„Wie werden die Toten auferweckt, mit was für einem Leib werden sie kommen?“ (1 Kor 15,35). Diese Frage, welche Paulus einem fiktiven Korinther in den Mund legte, könnte auch in einer modernen Szene ihren Sitz bekommen. Trotz Wissenschaft und Technik kann dieses Problem nicht mit Fakten und empirischen Daten beantwortet werden. Und eben aus diesem Grund entsteht auch der Bedarf nach einer Beantwortung der Frage: Wie werden die Toten wiederkommen?
Der gesamte 1 Kor 15 beinhaltet die Auferstehung der Toten. In den Versen 1-34 erläutert Paulus den Korinthern bereits, dass es eine Auferstehung gibt. Die Frage, der er in den V. 35-49 nachgeht betrifft das Wie derselben. Meine Fragestellung mit welcher ich mich dem Text im Folgenden nähern werde lautet demnach: „Welcher Konzeption des Auferstehungsleibes liegt 1 Kor 15,35-49 zugrunde?“
Zuvor erfolgt eine Abgrenzung des gewählten Ausschnitts zum übrigen Kapitel und im Anschluss eine Argumentationsanalyse. Hierzu werde ich zunächst eine Gliederung des Textes durchführen, um diesen in seinen einzelnen Argumenten zu betrachten. Dann wird der ausgewählte Text in der Analyse sowohl synchron als auch diachron untersucht. Dazu werden Wortfelder und verwendete Wörter sowie sprachliche Mittel untersucht. Es folgen eine sozialhistorische Analyse der Korinther und eine traditionsgeschichtliche Analyse der grundliegenden Gedanken, welche Paulus verarbeitet. So lassen sich die Ideen des Paulus von denen seines Umfeldes abgrenzen. Des Weiteren ist der kulturelle Hintergrund der historischen Leser zu erfragen.
Die Literatur zum 1 Kor 15 bietet zahlreiche Interpretationen, welche unterschiedliche Nuancen setzen. Ich folge überwiegend den detaillierten Ausführungen in Wolfgang Schrages Korintherkommentar , welcher den zu besprechenden Abschnitt in seinem Kommentar sehr ausführlich aufgearbeitet hat. Des Weiteren Claudia Janssens Untersuchung zur Auferstehung in 1 Kor 15 , welche viele Aspekte zum 1 Kor 15 analysiert und aufarbeitet. Zusätzlich werde ich jedoch weitere Literatur heranziehen, um das große Spektrum an Meinungen aufzuzeigen, welche sich um den 1 Kor 15,35-49 anordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textanalyse zu 1 Kor 15,35-49
- Abgrenzungen des Textes
- Textaufbau und Argumentationsanalyse
- Semantische und pragmatische Analyse
- Sozialhistorische Analyse
- Traditionsgeschichtliche Analyse
- Auslegung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text analysiert die Konzeption des Auferstehungsleibes in 1 Kor 15,35-49. Er zielt darauf ab, die Argumentationslinie des Paulus zu verstehen und die grundlegenden Ideen zu identifizieren, die dieser Passage zugrunde liegen. Dazu werden verschiedene Analyseverfahren, wie eine synchronische und diachronische Untersuchung, sozialhistorische und traditionsgeschichtliche Analysen angewendet.
- Die Art und Weise der Auferstehung
- Die Bedeutung des Leibes in der christlichen Vorstellung
- Die Beziehung zwischen dem irdischen und dem himmlischen Leib
- Die Rolle des Adam und Christi in der Auferstehungslehre
- Die Bedeutung des Todes für die Auferstehung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text stellt die zentrale Frage nach der Art und Weise der Auferstehung der Toten und skizziert den analytischen Ansatz, der im weiteren Verlauf verfolgt wird.
- Textanalyse zu 1 Kor 15,35-49: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Abgrenzung des gewählten Textausschnitts, der Textaufbau und Argumentationsanalyse, sowie der semantischen, pragmatischen, sozialhistorischen und traditionsgeschichtlichen Analyse des Textes.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes umfassen die Auferstehung der Toten, der Auferstehungsleib, 1 Korinther 15,35-49, Paulus, Adam, Christus, σάpě, σóµɑta, dóča, Samenkornanalogie, Sozialgeschichte, Traditionsgeschichte, Korinther, Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Manuela Klagge (Autor:in), 2012, Der Auferstehungsleib in der paulinischen Konzeption, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339991