Julien Gracqs "Le Rivage des Syrtes" ist eines der Hauptwerke des französischen Surrealismus. Die in dieser Strömung oft gebrauchte Symbolisierung der Handlungsorte findet sich ebenfalls im Roman wieder und wird in der Hausarbeit genau untersucht. Die Arbeit bietet dabei nicht nur Einblicke in den Roman, sondern auch in die Strömung des Surrealismus allgemein.
Julien Gracq, bürgerlich Louis Poirier, gilt als einer der wichtigsten französischen Romanautoren. Für eines seiner Werke, den Roman "Le Rivage des Syrtes", erhielt er sogar mit dem Prix Goncourt den bekanntesten französischen Literaturpreis, den er aber ablehnte.
Der Roman erzählt, wie der Protagonist seine Heimatstadt Orsenna verlässt, welche sich im Sturz befindet. Dabei begibt er sich zu mehreren verschiedenen Schauplätzen, von großstädtischen Gebieten bis hin zu wüstenähnlichem Ödland. Obwohl Gracq der Literaturströmung des Surrealismus nicht eindeutig zuzuschreiben ist, bedient er sich für den Roman einiger surrealistischer Elemente, wie der ausführlichen Ortsbeschreibungen. Diese werden durch Monologe des erzählenden Helden Aldo kundgegeben und machen einen Großteil des Textes aus.
Während man die Bibliographie zu Gracq durchforscht, stellt man fest, dass sich eine Vielzahl von Autoren mit den Orten in seinem Werk beschäftigt: "Gracq, création et récréation de l’espace" von Michèle Monballin, "Julien Gracq, Paysages et mémoire" von Alain-Michel Boyer und "Trois paysages du Rivage des Syrtes" von Michel Guiomar sind nur drei von vielen Beispielen.
Die Orte werden auch der Hauptbearbeitungspunkt der Hausarbeit sein, wobei ich mich auf Orsenna spezifiziere, dem Anfangs- und Endort von" Le Rivage des Syrtes". Erst reist der Protagonist aus seiner Heimatstadt in die Provinz, um später wieder dorthin zurückzukehren.
Orsenna wird in der Ausarbeitung auf seine Symbolik und Darstellungsweise untersucht, wobei ein besonderes Augenmerk darauf liegt, diese beiden Komponenten dem Ausgang der Handlung, nämlich dem Fall Orsennas, gegenüberzustellen. Dafür bieten die zahlreichen Ortsbeschreibungen in Aldos Monologen oder Dialogen mit z.B. Bewohnern der Admiralität genug Material.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Julien Gracq
- Le Rivage des Syrtes
- La symbolique des lieux
- Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Roman "Le Rivage des Syrtes" von Julien Gracq und untersucht die Symbolik des Ortes Orsenna im Kontext des Romanendes. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Symbolik des Ortes und dem Untergang Orsennas aufzuzeigen.
- Die Symbolik von Orsenna in "Le Rivage des Syrtes"
- Die Darstellung von Orsenna als Ort des Wandels und des Untergangs
- Die Verbindung zwischen der Symbolik des Ortes und der Handlung des Romans
- Die Rolle von Ortsbeschreibungen in der Darstellung der Symbolik
- Die Bedeutung von Ortsbeschreibungen für die Interpretation des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext des Romans "Le Rivage des Syrtes" von Julien Gracq vor und führt die Fragestellung der Arbeit ein.
- Julien Gracq: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über das Leben und Werk von Julien Gracq, insbesondere seine frühen Einflüsse und seine literarischen Strömungen.
- Le Rivage des Syrtes: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Roman selbst, seinen Figuren und seiner Handlung. Es beleuchtet die Bedeutung der Ortsbeschreibungen und die Rolle des Protagonisten Aldo.
- La symbolique des lieux: Dieses Kapitel analysiert die Symbolik von Orsenna im Roman. Es untersucht, wie der Ort dargestellt wird und wie seine Symbolik mit dem Romanende zusammenhängt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Symbolik von Orten in "Le Rivage des Syrtes", insbesondere auf Orsenna. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Julien Gracq, Surrealismus, Ortsbeschreibung, Romanende, Untergang, Wandel, und die Darstellung von Orten in der Literatur.
- Quote paper
- Lars Marwinski (Author), 2015, La symbolique des lieux. Wie steht die Symbolik von Orsenna in Verbindung zum Romanende von "Le Rivage des Syrtes" von Julien Gracq?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339644