Die Arbeitsmarktintegration stellt aus verschiedenen Gründen die bedeutsamste Dimension der Integration dar. Einer dieser Gründe ist, dass man ohne feste Arbeitsstelle und geregeltes Einkommen nicht am sozialen Leben teilnehmen kann und folglich eine Integration in die Gesellschaft des Aufnahmelandes nur erschwert möglich ist.
Die Teilhabe am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die soziale Position und den gesellschaftlichen Status, den eine Person in der Gesellschaft einnimmt und er ist somit von großer Bedeutung für die Lebenschancen eines jeden Individuums und für die Förderung der Integration von Migranten in die Aufnahmegesellschaft.
Dass auf dem deutschen Arbeitsmarkt MigrantInnen und ihre Nachkommen, also die zweite Generation nach wie vor schlechter gestellt sind als Deutsche ohne Migrationshintergrund, wurde in unterschiedlichen Studien mit verschiedenen Indikatoren des Arbeitsmarkterfolgs und verschiedenen Datensätzen wiederholt belegt.
Unter erfolgreicher Integration der zweiten Generation der Arbeitsmigranten in den Arbeitsmarkt versteht man, dass diese Gruppe identische Arbeitsmarktergebnisse erreicht wie die Nachkommen von Einheimischen unter der Voraussetzung des ähnlichen sozioökonomischen Hintergrunds.
Hieraus leitet sich die zentrale Fragestellung der vorliegenden Arbeit ab: „Warum ist die zweite Generation der Arbeitsmigranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt weniger erfolgreich als Deutsche ohne Migrationshintergrund?“ Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, welche Ursachen dieser ethnischen Ungleichheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt zugrunde liegen.
Mithilfe des Konzepts des Humankapitals werde ich versuchen herauszuarbeiten, warum die zweite Generation der Arbeitsmigranten im Gegensatz zu Deutschen ohne Migrationshintergrund schlechter mit Humankapital und formalem Bildungskapital ausgestattet sind.
In meiner Arbeit werde ich wie folgt vorgehen: Zunächst soll im theoretischen Teil ein Einblick in die Humankapitaltheorie nach Garry S. Becker gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Humankapital
- 2.1 Humankapitaltheorie
- 2.2 Bildungsökonomische Modelle
- 2.2.1 Lohndiskriminierung
- 2.2.2 Statistische Diskriminierung
- 3. Hypothesenbildung und Vorgehen
- 4. Unterschiede in der Ausstattung mit Humankapital
- 5. Empirische Untersuchungen zur ethnischen Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Arbeitsmarktintegration von Migranten in Deutschland, insbesondere mit der Benachteiligung von Migranten der zweiten Generation. Sie untersucht die Ursachen für diese ethnische Ungleichheit am deutschen Arbeitsmarkt mithilfe der Humankapitaltheorie.
- Humankapitaltheorie und deren Anwendung auf die Arbeitsmarktintegration von Migranten
- Bildungsökonomische Modelle zur Erklärung der unterschiedlichen Bildungsnachfrage
- Selektive Migration und deren Einfluss auf die ethnische Ungleichheit am Arbeitsmarkt
- Empirische Untersuchungen zur Arbeitsmarktintegration von Migranten der zweiten Generation
- Zusammenhang zwischen Humankapital und Arbeitsmarkterfolg von Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Arbeitsmarktintegration für die Gesamtintegration von Migranten in die deutsche Gesellschaft dar. Sie beleuchtet die Herausforderungen, denen Migranten der zweiten Generation auf dem Arbeitsmarkt gegenüberstehen, und formuliert die zentrale Fragestellung der Arbeit: Warum sind Migranten der zweiten Generation am deutschen Arbeitsmarkt weniger erfolgreich als Deutsche ohne Migrationshintergrund?
Kapitel 2 führt in die Humankapitaltheorie ein und erläutert die Bedeutung von Bildung und Qualifikationen für den Arbeitsmarkterfolg. Es werden verschiedene bildungsökonomische Modelle vorgestellt, die die unterschiedliche Bildungsnachfrage von Migranten und Deutschen erklären sollen.
Kapitel 3 skizziert die Hypothesen, die in der Arbeit untersucht werden, und beschreibt das Vorgehen der Analyse. Es wird erläutert, wie die theoretischen Ansätze auf die Situation der zweiten Generation von Arbeitsmigranten in Deutschland angewendet werden.
Kapitel 4 untersucht die Unterschiede in der Ausstattung mit Humankapital zwischen Migranten der zweiten Generation und Deutschen ohne Migrationshintergrund. Es werden verschiedene Faktoren, wie z.B. Bildungsniveau, Sprachkenntnisse und Berufserfahrung, berücksichtigt.
Kapitel 5 analysiert empirische Untersuchungen zur ethnischen Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Es werden verschiedene Studien vorgestellt, die die Arbeitsmarktintegration von Migranten der zweiten Generation untersuchen.
Schlüsselwörter
Humankapital, Bildungsökonomische Modelle, Selektive Migration, Ethnische Ungleichheit, Arbeitsmarktintegration, Migranten der zweiten Generation, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Janik Horstmann (Autor:in), 2016, Die Arbeitsmarktintegration von Immigranten in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340031