In Deutschland konsumieren etwa 9,5 Millionen Menschen Alkohol in gesundheitlich riskantem Ausmaß. Das Hilfesystem bietet bei einer Alkoholabhängigkeit den Weg von der Suchtberatung, zur Entzugbehandlung hin zur medizinischen Rehabilitation.
Viele Menschen erleiden mehrmals Rückfälle und starten mehrere Versuche des Entzugs. Doch was ist mit älteren Menschen, die nach jahrezehntelangem Konsum keine Abstinenz mehr anstreben und deren Gesundheit durch den jahrelangen Alkoholkonsum stark in Mitleidenschaft gezogen wurde?
Auch für diese Menschen muss es eine Anlaufstelle geben, in der ihnen der Alkoholkonsum nicht strikt verweigert wird und in der nicht der Entzug, sondern ein würdevolles Leben auch mit der Abhängigkeit im Vordergrund steht.
Solch eine Einrichtung ist die Wohnungslosenhilfe, in der mein Praktikum stattfand. Dieser Bericht ist eine Reflexion über Form, Inhalte und Schlussfolgerungen dieses Praktikums.
Inhaltsverzeichnis
- Die Wohnungslosenhilfe
- Motivation
- Wahl der Praktikumsstelle
- Erwartungen an das Praktikum
- Reflexion des Praktikums
- Praxisverlauf
- Anfangsphase
- Hauptphase
- Abschluss
- Vergleich mit ursprünglichen Erwartungen
- Berufliche Identität und Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Reflexionsbericht befasst sich mit einem 60-stündigen Praktikum in der Wohnungslosenhilfe, das im Rahmen der Lehrveranstaltung „Soziale Arbeit in der Suchthilfe“ absolviert wurde. Der Bericht soll die Erfahrungen, Erkenntnisse und Reflexionen des Praktikums dokumentieren und die gewonnenen Einblicke in die Arbeit mit wohnungslosen Männern mit Alkoholsucht aufzeigen.
- Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Suchtproblematik und Wohnungslosigkeit
- Analyse der spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Zielgruppe
- Reflexion des Konzepts der Langzeithilfe und die Rolle des Alkoholkonsums in der Einrichtung
- Bewertung der eigenen Erwartungen und der tatsächlichen Praxis
- Entwicklung der eigenen beruflichen Identität im Kontext des Praktikums
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Wohnungslosenhilfe als Einrichtung für volljährige, wohnungslose Männer mit multiplen Problemlagen, darunter vor allem Alkoholsucht. Es werden die Besonderheiten der Einrichtung und die Zielgruppe näher beleuchtet, insbesondere die Tatsache, dass die Einrichtung ein „nasses Haus“ ist, in dem Alkoholkonsum in begrenztem Umfang erlaubt ist.
Im zweiten Kapitel beschreibt die Autorin ihre Motivation für die Wahl des Praktikumsplatzes. Sie erklärt ihr Interesse an der Arbeit mit Suchtkranken und ihre bisherigen Erfahrungen im psychiatrischen Bereich. Die Schwierigkeit, einen Praktikumsplatz in diesem Bereich zu finden, wird ebenfalls thematisiert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Erwartungen, die die Autorin vor Beginn des Praktikums hatte. Sie vergleicht ihre Erwartungen mit den tatsächlichen Erfahrungen und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Arbeit in der Langzeithilfe.
Schlüsselwörter
Wohnungslosenhilfe, Alkoholsucht, Langzeithilfe, „nasses Haus“, multiprofessionelles Team, Bezugsklientensystem, Ressourcenförderung, Selbständigkeit, Defizite, Verwahrlosungstendenzen, Schulden, Biereinteilung, Regulierung des Alkoholkonsums, Suchtberatung, Entzugbehandlung, Rehabilitation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Reflexionsbericht über ein 60-stündiges Praktikum in der Wohnungslosenhilfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340859