Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Definition von Landschaft und ihrer Differenzierung in Natur- und Kulturlandschaft. Kulturlandschaften bestehen aus Räumen, die über die Zeit hinweg durch den Menschen geprägt wurden. Da jeder Mensch unterschiedliche Emotionen, Erinnerungen, Schwerpunktsetzungen und Wertevorstellungen hat, nimmt er auch eine Landschaft individuell wahr und bewertet anders. Es exisitieren zahlreiche Methoden, um Landschaften zu bewerten und auch die Bewertungen der Nutzer dieser Landschaften aufzugreifen. Die wichtigsten Methoden werden in der folgenden Arbeit in ihren Grundzügen dargestellt und erklärt. Zum Schluss folgt die Vorstellung der Bewertung einer österreichischen Kulturlandschaft, damit die theoretischen Darlegungen nachvollziehbar werden.
Im Laufe der Zeit kam es zur Ausprägung von regionalen Unterschieden in den Kultur- und Siedlungsformen. In Siedlungen und Städten, aber auch in der freien Landschaft zeigten sich regionale Unterschiede. Es entwickelten sich die Kulturlandschaften als Ausdruck der Lebens- und Arbeitsweise der Menschen. Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einer bewussten Wahrnehmung der Landschaft und damit auch zu einer freiraumbezogenen Erholung. Der Verlust von Landschaftsästhetik wurde erst mit der Industrialisierung bewusst von den Menschen wahrgenommen. Zunächst waren es Kirchen, Klöster und Kunstwerke, auf die sich das Verlustempfinden beschränkte. Landschaft wurde immer mehr entwickelt und verändert. Kulturlandschaften bekamen eine immer größere Bedeutung für die Menschen. Kulturlandschaften sind Naturlandschaften, die zwar durch den Menschen beherrscht, jedoch auch durch diesen sinnlich genutzt werden.
Während meiner Recherche habe ich bemerkt, dass Landschaft ein besonderes Gut darstellt, das jedoch nicht so leicht zu erfassen ist. Daraufhin habe ich mich gefragt, was ich denn eigentlich unter Landschaft verstehe.
„Die Landschaft ist ein Raum. Meine Lebenswelt. Bäume, Flüsse, Wälder, Vögel, Berge…, das verbinde ich mit einer Landschaft. Jedoch gehören in meine Lebenswelt auch meine Mitmenschen, Freunde und Verwandten, die Stadt und das Haus in denen ich lebe, die Straße, auf der ich mit dem Fahrrad fahre,…, aber ist das auch Landschaft?“
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Landschaft
- 2.1 Naturlandschaft
- 2.2 Kulturlandschaft
- 3 Raum- Mensch Beziehung- Der Mensch als Raumgestalter
- 4 Landschaftswahrnehmung
- 4.1 Wie der Mensch Landschaft wahrnimmt
- 4.2 Wert der Kulturlandschaft
- 5 Methoden zur Bewertung einer Landschaft
- 5.1 Nutzenbewertung und Eignungsbewertung
- 5.1.1 Eignungsbewertung- direkte und indirekte Verfahren
- 5.2 Monetäre Methoden
- 5.2.1 Indirekte Methoden
- 5.2.2 Direkte Methoden
- 5.3 Nicht- monetäre Methoden
- 5.4 Fazit der Bewertungsmethoden
- 5.1 Nutzenbewertung und Eignungsbewertung
- 6 Fallbeispiel: Österreichische Kulturlandschaft
- 6.1 Kulturbezogenes touristisches Angebotspotenzial
- 6.2 Bewertung der österreichischen Kulturlandschaft
- 6.2.1 Bewertungsansatz- Kontingenzmethode
- 6.2.2 Die Untersuchung
- 7 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Definition von Landschaft und ihrer Differenzierung in Natur- und Kulturlandschaft. Kulturlandschaften sind Räume, die über die Zeit durch den Menschen geprägt wurden. Die Arbeit untersucht, wie Menschen Landschaft wahrnehmen und bewerten und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf den Wert von Kulturlandschaften. Dabei werden verschiedene Methoden zur Bewertung von Landschaften vorgestellt und erläutert. Abschließend wird die Bewertung einer österreichischen Kulturlandschaft anhand der Kontingenzmethode dargestellt.
- Definition und Differenzierung von Natur- und Kulturlandschaft
- Landschaftswahrnehmung und -bewertung aus unterschiedlichen Perspektiven
- Verschiedene Methoden zur Bewertung von Landschaften
- Bewertung einer österreichischen Kulturlandschaft mittels der Kontingenzmethode
- Die Bedeutung von Kulturlandschaften für Tourismus und Freizeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Definition von Landschaft und ihren verschiedenen Interpretationen vor. Sie beleuchtet die Vielfältigkeit der Ansichten zum Thema Landschaft und die Notwendigkeit, eine gemeinsame Basis für die weitere Analyse zu schaffen.
- Kapitel 2: Landschaft: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der zentralen Raumkategorie „Landschaft“. Es wird auf die fehlende einheitliche Definition des Begriffs hingewiesen und die Bedeutung von Elementen wie Gewässer, Vegetation und Relief für die charakteristische Zusammensetzung jeder Landschaft hervorgehoben. Die Themenbereiche Erinnerung, Bewertung, Wahrnehmung, Dynamik, Identität und Macht als prägende Faktoren für Landschaften werden erläutert.
- Kapitel 3: Raum- Mensch Beziehung- Der Mensch als Raumgestalter: Dieses Kapitel befasst sich mit der engen Beziehung zwischen Mensch und Raum. Es wird hervorgehoben, dass der Mensch aktiv an der Gestaltung der Landschaft beteiligt ist und somit maßgeblich auf das Landschaftsbild einwirkt.
- Kapitel 4: Landschaftswahrnehmung: Dieses Kapitel beleuchtet die subjektive Wahrnehmung von Landschaft durch den Menschen. Es wird darauf hingewiesen, dass jeder Mensch aufgrund seiner individuellen Emotionen, Erinnerungen, Wertvorstellungen und Schwerpunkte eine Landschaft anders wahrnimmt und bewertet. Die Bedeutung der persönlichen Perspektive für die Bewertung von Landschaften wird deutlich gemacht.
- Kapitel 5: Methoden zur Bewertung einer Landschaft: In diesem Kapitel werden verschiedene Methoden zur Bewertung von Landschaften vorgestellt und erläutert. Es werden sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Methoden diskutiert und deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen aufgezeigt.
- Kapitel 6: Fallbeispiel: Österreichische Kulturlandschaft: Dieses Kapitel präsentiert ein Fallbeispiel zur Bewertung einer österreichischen Kulturlandschaft. Es wird ein kulturbezogenes touristisches Angebotspotenzial analysiert und die Kontingenzmethode als Bewertungsansatz vorgestellt. Die Untersuchung der österreichischen Kulturlandschaft im Detail wird erläutert.
Schlüsselwörter
Landschaftswahrnehmung, Landschaftsbewertung, Kulturlandschaft, Naturlandschaft, Raumgestaltung, Tourismus, Freizeit, Österreich, Kontingenzmethode, Bewertungsansätze.
- Arbeit zitieren
- B.Sc. Loisa Welfers (Autor:in), 2014, Wahrnehmung und Bewertung von Kulturlandschaften in Hinblick auf Freizeitnutzung und Tourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341421