In der vorliegenden Arbeit wird der derzeitige Forschungsstand der Rückentherapie und der EMS unter besonderer Beachtung der für ein Rückentraining relevanten Wirkungsweisen und Trainingseffekte eines EMS-Trainings beschrieben. Auf dieser Basis wird eine Studie vorgestellt, welche den Effekt einer bewegungsbegleitenden GK-EMS-Applikation innerhalb eines Rückentrainings untersucht.
Eine häufig nicht dargestellte Problematik ergibt sich aus der Vielfalt von EMS. Da die Applikation vieler unterschiedlicher Stromformen mit individuell regelbaren Stromcharakteristika möglich ist, besitzen etwaige Effekte und Wirkungsweisen keine Allgemeingültigkeit und müssen differenziert behandelt werden. Bei Stromanwendungen im kommerziellen Fitnessbereich handelt es sich größtenteils um Ganzkörper-Elektromyostimulation (GK-EMS), welche sich aus dem Einsatz elektrischer Impulse in der Physiotherapie entwickelte.
EMS beruht darauf, „dass jeder Muskel über Nerven mittels elektrischer Impulse innerviert wird“ (Gimbel, 2014) Dabei sind „Elektroden in eine Funktionskleidung integriert, sodass dadurch Muskelgruppen gezielt angesteuert und zugleich auch Bewegungen aktiv ausgeführt werden können“ (Gimbel, 2014). Innerhalb der EMS existieren vielerlei Methoden der Stromapplikation, wobei die Stromcharakteristika, abhängig vom EMS-Gerät, verändert werden können. Diese Arbeit behandelt die Applikation von GK-EMS innerhalb eines Rückentrainings.
Weineck stellt die Elektrostimulation sowohl im Jahre 1980 der Erstauflage von „Optimales Training“, als auch in der wesentlich aktuelleren 4. Auflage von „Optimales Fußballtraining“ (2004) als die effektivste aller Krafttrainingsmethoden dar, ohne diese Darstellung genauer zu erläutern. Dabei handelt es sich bei der Elektromyostimulation um eine relativ junge, alternative Trainingsmethode zum klassischen Krafttraining. Somit ist die EMS innerhalb der Sportwissenschaft ein noch jüngeres Forschungsgebiet als innerhalb der Medizin.
Das Interesse ist durch die zahlreichen Versprechen der EMS-Anbieter und deren Hinweise auf diverse Studien, die eine Wirksamkeit auf verschiedene Parameter belegen sollen, zwar hoch, die GK-EMS als Trainingsmethode jedoch durchaus umstritten, obwohl die EMS in der Physiotherapie einen gefestigten Stand hat. Da Rückenschmerzen zu den häufigsten Volkskrankheiten unserer Gesellschaft gehören, gilt es Trainingsmethoden zu erforschen, die möglicherweise gewinnbringend für die Behandlung sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Rückenschmerzen als Volkskrankheit
- 1.2 Elektromyostimulation und Rückenschmerzen
- 2 Gegenwärtiger Kenntnisstand der Rückenschmerztherapie
- 2.1 Ursachen unspezifischer Rückenschmerzen
- 2.2 Bestandteile eines Rückentrainings
- 2.2.1 Rückenspezifisches Krafttraining
- 2.2.2 Training koordinativer Fähigkeiten
- 2.2.3 Haltungsschule und Bewegungskorrektur
- 3 Theoretischer Hintergrund der Elektromyostimulation
- 3.1 Geschichte und Definition von GK-EMS
- 3.2 Grundlagen der Elektrotherapie
- 3.2.1 Parameter eines Reizstroms
- 3.2.2 Reizübertragung durch GK-EMS
- 3.3 Derzeitiger Forschungsstand zur Elektromyostimulation
- 3.3.1 Faserspezifische Innervation
- 3.3.2 Maximalkraft
- 3.3.3 Hypertrophie
- 3.3.4 Kraftausdauer
- 3.3.5 Rumpfmuskulatur/Rückenschmerz
- 3.4 Zusammenfassung der Nachteile von GK-EMS
- 3.5 Zusammenfassung der Vorteile von GK-EMS
- 4 Problemstellung und Formulierung der Forschungshypothesen
- 5 Methodik
- 5.1 Untersuchungsplanung
- 5.2 Untersuchungsdurchführung
- 5.3 Methoden der Datengewinnung
- 5.3.1 Der Schmerzfragebogen
- 5.3.2 Rumpfkrafttest
- 5.4 Methodik der Datenauswertung
- 6 Ergebnisdarstellung
- 6.1 Ergebnisse des Fragebogens
- 6.2 Ergebnisse des Rumpfkrafttests
- 7 Ergebnisdiskussion und -interpretation
- 8 Methodendiskussion
- 8.1 Studiendesign
- 8.2 Probanden
- 8.3 Trainings- und Datenerhebungsmethodik
- 9 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Effekt von Elektromyostimulation (EMS) im Rückentraining bei unspezifischem Rückenschmerz. Ziel ist es, den Einfluss von EMS auf Schmerzintensität und Rumpfkraft zu analysieren und die Effektivität dieser Methode im Vergleich zu traditionellen Rückentrainingmethoden zu bewerten.
- Unspezifische Rückenschmerzen als Volkskrankheit und deren Behandlungsansätze
- Die Wirkungsweise der Elektromyostimulation und deren physiologische Grundlagen
- Empirische Untersuchung des Einflusses von EMS auf Schmerzintensität
- Analyse der Effekte von EMS auf die Rumpfkraft
- Vergleich der Effektivität von EMS mit herkömmlichen Rückentrainingmethoden
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der unspezifischen Rückenschmerzen als weit verbreitetes Gesundheitsproblem ein und stellt die Elektromyostimulation als potenzielle Therapiemethode vor. Es skizziert den Forschungsstand und die Relevanz der Untersuchung.
2 Gegenwärtiger Kenntnisstand der Rückenschmerztherapie: Hier werden die Ursachen unspezifischer Rückenschmerzen sowie die gängigen Bestandteile eines effektiven Rückentrainings, einschließlich Krafttraining, Koordinationstraining und Haltungsschulung, umfassend erläutert. Der Abschnitt legt die Grundlage für das Verständnis der zu untersuchenden Problematik und der etablierten Therapiemethoden.
3 Theoretischer Hintergrund der Elektromyostimulation: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit der Geschichte, Definition und den physiologischen Grundlagen der Elektromyostimulation. Es erläutert die Parameter von Reizströmen, die Reizübertragung und den aktuellen Forschungsstand bezüglich der Effekte von EMS auf Muskelkraft, Hypertrophie und Kraftausdauer, insbesondere im Kontext der Rumpfmuskulatur und Rückenschmerzen. Vorteile und Nachteile der Methode werden abgewogen.
4 Problemstellung und Formulierung der Forschungshypothesen: Dieser Abschnitt formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit und leitet daraus konkrete Hypothesen ab, die im weiteren Verlauf der Studie geprüft werden. Es wird präzise beschrieben, welche Zusammenhänge zwischen EMS und Rückenschmerz untersucht werden sollen.
5 Methodik: Detaillierte Beschreibung des methodischen Vorgehens, inklusive Untersuchungsplanung, Durchführung, Datenerhebung (Schmerzfragebogen, Rumpfkrafttest) und -auswertung. Dieser Abschnitt gewährleistet die Transparenz und Reproduzierbarkeit der Studie.
6 Ergebnisdarstellung: Präsentation der Ergebnisse aus dem Schmerzfragebogen und dem Rumpfkrafttest. Die Daten werden übersichtlich und nachvollziehbar dargestellt, um die Grundlage für die spätere Interpretation zu schaffen.
7 Ergebnisdiskussion und -interpretation: (Ausgelassen, um Spoiler zu vermeiden)
8 Methodendiskussion: (Ausgelassen, um Spoiler zu vermeiden)
Schlüsselwörter
Elektromyostimulation (EMS), Rückenschmerzen, unspezifischer Rückenschmerz, Rumpfkraft, Krafttraining, Koordinationstraining, Schmerztherapie, Muskelaufbau, Hypertrophie, Forschungsdesign, Datenauswertung, Evidenzbasierte Medizin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Elektromyostimulation (EMS) im Rückentraining bei unspezifischem Rückenschmerz
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Effektivität der Elektromyostimulation (EMS) im Rückentraining bei der Behandlung von unspezifischen Rückenschmerzen. Konkret wird der Einfluss von EMS auf die Schmerzintensität und die Rumpfkraft analysiert und mit traditionellen Rückentrainingmethoden verglichen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: unspezifische Rückenschmerzen als Volkskrankheit und deren Behandlungsansätze, die Wirkungsweise der Elektromyostimulation und deren physiologische Grundlagen, eine empirische Untersuchung des Einflusses von EMS auf die Schmerzintensität, die Analyse der Effekte von EMS auf die Rumpfkraft, und ein Vergleich der Effektivität von EMS mit herkömmlichen Rückentrainingmethoden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Gegenwärtiger Kenntnisstand der Rückenschmerztherapie, Theoretischer Hintergrund der Elektromyostimulation, Problemstellung und Formulierung der Forschungshypothesen, Methodik, Ergebnisdarstellung, Ergebnisdiskussion und -interpretation, Methodendiskussion und Ausblick. Die Kapitel "Ergebnisdiskussion und -interpretation" und "Methodendiskussion" enthalten detaillierte Ergebnisse und Analysen, die hier aus Gründen der Kürze nicht vollständig aufgeführt sind.
Wie wird die Methodik der Studie beschrieben?
Das Kapitel "Methodik" beschreibt detailliert den Untersuchungsplan, die Durchführung der Studie, die Methoden der Datengewinnung (Schmerzfragebogen und Rumpfkrafttest) und die statistische Auswertung der Daten. Die Transparenz und Reproduzierbarkeit der Studie wird dadurch sichergestellt.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Studie werden in zwei Kapiteln dargestellt: "Ergebnisdarstellung" präsentiert die erhobenen Daten aus dem Schmerzfragebogen und dem Rumpfkrafttest, während "Ergebnisdiskussion und -interpretation" diese Ergebnisse analysiert und interpretiert. Die genauen Ergebnisse sind in der vollständigen Arbeit zu finden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Elektromyostimulation (EMS), Rückenschmerzen, unspezifischer Rückenschmerz, Rumpfkraft, Krafttraining, Koordinationstraining, Schmerztherapie, Muskelaufbau, Hypertrophie, Forschungsdesign, Datenauswertung, Evidenzbasierte Medizin.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Hauptzielsetzung der Arbeit ist es, den Effekt von EMS im Rückentraining auf Schmerzintensität und Rumpfkraft bei Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen zu untersuchen und die Effektivität dieser Methode im Vergleich zu etablierten Therapieansätzen zu bewerten.
Welche Hypothesen werden in der Arbeit geprüft?
Die konkreten Forschungshypothesen werden im Kapitel "Problemstellung und Formulierung der Forschungshypothesen" detailliert formuliert. Sie beziehen sich auf den Zusammenhang zwischen der Anwendung von EMS und der Veränderung von Schmerzintensität und Rumpfkraft.
- Quote paper
- BA Johannes Boldt (Author), 2016, Effekt von Elektromyostimulation im Rückentraining bei unspezifischem Rückenschmerz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340745