Unternehmen sind durch den Einsatz menschlicher Arbeit, in überwiegendender Zahl nicht selbständig arbeitende Arbeitnehmer, die arbeitsvertraglich an das Unternehmen und vice versa gebunden sind, gekennzeichnet. Damit ist der Arbeitnehmer mit einem typischen Arbeitsverhältnis, was aktuell auf die Mehrzahl der arbeitenden Bevölkerung zutrifft, in gewisser Weise abgesichert. Eine Vielzahl dieser Arbeitsbeziehungen ist nun jedoch aufgrund vielfältiger Einflüsse einem Wandel unterworfen, der sich zum Teil schon aus der historischen Entwicklung von Arbeitsbeziehungen ableiten lässt. Im Vergleich zu „normalen Arbeitsverhältnissen“ und dem offensichtlichen, aber bisher langsamen Wandel, verändern sich die gegenwärtigen Bedingungen, ebenso wie die Form von Arbeit, überwiegend rasch als auch fundamental. In den folgenden Ausführungen wird zunächst der „Arbeitskraftunternehmer“ erläutert und in den Kontext struktureller Wandlungen der Arbeitskraft eingebettet. Anschließend wird die historische Entwicklung der Arbeitssteuerung beschrieben, um die Dynamik der Entwicklungen bis zum gegenwärtig als Zukunftsmodell deklarierten Typus des Arbeitskraftunternehmers darzustellen. Als ein Treiber dieses Entwicklungsprozesses wird explizit auf das Transformationstheorem und seine Auswirkungen eingegangen. Abschließend wird ein Ausblick auf die Konsequenzen der Umsetzung des Arbeitskraftunternehmers gegeben; dabei handelt es sich um bereits heute erkannte Auswirkungen, aber auch um Antizipationen der neuen Qualität der Arbeit. Denn eine Auseinandersetzung mit dem Wandel und dem Fortbestand der Arbeit selbst scheint gegenwärtig, besonders unter Berücksichtigung der aktuellen Arbeitsmarktlage, und in Zukunft unabdingbar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Arbeitskraftunternehmer
- Definition
- Vom „verberuflichten“ Arbeitnehmer zum Arbeitskraftunternehmer
- Historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien
- 70er und 80er Jahre
- Voraussetzungen der Ökonomie und der Gesellschaft
- Ausprägungen neuer Arbeitskraftsteuerungsstrategien
- 90er Jahre
- Voraussetzungen der Ökonomie und der Gesellschaft
- Ausprägungen neuer Arbeitskraftsteuerungsstrategien
- 70er und 80er Jahre
- Das Transformationstheorem - Treiber für den Fortschritt von Arbeitsorganisationen hin zum Arbeitskraftunternehmer?!
- Perspektiven des Wandels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Wandel der Erwerbsarbeit und den Aufstieg des „Arbeitskraftunternehmers“. Ziel ist es, diesen neuen Typus von Arbeitnehmer zu definieren, seine historische Entwicklung im Kontext sich verändernder Arbeitskraftsteuerungsstrategien zu beleuchten und zukünftige Perspektiven zu skizzieren.
- Definition und Charakteristika des Arbeitskraftunternehmers
- Historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien (70er, 80er, 90er Jahre)
- Das Transformationstheorem als Einflussfaktor
- Der Wandel vom „verberuflichten“ Arbeitnehmer zum Arbeitskraftunternehmer
- Zukünftige Perspektiven und Konsequenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Wandels von Arbeitsverhältnissen ein. Sie stellt den traditionellen Arbeitnehmer im Vergleich zum neuen Typus des Arbeitskraftunternehmers dar und skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Definition des Arbeitskraftunternehmers, die historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien, das Transformationstheorem und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen umfasst. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, den Wandel der Arbeitswelt zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Der Arbeitskraftunternehmer: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Arbeitskraftunternehmer“ im Gegensatz zum traditionellen, weisungsgebundenen Arbeitnehmer. Es beschreibt den Arbeitskraftunternehmer als einen aktiven Akteur, der seine Arbeitskraft selbständig vermarktet und im Arbeitsprozess selbst organisiert. Der Abschnitt beleuchtet die Abkehr vom „verberuflichten“ Arbeitnehmer und die damit verbundenen Merkmale wie erweiterte Selbstkontrolle, Ökonomisierung der eigenen Fähigkeiten und Verbetrieblichung der Lebensführung. Die Bedeutung von Intrapreneurship und New Venture Management wird im Kontext des Arbeitskraftunternehmers herausgestellt.
Historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien in den 70er, 80er und 90er Jahren. Es untersucht die ökonomischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für den Wandel und beschreibt die Ausprägungen neuer Strategien. Der Fokus liegt auf den Veränderungen in den Arbeitsmarktstrukturen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse. Es wird ein Zusammenhang zwischen den gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen und der Entwicklung des Arbeitskraftunternehmers hergestellt.
Das Transformationstheorem - Treiber für den Fortschritt von Arbeitsorganisationen hin zum Arbeitskraftunternehmer?!: Dieses Kapitel untersucht das Transformationstheorem und seine Rolle als möglicher Treiber der Entwicklung hin zum Arbeitskraftunternehmer. Es analysiert, wie das Theorem die Veränderung von Arbeitsorganisationen beeinflusst und welche Rolle es im Kontext des Wandels von Arbeitsverhältnissen spielt. Die Auswirkungen des Theorems auf die Arbeitswelt und die Entstehung des Arbeitskraftunternehmer-Modells werden detailliert betrachtet.
Schlüsselwörter
Arbeitskraftunternehmer, verberuflichter Arbeitnehmer, Arbeitskraftsteuerungsstrategien, Transformationstheorem, Erwerbsarbeit, Wandel der Arbeitswelt, Intrapreneurship, Selbstkontrolle, Selbstökonomisierung, Selbst-Rationalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wandel der Erwerbsarbeit und Aufstieg des "Arbeitskraftunternehmers"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Wandel der Erwerbsarbeit und den Aufstieg des „Arbeitskraftunternehmers“. Sie definiert diesen neuen Arbeitnehmertyp, beleuchtet seine historische Entwicklung im Kontext veränderter Arbeitskraftsteuerungsstrategien und skizziert zukünftige Perspektiven.
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Definition und Charakteristika des Arbeitskraftunternehmers, historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien (70er, 80er, 90er Jahre), das Transformationstheorem als Einflussfaktor, der Wandel vom „verberuflichten“ Arbeitnehmer zum Arbeitskraftunternehmer und zukünftige Perspektiven und Konsequenzen.
Wie wird der "Arbeitskraftunternehmer" definiert?
Der "Arbeitskraftunternehmer" wird im Gegensatz zum traditionellen, weisungsgebundenen Arbeitnehmer definiert. Er ist ein aktiver Akteur, der seine Arbeitskraft selbständig vermarktet und im Arbeitsprozess selbst organisiert. Merkmale sind erweiterte Selbstkontrolle, Ökonomisierung der eigenen Fähigkeiten und Verbetrieblichung der Lebensführung. Intrapreneurship und New Venture Management spielen eine wichtige Rolle.
Welche historische Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien wird betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien in den 70er, 80er und 90er Jahren. Dabei werden die ökonomischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für den Wandel und die Ausprägungen neuer Strategien untersucht. Der Fokus liegt auf den Veränderungen in den Arbeitsmarktstrukturen und deren Auswirkungen auf die Arbeitsverhältnisse. Ein Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen und der Entwicklung des Arbeitskraftunternehmers wird hergestellt.
Welche Rolle spielt das Transformationstheorem?
Das Kapitel zum Transformationstheorem untersucht dessen Rolle als möglicher Treiber der Entwicklung hin zum Arbeitskraftunternehmer. Es analysiert den Einfluss des Theorems auf die Veränderung von Arbeitsorganisationen und dessen Rolle im Wandel von Arbeitsverhältnissen. Die Auswirkungen des Theorems auf die Arbeitswelt und die Entstehung des Arbeitskraftunternehmer-Modells werden detailliert betrachtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arbeitskraftunternehmer, verberuflichter Arbeitnehmer, Arbeitskraftsteuerungsstrategien, Transformationstheorem, Erwerbsarbeit, Wandel der Arbeitswelt, Intrapreneurship, Selbstkontrolle, Selbstökonomisierung, Selbst-Rationalisierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Arbeitskraftunternehmer, ein Kapitel zur historischen Entwicklung von Arbeitskraftsteuerungsstrategien, ein Kapitel zum Transformationstheorem und ein Kapitel zu Perspektiven des Wandels. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aspekten.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Die Arbeit liefert eine umfassende Analyse des Wandels der Erwerbsarbeit und des Aufstiegs des Arbeitskraftunternehmers. Sie beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen ökonomischen, gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen und deren Einfluss auf die Arbeitswelt. Die zukünftigen Perspektiven werden im Kontext dieser Entwicklungen skizziert.
- Arbeit zitieren
- Rochus Landgraf (Autor:in), 2003, Der Arbeitskraftunternehmer - Erwerbsarbeit im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34131