zeigt auf, wie diese miteinander verknüpft sind.
- Analyse der Erklärungsansätze für Wettbewerbsvorteile
- Klassifizierung und Beurteilung der Dauerhaftigkeit von Wettbewerbsvorteilen
- Einfluss von Strategien auf den Unternehmenswert
- Vorstellung relevanter Theorien und Methoden der Unternehmensbewertung
- Einbeziehung von Erkenntnissen über Umwelt, Wettbewerbsvorteile und Strategien in die Unternehmensbewertung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie erläutert die Relevanz des Themas und skizziert die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen. In Kapitel 2 werden verschiedene Erklärungsansätze für Wettbewerbsvorteile vorgestellt, wobei die Umweltanalyse und die Analyse von Kompetenzen und Ressourcen im Vordergrund stehen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Klassifizierung von Wettbewerbsvorteilen und untersucht die verschiedenen Arten von Vorteilen auf der Nachfrageseite und auf der Angebotsseite. Kapitel 4 widmet sich den Strategien, die Unternehmen verfolgen können, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und zu sichern. In Kapitel 5 werden die theoretischen Grundlagen der Unternehmensbewertung beleuchtet, wobei verschiedene Bewertungstheorien und wichtige Begriffe vorgestellt werden. Kapitel 6 gibt einen Überblick über verschiedene Methoden der Unternehmensbewertung, wobei sowohl Einzel- als auch Gesamtbewertungsverfahren behandelt werden. In Kapitel 7 wird der Einfluss von Wettbewerbsvorteilen auf Bewertungsobjekte untersucht, wobei exemplarische Unternehmen mit und ohne strategischen Wettbewerbsvorteil betrachtet werden. Kapitel 8 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Wettbewerbsvorteile, Unternehmensbewertung, Umweltanalyse, Branchenanalyse, strategische Analyse, Bewertungstheorie, Bewertungsmethoden, Wertorientierung, und Markteintrittsbarrieren. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Wettbewerbsvorteilen auf den Wert eines Unternehmens und zeigt auf, wie diese in die Unternehmensbewertung integriert werden können. Sie beleuchtet dabei wichtige Konzepte wie Skaleneffekte, Lerneffekte, Differenzierung, Loyalität, und Kapitalbedarf.
- Quote paper
- Thilo Kistenbrügger (Author), 2014, Der Einfluss von Wettbewerbsvorteilen auf die Unternehmensbewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339593