Die Arbeit soll sich mit der Analyse des Dramas „Draußen vor der Tür“ befassen und dabei die Form des Dramas sowie die sprachlichen Eigenheiten untersuchen und herausstellen. Zudem soll eine Gegenüberstellung mit dem klassischen Drama nach Bernhard Asmuths Dramenanalyse stattfinden. Hierbei sollen die Unterschiede herausgearbeitet werden und eine Kategorisierung des Dramas in die Moderne ermöglichen.
Die Literatur der Nachkriegszeit markiert einen Wendepunkt, besser gesagt einen Neuanfang in der Literaturgeschichte. Deshalb wird dieser Zeitpunkt auch als Stunde Null bezeichnet. Es lag nun an der Literatur, sich neu zu erfinden, um zur „moralischen Erneuerung des durch den Faschismus erniedrigten Volkes“ zu verhelfen. Borcherts Werke spiegeln diese Tendenzen der neuen Literatur deutlich wieder. „Draußen vor der Tür“ beschäftigt sich mit einem Kriegsheimkehrer, dem immer mehr der Boden unter den Füßen entgleitet, als er wieder zu Hause ist, und eben doch nicht zu Hause, weil es für ihn kein Zuhause mehr gibt. Sein sehr ausführlich dokumentiertes Innenleben schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung und repräsentiert damit treffend das Gefühlsleben der Nation zu dieser Zeit. Das Durchleben einer so grausamen Zeit lässt viele Menschen an Gott und auch an der Menschheit zweifeln. Auch mit diesen Themenfeldern setzt sich der Protagonist Beckmann im Drama auseinander, ebenso mit der Schuldfrage und der Verantwortung. Zudem veranschaulicht Borchert schonungslos, wie wenig Wert ein Menschenleben zur Kriegs- beziehungsweise Nachkriegszeiten hatte. Auch der Charakter des Dramas erfährt in der neuen Literatur eine Umwälzung. War vorher das klassische Drama gefragt, so ist jetzt das expressionistische Drama auf dem Vormarsch.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dramenanalyse
- Struktur und Inhalt
- Dramenform und Motive
- Figuren
- Reale Personen
- Übernatürliche Figuren und Figuren der Traumwelt
- Sprache
- Figurenrede und Nebentext
- Rhetorische Mittel
- Syntaktische und lexikale Stilmittel
- Resümee
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Wolfgang Borcherts Drama „Draußen vor der Tür“ und untersucht dabei die Form des Dramas sowie die sprachlichen Eigenheiten. Ziel ist es, das Werk im Kontext des expressionistischen Dramas zu verorten und die Besonderheiten der Sprache und der Figuren im Hinblick auf die Zeit des Nachkriegs Deutschlands herauszuarbeiten.
- Die Auswirkungen des Krieges auf die Psyche der Menschen und die Suche nach Sinn und Identität
- Die Frage nach Schuld und Verantwortung im Kontext des Krieges
- Die Entfremdung des Menschen von sich selbst und der Gesellschaft
- Der Verlust von Glauben und Hoffnung
- Die Auseinandersetzung mit dem Tod und der Vergänglichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert den historischen und biographischen Kontext von Wolfgang Borcherts Drama „Draußen vor der Tür“. Das Werk entstand im Herbst 1946, im ersten Nachkriegsjahr, während Borchert schwer krank war. Das Drama spiegelt die Auswirkungen des Krieges auf die Psyche des Einzelnen und die Gesellschaft wider.
Die Dramenanalyse untersucht die Struktur und den Inhalt des Dramas, die Dramenform und die Motive, die Figuren und ihre Sprache. Dabei werden die Besonderheiten des expressionistischen Dramas im Vergleich zum klassischen Drama hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Nachkriegsdrama, Expressionismus, Wolfgang Borchert, „Draußen vor der Tür“, Kriegstrauma, Schuldfrage, Verzweiflung, Entfremdung, Tod, Vergänglichkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Dramentheoretische Aspekte in Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341020