Der Schriftsteller, Philosoph und Politiker Lucius Annaeus Seneca schrieb aus Hass mit der „Apocolocyntosis“ eine menippische Satire über den verstorbenen Kaiser Claudius. Seneca, der aufgrund der Beschuldigung einer Liebesbeziehung mit der Schwester Caligulas angeklagt worden war, wurde durch Claudius vor einem Todesurteil bewahrt. Jedoch wurde er nach dem Willen von Claudius‘ Frau Messalina in die Verbannung nach Korsika geschickt , was er Claudius nicht nachsehen konnte. Der Inhalt des Werks lässt sich schon durch den Titel erahnen. Demnach lässt sich die „Apocolocyntosis“ als eine Parodie auf den ehemaligen Kaiser definieren, welche sich „als die Frucht einer ganz persönlichen Erbitterung verstehen [lässt] .“ Doch Seneca parodiert nicht nur die Person des Kaisers, sondern auch seine eigenen Tragödien.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Nänie, deren Stil dem eines tragischen Chorliedes gleicht, mit den Tragödien Senecas zu vergleichen und damit die Hypothese, dass er seine eigenen Werke parodiert, zu untersuchen. Dabei sollen sowohl Parallelen als auch Unterschiede erarbeitet werden. Auf alle Parallelstellen, welche in den Werken anderer Schriftsteller zu finden sind, kann nicht eingegangen werden, da die Masse an dieser Stelle sonst nicht zu bewältigen wäre. Das Kriterium der Selektion ist die Überschneidung thematischer Motive, welche aus dem Semilienapparat hervorgeht, um einen Vergleich anstellen zu können. Vor der Arbeit mit der Nänie und diversen anderen Chorliedern wird zunächst die Frage der Textüberlieferung geklärt und eine grammatische Analyse der Textstelle unternommen. Dann wird diese übersetzt, worauf eine Interpretation als Grundlage für den Vergleich angefertigt wird, bei der besonders die Sprache und die Stilistik berücksichtigt werden. Die Ergebnisse des Vergleichs sollen dann in der Schlussbemerkung reflektiert werden. Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die zu analysierende Nänie in der Forschungsliteratur nur wenig Beachtung gefunden hat und diese Arbeit daher weitestgehend auf eigenen Gedanken fundiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textstelle
- Textüberlieferung
- Grammatische Analyse eines Textausschnitts
- Übersetzung der Textstelle
- Sprachliche Erläuterung
- Interpretation der Textstelle
- Vergleich der Textstelle mit diversen Dramen Senecas
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Nänie in Senecas Apocolocyntosis, die den verstorbenen Kaiser Claudius besingt, und vergleicht sie mit den Tragödien des Autors. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Seneca in seiner Satire auf Claudius auch seine eigenen Werke parodiert.
- Analyse der Nänie und ihrer stilistischen Merkmale
- Vergleich der Nänie mit den Tragödien Senecas
- Identifizierung von Parallelen und Unterschieden
- Untersuchung der thematischen Motive in der Nänie
- Interpretation der Sprache und Stilistik der Nänie im Kontext der Senecaschen Dramen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Kontext der Apocolocyntosis und stellt die Zielsetzung der Arbeit vor. Die Textstelle präsentiert den zu analysierenden Abschnitt aus der Nänie. Die Textüberlieferung erläutert die verschiedenen Handschriften und stellt die kritischen Editionen vor. Die grammatische Analyse untersucht die grammatischen Besonderheiten des Textausschnitts. Die Übersetzung bietet eine deutsche Übersetzung der Textstelle. Die sprachliche Erläuterung beleuchtet die sprachlichen Besonderheiten des Textes. Die Interpretation analysiert die Bedeutung und die stilistischen Elemente der Textstelle. Der Vergleich setzt die Nänie in Bezug zu den Tragödien Senecas und identifiziert Parallelen und Unterschiede. Die Schlussbemerkung reflektiert die Ergebnisse der Arbeit.
Schlüsselwörter
Seneca, Apocolocyntosis, Nänie, Tragödien, Parodie, Stilistik, Sprache, Vergleich, thematische Motive, Textüberlieferung, grammatische Analyse.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2014, Senecas "Apocolocyntosis". Die Nänie auf den verstorbenen Kaiser Claudius im Vergleich mit den Dramen Senecas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341104