Etwa 150 Jahre vor der Gründung der UNO hat der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) seine Schrift „Zum ewigen
Frieden“ veröffentlicht, in der er die Idee einer institutionellen Friedenssicherung ausarbeitete. In der vorliegenden Arbeit soll die ideelle Verbindung dieses philosophischen Entwurfs zur
politischen Realisierung durch die Gründung der UNO untersucht werden.
Dabei soll die systematische Bedeutung der Friedensschrift im Vordergrund stehen. Zu diesem Zweck soll zunächst der für die im Titel formulierte Fragestellung, ob Kant als Vordenker der UNO bezeichnet werden kann, relevante Teil der Friedensschrift dargestellt und interpretiert werden. Auf dieser Analyse aufbauend werden dann die Kantischen Ideen – die Präliminarartikel und die Definitivartikel - mit der Realisierung durch die UNO abgeglichen.
Dabei werden der dritte und fünfte Präliminarartikel sowie der zweite Definitivartikel dargestellt und auf die heutige Zeit bezogen. Anschließend an Kants Idee einer globalen Friedensordnung wird die UNO vorgestellt und gezeigt, inwieweit Kants Philosophie eines ewigen Friedens in der UNO
umgesetzt wurden. Zum Schluss sollen im Fazit die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst und abschließend beurteilt werden. Sowohl bei der Darstellung der Kantischen Gedanken, wie auch bei der Untersuchung der UNO soll nicht jede Einzelheit beleuchtet werden. Vielmehr geht es darum, den
ideengeschichtlichen roten Faden von Kant zur UNO aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Immanuel Kant - Zum ewigen Frieden; die Idee eines globalen Friedens
- Die strengen Verbotsgesetze
- Die weiten Verbotsgesetze
- Zweiter Definitivartikel
- Vergleich: Kants Friedensschrift und die UNO
- Entstehungsgeschichte der UNO
- Immanuel Kant als Vordenker der UNO
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ideelle Verbindung zwischen Immanuel Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" und der politischen Realisierung durch die Gründung der Vereinten Nationen (UNO). Im Fokus steht die systematische Bedeutung von Kants Friedensschrift. Dazu wird zunächst der relevante Teil der Schrift dargestellt und interpretiert, um die Frage zu beantworten, ob Kant als Vordenker der UNO bezeichnet werden kann.
- Kants Konzept des ewigen Friedens und seine Präliminarartikel
- Die Rolle der Staatssouveränität in Kants Friedensordnung
- Der Vergleich von Kants Ideen mit der Praxis der UNO
- Die Herausforderungen der internationalen Friedenspolitik im 21. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Kants Philosophie für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Aufbau. Im zweiten Kapitel wird Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" im Kontext seiner philosophischen Ideen dargestellt. Dabei werden die Präliminarartikel und Definitivartikel analysiert, insbesondere der 5. Präliminarartikel und der 3. Präliminarartikel.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entstehung und den Zielen der UNO. Es werden die wichtigsten Grundprinzipien der UN-Charta und deren Relevanz für Kants Friedensgedanken beleuchtet.
Schlüsselwörter
Immanuel Kant, Zum ewigen Frieden, Präliminarartikel, Definitivartikel, Staatssouveränität, Internationale Friedensordnung, Vereinte Nationen (UNO), UN-Charta, Interventionismus, Irak-Krieg, Afghanistan-Krieg, Kosovo-Konflikt, Ruanda-Krieg.
- Arbeit zitieren
- Mehmet Mutlu Atci (Autor:in), 2012, Kant als Vordenker der UNO?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341272