Anlässlich der Aufnahme der Diagnosekompetenz in die Standards der Lehrerbildung vor einem Jahrzehnt im Jahr 2004, stellt sich die Frage, inwieweit die Erfahrung von Bedeutung ist. Zu diesem Zwecke wurden in dieser Studie zwei unterschiedliche Expertisegruppen miteinander verglichen. Es galt herauszufinden, ob die Gruppe mit Berufserfahrung mehr alternative Verhaltensweisen und Interaktionsstrategien beim Analysieren eines Lehrer-Schüler-Dialogs zusammenbringen kann, die den Lernprozess des Schüler diagnostizieren, als eine Gruppe von Studenten des Lehramtes ohne berufliche Erfahrungen.
Außerdem wurde mit einem anschließenden Fragebogen untersucht, ob diese beiden Gruppen sich hinsichtlich ihres theoretisch-deklarativen Wissens über förderliche und nicht förderliche Maßnahmen für das Diagnostizieren des Lernprozesses eines Schülers unterscheiden.
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wird als erstes ein Überblick über die Entwicklung in der Bildungswissenschaft im Hinblick auf die Lehrerkompetenzen dargelegt, welcher aufzeigen soll, dass das Konzept der Diagnose von Lernprozessen – auch wenn diese erst 2004 in die Standards der Lehrerbildung aufgenommen wurde (KMK) –nicht neu ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Sokrates Einfluss auf die Sicht des Lehrens
- Die pädagogische Diagnose
- Voraussetzungen für die Diagnose im Schulunterricht
- Förderliche Verhaltensweisen für die pädagogische Diagnose
- Relevanz der pädagogischen Diagnose
- Die Verwicklung
- Hypothesen
- Methode
- Stichprobe
- Ethischer Hintergrund
- Material
- Vorgehensweise und Design
- Analyse und Kodierung
- Ergebnisse
- Alternative Verhaltensweisen bei der Analyse des Lehrer-Schüler-Dialogs
- Theoretisch-deklaratives Wissen über diagnostische relevante förderliche Verhaltensweisen
- Theoretisch-deklaratives Wissen über diagnostische relevante nicht förderliche Verhaltensweisen
- Selbsteinschätzung des theoretischen Wissens und Selbsteinschätzung der eigenen Diagnosekompetenz
- Relevanz der diagnostischen Kompetenz im Schulalltag
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, inwieweit sich erfahrene und unerfahrene Lehrpersonen in der Analyse eines Lehrer-Schüler-Dialogs sowie im theoretisch-deklarativen Wissen über die pädagogische Diagnose unterscheiden. Ziel ist es, die Bedeutung der pädagogischen Diagnosekompetenz im Kontext der Lehrerbildung und im Schulalltag zu beleuchten.
- Analyse des Lehrer-Schüler-Dialogs durch erfahrene und unerfahrene Lehrpersonen
- Theoretisches Wissen über die pädagogische Diagnose
- Einfluss von Berufserfahrung auf die diagnostische Kompetenz
- Relevanz der pädagogischen Diagnose für den Lernerfolg
- Bedeutung der pädagogischen Diagnose für die Lehrerbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der pädagogischen Diagnose ein und beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung. Sie stellt die Relevanz der Diagnosekompetenz für den Lernerfolg und die Lehrerbildung dar. Kapitel 2 bietet einen theoretischen Hintergrund, indem es die pädagogische Diagnose definiert und ihre Voraussetzungen, förderlichen Verhaltensweisen und Relevanz im Schulunterricht erläutert. Kapitel 3 formuliert die Hypothesen der Arbeit. Die Methode, die zur Beantwortung der Forschungsfragen eingesetzt wird, wird in Kapitel 4 detailliert beschrieben. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kapitel 5 präsentiert. Kapitel 6 diskutiert die Ergebnisse und zieht Schlussfolgerungen für die pädagogische Praxis.
Schlüsselwörter
Pädagogische Diagnose, Lehrer-Schüler-Dialog, Diagnosekompetenz, Berufserfahrung, Lernerfolg, Lehrerbildung, Unterrichtsforschung, Lehr-Lernprozesse.
- Quote paper
- Catherine Braun (Author), 2014, Formative Diagnose im fachbezogenen Gespräch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340246