Hindenburg sagte am 24. November 1932 in einem Brief an Hitler: „es vor dem deutschen Volke nicht vertreten zu können, dem Führer einer Partei seine präsidialen Vollmachten zu geben, die immer erneut ihre Ausschließlichkeit betont hat, und die gegen ihn persönlich wie auch gegenüber den von ihm notwendig erachteten politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen überwiegend verneinend eingestellt war.“1 Letztendlich ernannte Hindenburg im Januar 1933 Hitler aber doch zum Reichskanzler. Da die Ernennung den Beginn der Machtergreifung bedeutet, geht es in dieser Arbeit um die zwei Hauptpersonen, um Paul von Hindenburg und Adolf Hitler. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Gründe Hindenburg dazu brachte, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen. Dabei werden sicherlich noch weitere Fragen zu beantworten sein, z. B. wer spielte noch eine Rolle bei der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler? Wie wirkte sich das Alter des Reichspräsidenten auf seine Entscheidung aus? Hat Hitler den Reichspräsidenten bei seiner Entscheidung manipuliert? Wie spiegelt sich die unterschiedliche politische Auffassung in dem Entschluss, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen wieder? Wie im Folgenden gezeigt werden soll, hat Hindenburg Hitler deshalb zum Reichskanzler ernannt, da er keinen Verfassungsbruch begehen wollte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Das Ziel der Arbeit
- 2. Die Herangehensweise an das Thema
- 3. Erläuterung zur Gliederung
- II. Hauptteil
- 1. Das Leben Hindenburgs
- 2. Das Leben Hitlers
- 3. Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- 4. Die Geschehnisse vom Sommer 1932 bis Januar 1933
- 5. Die Funktion der Kamarilla und das Ende Hindenburgs
- III. Schluss
- 1. Zusammenfassung der Ergebnisse
- 2. Persönliche Stellungsnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Hintergründe der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 durch Paul von Hindenburg. Sie analysiert die Lebensläufe beider Persönlichkeiten, beleuchtet deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede und betrachtet die entscheidenden Ereignisse der Jahre 1932/33. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle von Hindenburgs Beratern und der Frage, inwiefern Hindenburgs Entscheidung durch seine persönliche Haltung, sein Alter und den damaligen politischen Druck beeinflusst wurde.
- Die Lebensläufe und politischen Einstellungen von Hindenburg und Hitler
- Die politischen Ereignisse und Machtverhältnisse in Deutschland 1932/33
- Die Rolle von Hindenburgs Beratern ("Kamarilla") bei der Entscheidungsfindung
- Hindenburgs Motivation zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
- Die Bedeutung der Entscheidung für den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit – die Untersuchung der Gründe für Hindenburgs Entscheidung, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen – und die gewählte Herangehensweise, welche auf der Auswertung von Biografien und zeitgenössischer Literatur beruht. Die Gliederung der Arbeit wird erläutert.
II. Hauptteil: Der Hauptteil ist in fünf Abschnitte gegliedert, die zunächst das Leben und Wirken von Hindenburg und Hitler detailliert darstellen, inklusive ihrer jeweiligen politischen Einstellungen. Anschließend werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Persönlichkeiten und Karrieren herausgearbeitet. Der vierte Abschnitt fokussiert sich auf die politischen Ereignisse von Sommer 1932 bis Januar 1933, analysiert das wechselhafte Verhältnis zwischen Hindenburg und Hitler und die verschiedenen Faktoren, die zu Hitlers Ernennung beitrugen. Der letzte Abschnitt befasst sich mit der Rolle der „Kamarilla“ und dem Gesundheitszustand Hindenburgs, analysierend deren Einfluss auf seine letztendliche Entscheidung.
II. Hauptteil, Kapitel 1. Das Leben Hindenburgs: Dieser Abschnitt skizziert den Lebensweg Paul von Hindenburgs, beginnend mit seiner Herkunft aus einer militärischen Familie und seiner Ausbildung an Kadettenanstalten. Es werden seine militärische Karriere, seine Teilnahme an wichtigen Schlachten (Königgrätz, Tannenberg) und seine Ernennung zum Obersten Heeresleiters im Ersten Weltkrieg beschrieben. Die Darstellung schließt mit seiner Wahl zum Reichspräsidenten 1925 und seiner konservativen, monarchistischen Einstellung ab, die sein politisches Handeln prägte. Sein Werdegang wird detailliert beleuchtet, um sein politisches Denken und Handeln im Kontext der Weimarer Republik besser zu verstehen.
II. Hauptteil, Kapitel 2. Das Leben Hitlers: Dieser Teil beleuchtet das Leben Adolf Hitlers, von seiner Geburt bis zu seinem Aufstieg in der NSDAP. Die Darstellung umfasst seine schwierige Kindheit, sein Scheitern an der Kunstakademie und seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg. Besonders hervorgehoben werden seine frühzeitige Radikalisierung und seine Entwicklung zum Führer der NSDAP, einschließlich des Hitlerputsches und der Entstehung von „Mein Kampf“. Der Abschnitt liefert wichtige Details seines Lebens, um sein politisches Wirken und seine Ideologie zu verstehen.
II. Hauptteil, Kapitel 3. Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Hier werden die grundlegenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Hindenburg und Hitler herausgearbeitet. Es wird ein Vergleich ihrer Bildung, ihrer sozialen Herkunft, ihrer Persönlichkeit und ihres politischen Aufstiegs gezogen. Die unterschiedlichen politischen Ansichten und die kontrastierenden Lebensläufe werden gegenübergestellt. Die Gemeinsamkeit des Bedürfnisses nach starker Führung in der Krisenzeit wird betont.
II. Hauptteil, Kapitel 4. Die Geschehnisse vom Sommer 1932 bis Januar 1933: Dieser Abschnitt bietet einen detaillierten Überblick über die politischen Ereignisse zwischen Sommer 1932 und Januar 1933. Er analysiert die wechselnde Beziehung zwischen Hindenburg und Hitler, die verschiedenen Regierungsbildungsversuche und die zunehmende Macht der NSDAP. Die komplexen politischen Manöver und die Motive der beteiligten Akteure werden beleuchtet, um das Verständnis für die Entscheidung Hindenburgs zu schärfen.
II. Hauptteil, Kapitel 5. Die Funktion der Kamarilla und das Ende Hindenburgs: Dieser Abschnitt untersucht die Rolle der „Kamarilla“ um Hindenburg, bestehend aus Personen wie Meissner, Papen und Schleicher. Die Arbeit hinterfragt den Einfluss dieser Berater auf Hindenburgs Entscheidungen und analysiert, ob Hindenburg tatsächlich von ihnen manipuliert wurde. Außerdem wird Hindenburgs Gesundheitszustand sowie seine Rolle nach der Ernennung Hitlers diskutiert. Die These der Senilität Hindenburgs wird kritisch hinterfragt und die Eigenständigkeit seiner Entscheidungen betont.
Schlüsselwörter
Paul von Hindenburg, Adolf Hitler, Machtergreifung, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, NSDAP, Kamarilla, Reichspräsident, Reichskanzler, politische Konstellation 1932/33, Verfassungsbruch, Bürgerkrieg, monarchistische Einstellung, konservative Politik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Hindenburg und Hitlers Machtergreifung
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Hintergründe der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 durch Paul von Hindenburg. Sie analysiert die Lebensläufe beider Persönlichkeiten, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede, und die entscheidenden Ereignisse der Jahre 1932/33. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle von Hindenburgs Beratern und dem Einfluss von Hindenburgs persönlicher Haltung, Alter und dem politischen Druck auf seine Entscheidung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Gründe für Hindenburgs Entscheidung, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, zu erforschen. Sie möchte die politischen Ereignisse und Machtverhältnisse in Deutschland 1932/33 beleuchten und die Rolle der „Kamarilla“ um Hindenburg untersuchen. Letztendlich soll die Bedeutung dieser Entscheidung für den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte herausgearbeitet werden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Lebensläufe und politischen Einstellungen von Hindenburg und Hitler, die politischen Ereignisse und Machtverhältnisse in Deutschland 1932/33, die Rolle von Hindenburgs Beratern („Kamarilla“) bei der Entscheidungsfindung, Hindenburgs Motivation zur Ernennung Hitlers und die Bedeutung dieser Entscheidung für den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Die Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit und die Herangehensweise. Der Hauptteil analysiert detailliert die Lebensläufe von Hindenburg und Hitler, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die politischen Ereignisse von 1932/33, die Rolle der „Kamarilla“ und Hindenburgs Gesundheitszustand. Der Schluss beinhaltet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine persönliche Stellungnahme.
Was wird im Hauptteil genauer untersucht?
Der Hauptteil besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 beschreibt das Leben Hindenburgs, Kapitel 2 das Leben Hitlers. Kapitel 3 vergleicht beide Persönlichkeiten. Kapitel 4 analysiert die politischen Ereignisse von Sommer 1932 bis Januar 1933. Kapitel 5 untersucht die Rolle der „Kamarilla“ und den Einfluss von Hindenburgs Gesundheitszustand auf seine Entscheidung.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit beruht auf der Auswertung von Biografien und zeitgenössischer Literatur. Konkrete Quellenangaben sind im Literaturverzeichnis der vollständigen Arbeit zu finden (hier nicht im Auszug enthalten).
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Diese Frage kann nur durch die Lektüre der vollständigen Arbeit beantwortet werden. Der hier vorliegende Text enthält nur eine Zusammenfassung.) Die Zusammenfassung der Ergebnisse und die persönliche Stellungnahme befinden sich im Schlussteil der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Paul von Hindenburg, Adolf Hitler, Machtergreifung, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, NSDAP, Kamarilla, Reichspräsident, Reichskanzler, politische Konstellation 1932/33, Verfassungsbruch, Bürgerkrieg, monarchistische Einstellung, konservative Politik.
- Quote paper
- Alice B (Author), 2003, Hindenburg und Hitler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34188