In diesem Essay soll Giambattista Vicos sprachphilosophische Auffassung erörtert und danach den Ansichten Ernst Cassirers gegenübergestellt werden. Durch diese Reihenfolge kann zugleich eine sprachphilosophische Chronologie eingehalten und eine mögliche Entwicklung in dieser Arbeit diskutiert werden. Vor allem da knapp zweihundert Jahre zwischen den Veröffentlichungen zweier betrachteter Texte liegen, ist ein cassirerisches Weiter- beziehungsweise Überdenken Vicos nahezu vorauszusetzen.
Als konkrete Aspekte werden dabei aufeinander aufbauend das Verständnis über Etymologie und die Vorstellung von einem Universalwörterbuch herausgegriffen, zu welchen sich Vico vornehmlich in seinem Werk Prinzipien einer neuen Wissenschaft über die gemeinsame Natur der Völker äußerte. Aber auch in Cassirers Philosophie der symbolischen Formen zeigt die Kapitelüberschrift Die Sprache als Affektausdruck. - Das Problem des „Ursprungs der Sprache“ bereits im Titel, um welches grundlegende Problem in der Sprachphilosophie es für ihn geht. Zugleich kann hier schon in Cassirers Formulierung eine implizite Kritik an einer Sprachvereinheitlichung interpretiert werden, der an dieser Stelle nur einführend ein Zitat vico‘scher Selbstgewissheit über seine wissenschaftliche Tätigkeit gegenübergestellt werden soll:
„(…) von diesem [Universal-]Wörterbuch machen wir noch jetzt bei der Behandlung dieser Wissenschaft Gebrauch. Und wir haben eine wirklich vollständige Probe im vierten Abschnitt gegeben (…)“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zentrale Etymologie Vicos - oder: vom einzelnen Kinde zur menschlichen Evolution?
- Universalwörterbuch - Vicos ewiger Ansatz?
- Cassirer spricht von spekulativer Etymologie...
- Cassirer und ein erstrebenswertes Universalwörterbuch?
- Rückblick und Anmerkungen
- Quellenangaben
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der sprachphilosophischen Auffassung von Giambattista Vico und stellt diese den Ansichten von Ernst Cassirer gegenüber. Dabei soll eine mögliche Entwicklung in der Sprachphilosophie zwischen den beiden Denkern, die knapp zweihundert Jahre auseinander liegen, erörtert werden.
- Das Verständnis von Etymologie
- Die Vorstellung eines Universalwörterbuches
- Die Rolle der Sprache in der Kultur und der Menschheitsgeschichte
- Die Beziehung zwischen Sprache und Denken
- Die Kritik an einem universalen Sprachverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieser Abschnitt führt in die Thematik des Essays ein und stellt die beiden Denker Vico und Cassirer vor. Die zentrale These des Essays wird vorgestellt, die sich mit der sprachphilosophischen Entwicklung von Vico zu Cassirer beschäftigt.
- Zentrale Etymologie Vicos: Dieses Kapitel analysiert Vicos Verständnis von Etymologie und seine Theorie des sprachlichen Ursprungs. Vicos Ansicht, dass die Sprache aus der poetischen Ausdrucksweise entstanden ist, wird diskutiert und mit linguistischen Erkenntnissen verglichen.
- Universalwörterbuch - Vicos ewiger Ansatz?: In diesem Kapitel wird Vicos Konzept eines Universalwörterbuches untersucht. Vicos Ziel, alle Phänomene der Welt universell zu erklären, wird im Kontext seiner sprachphilosophischen Ansätze betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Essays sind: Sprachphilosophie, Etymologie, Universalwörterbuch, Kulturbegriff, symbolische Formen, Giambattista Vico, Ernst Cassirer, Sprachgeschichte, poetische Sprache, analogische Sprache, mimetische Sprache, Sprache als Affektausdruck.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Wie greift Cassirer Vicos sprachphilosophische Aspekte der Etymologie auf?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/341434