Die internationale Rechnungslegung hat in letzter Zeit und wird auch weiterhin für viele Unternehmen an Bedeutung gewinnen. Internationalisierung und Globalisierung sind Begriffe, die in vielen wirtschaftlichen Diskussionen auftreten. Durch technische Möglichkeiten wie bspw. die Nutzung des Internets sind Informationsflüsse in sekundenschnelle, auch über kontinentale Entfernungen hinweg, möglich geworden1. Um die unterschiedlichen, bilanzpolitisch national geprägten Unternehmensinformationen vergleichbar zu machen, wurde die Forderung nach einer internationalen Harmonisierung der Rechnungslegung laut2. Weiterhin forderten Investoren als einer der wichtigsten Adressaten des IFRS-Abschlusses eine Darstellung der den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, um vor Fehlinvestitionen und Vermögensverlusten geschützt zu sein3. Die International Accounting Standards (IAS), die von den International Financial Reporting Standards (IFRS) abgelöst werden, stellen ein solches internationales Bilanzierungsregelwerk dar. Sie sind durch einzelstaatliche und gemeinschaftliche Rechtsnormen, behördliche Vorschriften als auch von privaten Institutionen geprägt. Die vom International Accounting Standard Board (IASB) entwickelten Standards werden auf jeden Fall die Rechnungslegung in Europa und teilweise auch in Ländern anderer Kontinenten, wesentlich verändern. Zwar steht das seitens der USA entwickelte Rechnungslegungssystem Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) derzeit noch in Konkurrenz, doch besteht die Tendenz, dass sich die beiden Systeme im Laufe der stetigen Weiterentwicklung schrittweise annähern4. Angewendet werden können sie sowohl für Einzel- als auch Konzernabschlüsse, wobei die Letzteren in der Praxis im Vordergrund stehen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bilanzierung und Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und die damit verbundenen Angabepflichten (IAS 40). Als Synonyme werden in der Literatur auch häufig die Begriffe Renditeliegenschaften, Anlageimmobilien oder investment properties verwendet. Ziele dieses Standards sind eine Verbesserung der Ergebnistransparenz durch Erfolgsspaltung von operativem und außerordentlichem Ergebnis sowie eine fair value - Bilanzierung auch für nicht-finanzielle Vermögenswerte einzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Definition „Renditeliegenschaften“
- Abgrenzung zur Bewertung nach IAS 2 und IAS 16
- Bewertung
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung
- Fair Value Model
- Marktwertverfahren
- Vergleichswertverfahren
- Discounted cash flow Verfahren
- Cost Model
- Bestimmungswechsel
- Abgänge
- Einordnung in den Jahresabschluss
- Ausweis in der Bilanz und der GuV
- Angaben im Anhang
- Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Bilanzierung und Bewertung von Renditeliegenschaften nach IFRS (IAS 40). Ziel ist es, die spezifischen Anforderungen und Besonderheiten dieser Bilanzierungs- und Bewertungsmethode zu beleuchten und deren Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahresabschluss zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung von Renditeliegenschaften nach IFRS
- Bewertung von Renditeliegenschaften nach dem Fair Value Model und dem Cost Model
- Einordnung der Bewertung von Renditeliegenschaften in den Jahresabschluss
- Angabepflichten im Zusammenhang mit Renditeliegenschaften
- Die Bedeutung der Internationalisierung der Rechnungslegung im Kontext von IFRS
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der internationalen Rechnungslegung und ihrer Bedeutung für Unternehmen in einem globalisierten Kontext. Anschließend werden die Begriffsbestimmung und Abgrenzung von Renditeliegenschaften nach IFRS sowie die Unterschiede zur Bewertung nach IAS 2 und IAS 16 erläutert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den verschiedenen Bewertungsansätzen im Rahmen des IFRS, dem Fair Value Model und dem Cost Model, sowie auf den jeweiligen Verfahren zur Ermittlung des Fair Value.
Das Kapitel über die Einordnung der Bewertung von Renditeliegenschaften in den Jahresabschluss behandelt die Ausweisung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die notwendigen Angaben im Anhang. Abschließend wird ein Fazit gezogen, welches die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Seminararbeit sind die Bilanzierung und Bewertung von Renditeliegenschaften nach IFRS (IAS 40), insbesondere die Unterscheidung zwischen dem Fair Value Model und dem Cost Model. Weitere wichtige Begriffe sind Internationalisierung der Rechnungslegung, Investment Properties, Jahresabschluss, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Angabepflichten.
- Arbeit zitieren
- Alexander Beck (Autor:in), Tanja Buffen (Autor:in), 2004, Bilanzierung von Renditeliegenschaften nach IFRS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34116