Eine Welt voller Ästhetik und Harmonie, schöner Menschen und Komfort, in der man stilvoll und kultiviert auf mich und meine Ansprüche eingeht, sich auf meine Wünsche konzentriert, in der ich im Mittelpunkt stehe. Dieser Eindruck hat sich mir ergeben, als ich durch die überwältigende Vielzahl an deutschen Internetseiten von sog. „Schönheitschirurgen/innen“ navigierte.
Die Internetauftritte sind in ihrer Gesamtkonzeption sehr ähnlich gestaltet und kennzeichnen sich vor allem durch Eines: Professionalität. Dabei scheint alles auf Ästhetik ausgerichtet zu sein, denn die farblich perfekt aufeinander abgestimmten Seiteninhalte präsentieren wenn nicht makellose Körper so dann Logos oder Symboliken, welche an sich Schönheit, Reinheit und Wohlgeformtheit demonstrieren; die Palette reicht von Diamanten und Kristallen über weiße Rosen, in der Sonne glänzende Tautropfen oder samtige Blütenblätter. Auch setzt sich die Ästhetik in den Abbildungen der Räumlichkeiten und Gebäuden der Praxiskliniken fort und erreicht im Extremfall den Wellnesscharakter eines 5-Sterne-Luxushotels.
Die Präsentation meiner Befunde erfolgt mittels vier ausgewählter Überpunkte. Diese betreffen der Reihenfolge nach die Darstellung der Chirurgen/innen als kompetente Fachleute; deren Anforderungen an die eigene Arbeit und damit die angeblichen Ziele für die Patienten/innen; den Status der Chirurgen/innen als Künstler und Psychologen; schließlich: Ihre Legitimationsstrategien sowohl für die eigene Person als auch für die vorgenommenen Eingriffe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der eigenen Person durch fachärztliche Kompetenz, Qualität und Seriosität
- Anforderungen der,Schönheitschirurgen/innen' an die eigene Arbeit
- Der Schönheitschirurg zwischen Psychologie und Kunst
- Legitimation der eigenen Person – Legitimation der Eingriffe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Selbstdarstellungen von Schönheitschirurgen/innen im Internet und untersucht, wie sie ihre fachliche Kompetenz, Qualität und Seriosität präsentieren. Dabei werden die Anforderungen an die eigene Arbeit, der Status des Schönheitschirurgen als Künstler und Psychologe sowie die Legitimationsstrategien für die eigene Person und die vorgenommenen Eingriffe beleuchtet.
- Darstellung der eigenen Person als kompetenter Fachmann/Fachfrau
- Anforderungen an die eigene Arbeit und die Ziele für die Patienten/innen
- Der Schönheitschirurg als Künstler und Psychologe
- Legitimationsstrategien für die Person und die Eingriffe
- Der Schönheitschirurg zwischen Medizin und Lifestyle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Selbstdarstellung von Schönheitschirurgen/innen im Internet ein und beschreibt den ersten Eindruck, den die Websites vermitteln. Es werden die Kriterien für die Auswahl der Websites und die Struktur des Essays erläutert.
Das Kapitel „Darstellung der eigenen Person durch fachärztliche Kompetenz, Qualität und Seriosität“ analysiert die Strategien, die Schönheitschirurgen/innen verwenden, um ihre Expertise und Vertrauenswürdigkeit zu demonstrieren. Dabei werden die Bedeutung von Portraitfotos, Lebensläufen, Publikationen und sozialem Engagement untersucht.
Das Kapitel „Anforderungen der,Schönheitschirurgen/innen' an die eigene Arbeit“ beleuchtet die Prinzipien, die Schönheitschirurgen/innen in ihrer Arbeit anwenden, um die Gesundheit und die individuellen Wünsche ihrer Patienten/innen zu berücksichtigen. Die Betonung von Natürlichkeit und die Verbindung von innerem und äußerem Erscheinungsbild werden analysiert.
Schlüsselwörter
Schönheitschirurgie, Selbstdarstellung, Internet, Professionalität, Kompetenz, Qualität, Seriosität, Legitimation, Medizin, Kunst, Psychologie, Lifestyle, Patientenorientierung, Natürlichkeit, individuelle Wünsche.
- Arbeit zitieren
- Magistra Artium Verena Fendl (Autor:in), 2011, Die Selbstdarstellung von Schönheitschirurgen im Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340890