„Globalisierung“ sowie „Nachhaltige Landwirtschaft“ sind gegenwärtig weitverbreitete Termini, welche in einer immer vernetzteren Welt an Wichtigkeit gewinnen. Sich wandelnde finanzielle, ökonomische aber auch soziale Veränderungen in einem Teil der Welt haben heutzutage großen Einfluss auf andere, oftmals weit entfernte Länder oder Kontinente. Von diesem "globalen Zusammenwachsen“ und der daraus entstehenden Abhängigkeit voneinander ist besonders der landwirtschaftliche Sektor betroffen. Immer öfter sichern sich internationale Investoren große Landstriche in ökonomisch ärmeren Ländern mit der Absicht, die Nahrungsmittelsicherheit im eigenen Land sicherzustellen. Zugleich wirken sich international festgelegte landwirtschaftliche Reformen oder Projekte, wie es auch die sogenannte „Grüne Revolution“ war, auf den weltweiten Agrarsektor aus, indem die landwirtschaftliche Produktion durch die Verwendung von chemischen Düngemitteln und Pestiziden beeinflusst wird.
(Auch) politische Zielsetzungen, wie die „Millennium Development Goals“ oder die neuen „Sustainable Development Goals“, wurden von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen beschlossen und versuchen, das Leben der Menschen auf der Welt zu verbessern. Dabei wird auf eine ganzheitliche Umsetzung unter Einbezug von sozialen, wirtschaftlichen und ökonomischen Aspekten geachtet.
Die nachfolgende Arbeit analysiert aus diesem Grund den Einfluss der Globalisierung auf die Nachhaltige Landwirtschaft in Tansania. Ein Land, in welchem die Landwirtschaft als das „Rückgrat des Landes“ bezeichnet wird, und rund 88 % der Bevölkerung in diesem Sektor beschäftigt sind (FAO 2014b: 8). In der Arbeit wird gezeigt werden, dass sich sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Landwirtschaft auswirken. Einer der wichtigsten und gleichzeitig gravierendsten Faktoren ist der Klimawandel, welcher großteils als Folge der Globalisierung zu betrachten ist. Aber auch andere Einwirkungsmechanismen werden genannt. Auf diese Weise kann die Rolle der Nachhaltigen Landwirtschaft, um mögliche negative Auswirkungen der zuvor genannten Einflüsse zu mildern oder auch zu unterbinden, aufgezeigt werden. Ergebnisse basieren dabei auf empirischen Daten, die im Rahmen eines Feldforschungsaufenthaltes in Tansania erhoben wurden. Diese verdeutlichen, dass sich die Lebensumstände von Subsistenzbäuerinnen und -bauern im Zuge der Anwendung von nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden merklich verbessert haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Fragestellungen/Hypothese
- Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
- Abschnitt I – Theoretische Analyse
- Begriffsdefinitionen
- Nachhaltigkeit
- Sustainable Development Goals (SDGs)
- Globalisierung
- Länderdaten Tansania
- Allgemeines
- Das Ujamaa-Konzept
- Entstehung
- Folgen
- Wirtschaftliche Globalisierung
- Allgemeines
- Globalisierung des Wirtschaftsgeschehens
- Wirtschaftliche Globalisierung und die Rolle internationaler Organisationen
- Globalisierung in Tansania
- Liberalisierung in den 1980er-Jahren
- Der Agrarsektor in Tansania
- Der globale Stellenwert des Agrarsektors
- Die Grüne Revolution
- Landwirtschaft in Tansania
- Analyse der Auswirkungen der Globalisierung auf die Landwirtschaft in Tansania
- Bewertung des Stellenwerts der Nachhaltigen Landwirtschaft im Kontext der Globalisierung
- Untersuchung der Rolle internationaler Organisationen und Projekte im Agrarsektor Tansanias
- Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Tansania
- Evaluierung des Einflusses von nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden auf die Lebensumstände von Kleinbauern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss der Globalisierung auf die Nachhaltige Landwirtschaft in Tansania, einem Land, in dem die Landwirtschaft das „Rückgrat des Landes“ darstellt und rund 88% der Bevölkerung in diesem Sektor beschäftigt sind. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf den Agrarsektor, wobei sowohl positive als auch negative Einflüsse berücksichtigt werden.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und stellt die Zielsetzung, Fragestellungen und die Vorgehensweise dar. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der theoretischen Analyse von Begriffen wie Nachhaltigkeit, Sustainable Development Goals (SDGs) und Globalisierung. Es werden außerdem Länderdaten Tansanias und die Auswirkungen des Ujamaa-Konzepts auf die Landwirtschaft beleuchtet.
Der zweite Teil der Arbeit analysiert die wirtschaftliche Globalisierung und ihre Auswirkungen auf Tansania, insbesondere die Liberalisierung in den 1980er Jahren. Es wird auch der globale Stellenwert des Agrarsektors und die Grüne Revolution beleuchtet.
Der dritte Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Landwirtschaft in Tansania und die Herausforderungen, denen der Sektor im Kontext der Globalisierung gegenübersteht.
Schlüsselwörter
Nachhaltige Landwirtschaft, Globalisierung, Tansania, Agrarsektor, Klimawandel, Ujamaa-Konzept, Grüne Revolution, Sustainable Development Goals (SDGs), internationale Organisationen, Kleinbauern.
- Arbeit zitieren
- Martina Radinger (Autor:in), 2016, Nachhaltige Landwirtschaft in Tansania unter Einfluss der Globalisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340840