Schon die Übersetzung des Wortes Demokratie aus dem Griechischen als „Volksherrschaft“ ermöglicht eine nahezu universelle Verwendung des Begriffs. Das Verständnis als Regierungstechnik oder aber einer Verfassung für das Gemeinwesen lässt für den Gebrauch des Demokratiebegriffs ein weites Spektrum zu.
Wie in Churchills Aussage anklingt, wird es auch als „unvollendetes Prinzip“ verstanden. Gerade von dieser Demokratieauffassung ausgehend, ist zu betrachten, dass die Kritik an realen Demokratieformen zunimmt. Diese soll exemplarisch anhand der Texte „Wir sind jetzt alle Demokraten …“ von Wendy Brown und „Demokratie zu verkaufen“ von Kristin Ross in dieser Arbeit näher betrachtet werden.
Diese Aufsätze stammen aus der Textsammlung „Demokratie? – Eine Debatte“, in der vielschichtige Ansätze linker Demokratiekritiker formuliert wurden. Zunächst werden Argumente für die Standpunkte der Autorinnen, welche die These „der realen Demokratie als Zwang für das Volk“ stützen oder wiederlegen, analysiert und verglichen. Daran anschließend sollen Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach dem Rückgewinn der Freiheit, bzw. vielmehr der Entscheidungshoheit im demokratischen Sinne, aufgezeigt werden. Dafür werden neben den Wahrnehmungen von Brown und Ross weitere Blickwinkel auf die Perspektive der Demokratie einbezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Reale Demokratie als Zwang für das Volk
- Die Demokratie als leere Worthülse?
- Die Demokratiekritik von Wendy Brown
- Die Demokratiekritik von Kristin Ross
- Diskussion des momentanen Demokratie-Widerspruchs
- Ansätze für eine Redemokratisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Kritik an der realen Demokratie, insbesondere in den Texten von Wendy Brown und Kristin Ross, und beleuchtet die Frage, wie das Volk seine Freiheit in einem demokratischen System zurückgewinnen kann. Dabei geht es um die Analyse der Argumente der Autorinnen, die die These von der „realen Demokratie als Zwang für das Volk“ vertreten, und um die Suche nach möglichen Lösungen für eine Redemokratisierung.
- Die Leere des Demokratiebegriffs und die Kritik an der Inhaltslosigkeit des Begriffs „Demokratie“
- Die Kritik an der ökonomischen Einflussnahme auf die Demokratie
- Die Rolle der repräsentativen Demokratie und die Frage der Entscheidungshoheit des Volkes
- Die Möglichkeiten der Redemokratisierung und die Rückgewinnung der Freiheit
- Die Bedeutung des Volkes und seiner Beteiligung an der Gestaltung der Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die These der Arbeit vor, dass die Kritik an realen Demokratieformen zunimmt. Dies wird am Beispiel der Texte von Wendy Brown und Kristin Ross verdeutlicht. Ziel der Arbeit ist es, die Argumente der Autorinnen zu analysieren und Lösungsansätze für eine Redemokratisierung aufzuzeigen.
Reale Demokratie als Zwang für das Volk
In diesem Kapitel werden die Argumente der Autorinnen Wendy Brown und Kristin Ross vorgestellt. Brown kritisiert die Inhaltslosigkeit des Begriffs „Demokratie“ und die ökonomische Einflussnahme auf die Demokratie. Ross fokussiert auf das Referendum von 2008 in Irland als Beispiel für die Entdemokratisierung durch die Europäische Union. Beide Autorinnen argumentieren, dass das Volk in realen Demokratien seine Entscheidungshoheit verloren hat und unter einem Zwang steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Demokratiekritik, Realpolitik, Redemokratisierung, Volksherrschaft, Wirtschaft und Politik, Entscheidungshoheit des Volkes, Repräsentation, Entdemokratisierung, Freiheit, und den Autoren Wendy Brown und Kristin Ross.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Die reale Demokratie als Zwang für das Volk. Wie gewinnt es die Freiheit zurück?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341431