Sophie von La Roche gilt als die Begründerin der Frauenliteratur. Ihr Werk "Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim" wurde 1771 veröffentlicht und gilt als der erste in deutscher Sprache erschienene Frauenroman: Ein Roman, der von einer Frau für Frauen geschrieben wurde und in dem eine Frau die Rolle der Protagonistin innehat. In der Hausarbeit beschäftige ich mich mit der Frage inwieweit Wielands Vorwort Einfluss auf die Rezeption und die Anerkennung des Werkes nahm. Hierzu soll zunächst ein Überblick über weibliche Autorschaft im achtzehnten Jahrhundert erarbeitet werden, um dann näher auf Wielands Vorwort und dessen Auswirkungen auf die Rezeption einzugehen.
Der im empfindsamen Stil geschriebene Briefroman fällt in die Zeit der Aufklärung, eine Zeit, die dem Gedanken an eine gelehrte Frau nicht gänzlich abgeneigt gegenüber-stand. Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim feierte sowohl beim weiblichen, als auch beim männlichen Publikum große Erfolge. Der Roman wurde viermal nachgedruckt und zudem ins Englische, Niederländische, Schwedische, Dänische, Russische und ins Französische übersetzt.
Die Bezeichnung 'Frauenroman' geht auf Christoph Martin Wieland zurück, den Herausgeber des Werkes, der damit einen neuen Gattungsbegriff hervorbrachte. Wieland nahm durch sein Vorwort Einfluss auf die Rezeption des Werkes und nahm stilistische und editorische Veränderungen sowie weitere inhaltliche Anmerkungen vor. Das Vorwort Wielands ist von großer Bedeutung für die Veröffentlichung, denn im 18. Jahrhundert hatten Frauen in Deutschland nicht die Möglichkeit, ihre Werke ohne männliche Unterstützung zu veröffentlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Weibliche Autorschaft im 18. Jahrhundert
- Wieland als Herausgeber
- Beziehung La Roche - Wieland
- Das Vorwort Wielands
- Rezeption in Abhängigkeit von Wieland
- Zeitgenössische Rezeption
- Moderne Rezeption
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Einfluss von Christoph Martin Wielands Vorwort auf die Rezeption von Sophie von La Roches Roman „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen weiblicher Autorschaft im 18. Jahrhundert und untersucht, wie Wielands Beitrag zur Veröffentlichung des Romans dessen Anerkennung und Wirkung beeinflusste.
- Weibliche Autorschaft im 18. Jahrhundert
- Die Rolle von Wieland als Herausgeber
- Die Rezeption des Romans im Kontext von Wielands Vorwort
- Der Einfluss des Vorwortes auf die Anerkennung des Romans
- Die Bedeutung des Romans für die Entwicklung der Frauenliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Sophie von La Roche und ihren Roman „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ vor, unterstreicht deren Bedeutung für die Frauenliteratur und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit: Inwieweit beeinflusste Wielands Vorwort die Rezeption des Romans?
Kapitel 2 beleuchtet die Herausforderungen weiblicher Autorschaft im 18. Jahrhundert. Es werden die eingeschränkten Möglichkeiten für Frauen, ihre Werke zu veröffentlichen, sowie die gesellschaftlichen Erwartungen und Rollenbilder diskutiert.
Kapitel 3 konzentriert sich auf Christoph Martin Wieland als Herausgeber des Romans. Es beschreibt die Beziehung zwischen La Roche und Wieland und analysiert die Bedeutung von Wielands Vorwort für die Veröffentlichung des Romans.
Schlüsselwörter
Weibliche Autorschaft, Frauenliteratur, 18. Jahrhundert, Sophie von La Roche, Christoph Martin Wieland, „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“, Rezeption, Vorwort, Veröffentlichung, Geschlechterrollen, Aufklärung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Weibliche Autorschaft im 18. Jahrhundert. Die Rezeption des Briefromans „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ von Sophie von La Roche in Abhängigkeit zu Christoph Martin Wielands Vorwort, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340024