Der demographische Wandel der Gesellschaft als Herausforderung für Massenmedien


Hausarbeit, 2013

22 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Definitionen
2.1 Massenmedien
2.2 Gesellschaft

3 Demographischer Wandel
3.1 Bevölkerungszahl und Altersstruktur
3.2 Haushalte und Familien
3.3 Soziale Lage
3.4 Zusammenfassung: Entwicklungstrends

4 Aufgaben von Massenmedien
4.1 Soziale Funktionen
4.1.1 Sozialisationsfunktion
4.1.2 Funktion der Sozialen Orientierung
4.1.3 Rekreationsfunktion
4.1.4 Integrationsfunktion
4.2 Politische Funktionen
4.2.1 Herstellen von Öffentlichkeit
4.2.2 Artikulationsfunktion
4.2.3 Politische Sozialisations- und Bildungsfunktion
4.2.4 Kritik- und Kontrollfunktion
4.3 Ökonomische Funktionen
4.3.1 Zirkulationsfunktion
4.3.2 Regenerative Funktion
4.3.3 Herrschaftliche Funktion
4.4 Informationsfunktion

5 Herausforderungen und Problemstellungen

6 Fazit: Lösungsansätze

7 Anhang

8 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb.1: Deutsche Bevölkerungszahl (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 42))

Abb.2: Bevölkerungszuwachs (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 55))

Abb.3: Fort- und Zuzüge (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 28))

Abb.4: Altersstruktur (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 42)

Abb.5: Altersstruktur in Bevölkerungs-pyramiden (eigene Darstellung nach Geißler(2002, 63) und Egeler (2011, 37))

Abb.6: Haushaltsgröße (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 46))

Abb.7: Privathaushalte nach Größe 2010 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Abb.8: Familiengründung (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Abb.9: Einkommensverteilung 2010 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Abb. 10: Migrationshintergrund 2009 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 48))

Abb. 11: Zuwanderer nach Herkunftsländern 2008 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 51))

Abb.12: Einürgerungen 2009 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 54))

Abb.13: Funktionen der Massenmedien (eigene Darstellung nach Burkart (2002, 382))

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Der demographische Wandel der deutschen Gesellschaft ist unaufhaltbar und spielt in der heutigen Zeit eine immer wichtigere Rolle. Von dieser Entwicklung bleiben natürlich auch die Massenmedien nicht unberührt. Ich möchte in dieser Hausarbeit herausfinden, inwiefern der demographische Wandel in Deutschland den Massenmedien im Allgemeinen Herausforderungen stellt. Ziel der Hausarbeit ist es, die durch den demographischen Wandel auf die Medien zukommenden Hürden festzustellen und hierfür mögliche Lösungsansätze zu finden. Es stellen sich die Fragen, was Massenmedien überhaupt sind, welche Aufgaben sie haben und welche gesellschaftlichen Veränderungen der demographische Wandel mit sich bringt. All diese werden in meiner Hausarbeit beantwortet.

Ich definiere zunächst den Begriff der Gesellschaft und die Massenmedien. Daraufhin untersuche ich den demographischen Wandel in Hinsicht auf drei Perspektiven: Bevölkerungszahl und Altersstruktur, Haushalte und Familien und die Soziale Lage. Nach einer kurzen Zusammenfassung gehe ich über zu den vier verschiedenen Funktionen von Massenmedien und deren Facetten. Nachdem die vorbereiteten Kenntnisse erworben wurden, stelle ich mich nun der Fragestellung und erarbeite mögliche Probleme und Lösungsansätze.

2 Definitionen

Für den besseren Einstieg und das Verständnis der Thematik sind zunächst Definitionen wichtiger Teilbereiche zu treffen.

2.1 Massenmedien

Der Begriff Massenmedien bezeichnet Kommunikationsmittel, die technisch produziert und massenhaft verbreitet werden (vgl. Hickethier 2010, 24). Sie „sind die Träger und Vermittler von Information, Meinung, Bildung und Unterhaltung“ (Tonnemacher 2003, 320) und übermitteln dies an eine große Menge von Menschen (vgl. Hickethier 2010, 24). Die Massenmedien stehen in engem Zusammenhang mit der Massenkommunikation, die Maletzke (1963, 32) wie folgt beschreibt: „Unter Massenkommunikation verstehen wir jene Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich, durch technische Verbreitungsmittel, indirekt und einseitig an ein disperses Publikum […] gegeben werden“. Laut dieser Definition sind Medien technische Verbreitungsmittel, die das Verbreitete nur in eine Richtung an das Publikum weitergeben. Dadurch kann der Rezipient nur durch Zuhilfenahme von anderen Medien auf die übermittelte Information reagieren. Zudem ist es von Bedeutung, dass die Rezipienten dispers, also auf viele Orte aufgeteilt sind. (Hickethier 2010, 25) Beispiele für Massenmedien sind das Fernsehen, der Hörfunk und Zeitungen.

2.2 Gesellschaft

Eine Gesellschaft ist laut Geiger (1931, 202) der „Inbegriff räumlich vereint lebender oder vorübergehend auf einem Raum vereinter Personen“ und umschreibt somit die Verbundenheit von Lebewesen. Bereits Aristoteles (384-322 v.Chr.) betonte die Angewiesenheit und Abhängigkeit von Menschen auf das Zusammenleben und –wirken. Diese wechselseitige Dependenz resultiert aus der elementaren Funktion einer Gesellschaft - die Befriedigung von Bedürfnissen. Ein weiteres Merkmal einer Gesellschaft ist die Hervorbringung eines „die individuelle Erfahrungswelt übersteigenden Handlungsrahmen[s]“ (Kopp/Schäfer 2006, 87). Als Beispiele hierfür können das Recht, die Ökonomie oder die Kommunikation angeführt werden. (vgl. Kopp/Schäfers 2006, 87ff)

3 Demographischer Wandel

Bei der Darstellung des demographischen Wandels möchte ich mich nur auf die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte konzentrieren, da für die Bearbeitung der Problemstellung ausschließlich die derzeitige Situation und Entwicklungstendenzen für die Zukunft entscheidend sind. Zudem beschränke ich mich auf den Wandel in Deutschland.

3.1 Bevölkerungszahl und Altersstruktur

Die Zahl der deutschen Bevölkerung ist in den letzten fünf Jahrzenten bis zum Jahr 2002 um mehr als neun Millionen Einwohner stark gestiegen. Dabei waren die größten Wachstumsperioden 1960 bis 1970 und 1990 bis 2002. Seit 2002 geht die Bevölkerungszahl zurück. (vgl. Abb.1)

Dies wird auch beim Vergleich von Fertilitäts- und Sterberate deutlich. Die Geburtenrate hat seit 1990 stetig abgenommen, besonders auch in den Zwanziger-Jahren, und war 2009 mit 665.216 Geburten auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau (vgl. Geißler 2011, 41). Die Sterberate ist in den Zwanziger-Jahren niedriger geworden und bleibt seitdem, mit einigen Schwankungen, auf einem konstanten Level. Beim Vergleich der beiden Raten fällt auf, dass die Sterberate seit 1990 stets höher ist, als die Geburtenrate ist. Das bedeutet, dass die Gesellschaft schrumpft, da mehr Menschen sterben, als geboren werden. (vgl. Abb.2)

Neben der Geburten- und Sterberate müssen allerdings noch die Fort- und Zuzüge in und aus dem Ausland beachtet werden. Die Zahl der Fortzüge ins Ausland ist von 1995 bis 2005 um zehn Prozent abgeflacht und bleibt seitdem konstant. Auch die Zuzüge sind bis 2005 von 1.096.048 auf 707.352 gesunken. Im Jahr 2007 schneiden sich die Graphen schließlich. Seitdem sind Fort- und Zuzüge fast identisch und haben somit kaum Auswirkungen auf die Bevölkerungszahl. (vgl. Abb.3)

Die Anteile der Geschlechter innerhalb der Bevölkerung haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. Mit einem Anteil von etwa 55 Prozent, überwiegen die Frauen in der Gesellschaft. (vgl. Egeler 2011, 28)

In Verbindung mit der Bevölkerungszahl, ist es auch von Bedeutung, wie stark einzelne Altersgruppen in der Gesellschaft vertreten sind. Abbildung vier zeigt die Entwicklung der Altersschichten von 1995 bis 2009. Darauf ist klar erkennbar, dass der Anteil an 40- bis 65- jährigen und älteren Menschen in Deutschland stark zugenommen hat. Betrachtet man alle über 40-jährigen, so lässt sich ein Anteilszuwachs von zehn Prozent ablesen. Dabei hat besonders die Quote der 65-Jährigen und Älteren zugenommen. Parallel hierzu ist folglich der Anteil an unter 40-Jährigen erheblich gesunken.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.4: Altersstruktur (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 42))

Diese „demographische Alterung der Bevölkerung“ (Geißler 2002, 64) kann auch anhand der Veränderungen der Bevölkerungspyramiden festgemacht werden. Während 1910 noch eine Pyramidenform vorliegt, welche durch ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum und eine frühe Sterblichkeit gekennzeichnet ist, ist 40 Jahre später schon eine Glockenform erkennbar. Typisches Merkmal der Glocke ist die konstante Fertilitätsrate und die daraus resultierende Homogenität der Bevölkerung. Die Bevölkerungspyramide von 1950 zeigt einen deutlichen Einschnitt bei 30- bis 35-Jährigen und Fünf-Jährigen, welche sich durch die beiden Weltkriege erklären lassen (vgl. Geißler 2011, 52). In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ist „der Anteil der über 60-Jährigen von weniger als einem Sechstel auf fast ein Viertel angestiegen“ (Geißler 2002, 64). Grund dafür ist die erhöhte Lebenserwartung, die im zwanzigsten Jahrhundert um 30 Jahre anstieg (vgl. Geißler 2011, 50). Im Jahr 2001 zeigt Abbildung vier, dass die Sterblichkeit im Alter abnimmt und gleichzeitig weniger Kinder geboren werden. Folglich machen 30- bis 50-Jährige, sowie ältere Generationen, 60- bis 68-Jährige, einen immer höheren Anteil an der Gesellschaft aus (vgl. Geißler 2002, 64). Neun Jahre später ist diese Entwicklung fortgeschritten, wodurch sich die Bevölkerungspyramide zu einer Urnenform profiliert hat. Das bedeutet, dass die Geburtenrate weiter absinkt und die Bevölkerung somit schrumpft. Außerdem erreichen durchaus mehr Menschen ein hohes Alter im Vergleich zum zwanzigsten Jahrhundert.

Beide Darstellungen (Abbildungen 4 und 5) weisen einerseits auf eine Bevölkerungsschrumpfung, die durch eine zurückgehende Fertilitätsrate zustande kommt, und andererseits auf eine enorme Alterung der Bevölkerung, bei der sich der Anteil älterer Generationen stark erhöht, hin.

3.2 Haushalte und Familien

Privathaushalte können nach der Anzahl der darin wohnenden Personen kategorisiert werden. In Deutschland ist die Zahl der Haushalte insgesamt gestiegen, da die Einpersonenhaushalte von 1996 bis 2010 um 22 Prozent zugenommen haben (vgl. Egeler 2011, 46). Die Anzahl der Zweipersonenhaushalte ist in derselben Zeitperiode um circa 1700 gestiegen, ihr prozentualer Anteil ist jedoch gleichgeblieben.

Abb.6: Haushaltsgröße (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 46))

Abbildung sechs zeigt, dass parallel zu der Zunahme der Einpersonenhaushalte, die Drei- und Mehrpersonenhaushalte abgenommen haben und damit 2010, mit 26 Prozent Anteil an allen Privathaushalten, an Bedeutung verlieren (vgl. Abb.5). Im gleichen Jahr haben die Einpersonenhaushalte einen Anteil von 40 Prozent und die Zweipersonenhaushalte decken 34 Prozent der Privathaushalte ab (ebd.). Somit ist ein Trend zur „Singleisierung“ (vgl. Liebmann/Zentes 2001, 123) zu erkennen, der sich einerseits durch die wachsende Schicht der über 60- Jährigen, welche vermehrt alleine wohnen, und andererseits durch die Zunahme der Alleinstehenden in der deutschen Bevölkerung, erklären lässt (vgl. Geißler 2011, 346). Denn zwischen 1972 und 2000 hat sich die Zahl der 25- bis 45-jährigen ‚Singles‘ auf 4,3 Millionen vervierfacht (ebd.). Auch Abbildung acht verbildlicht diese Veränderung. Zudem ist zu erkennen, dass die Zahl der Ehepaare zwischen 1996 und 2010 um 2092 gesunken ist, was der sinkenden Heiratsbereitschaft und der steigenden Scheidungsquote zu Grunde liegt (ebd.). Die Zahl der Partnerschaften ist innerhalb von vierzehn Jahre um 40 Prozent angestiegen (vgl. Egeler 2011, 47).

Der erörterte Wandel der privaten Lebensformen geht auf die Individualisierung und die Pluralisierung zurück, die im Folgenden näher erläutert werden. Nach der Individualisierungstheorie von Beck (1983, Kap.4) hat die Modernisierung in den letzten Jahrzehnten zu einem Anstieg von Wohlstand, „Bildung[smöglichkeiten], Freizeit[möglichkeiten], Mobilität und Konsum“ (ebd.) geführt. Diese eröffnen der Gesellschaft neue Optionen zur Lebensgestaltung und führen zu einem Streben nach Selbstverwirklichung sowie zum Umdenken der bestehenden Lebensformen (ebd.). Die Pluralisierung ist „Ausdruck für die gesellschaftliche Ausdifferenzierung“ (Gläser 2008, 338) traditioneller Strukturen. Dabei verändert sich der Lebensstil stark, im Detail kommt es zu einem Wandel der Werte-, Deutungs- und Handlungsmuster einer Gesellschaft (ebd.). Beide Konzepte stehen in engem Zusammenhang und begründen die Umwandlung der Lebensformen mit der Erweiterung der persönlichen Möglichkeiten im Zuge der Modernisierung.

3.3 Soziale Lage

Die soziale Lage Deutschlands mache ich an der Einkommensverteilung der Privathaushalte und an dem Anteil von Migranten an der Bevölkerung fest. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abb.9: Einkommensverteilung 2010 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Bei der Einkommensverteilung (vgl. Abb. 9) sind drei Einkommensgruppen besonders häufig vertreten: Haushalte mit einem Nettoeinkommen von 900 bis 1300 Euro, 1500 bis 2600 Euro und 1600 bis 4500 Euro. Auffällig bei diesen Hochpunkten des Einkommensgebirges ist, dass mit steigendem Einkommen auch die Anzahl der Haushalte dieser Kategorie steigt. Zudem gibt es einen deutlichen Einschnitt bei 1300 bis 1500 Euro, welcher die Haushalte und somit die Bevölkerung in zwei einkommensunterschiedliche Gruppen teilt. Anders gesagt: Die Schere zwischen Arm und Reich ist weit geöffnet. Es gibt immer mehr Wohlhabende in Deutschland, die zudem auch noch immer reicher werden (vgl. Geißler 2011, 82). Hieraus ist festzuhalten, dass eine „ungleiche Verteilung“ (ebd. 81) des Einkommens auf Privathaushalte in Deutschland vorherrscht und der Spalt zwischen den ‚Armen‘ und ‚Reichen‘ wächst.

Schon in der Vergangenheit gehörte die Bundesrepublik Deutschland zu den „wichtigsten Zuwanderungsländern der Welt“ (ebd. 56) und hat durch die Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften in den 70er und 80er Jahren die Anzahl ausländischer Bevölkerung, um 3,5 Millionen zwischen 1961 du 1674, stark erhöht (ebd. 56). Diese sogenannte Arbeitsmigration entwickelte sich nach dem Anwerbestopp 1973 zu einer Familienmigration (ebd.). Besonders zwischen 1960 und 1990 ist der Anteil an Ausländern gestiegen, wodurch sie im Jahr 2005 rund 8,1 Prozent der Wohnbevölkerung ausmachten (ebd. 231). Auch 2010 liegt der Anteil ausländischer Bevölkerung mit knapp 6,75 Millionen Ausländern bei acht Prozent (vgl. Egeler 2011, 52; 28). Allerdings muss bei dieser Angabe beachtet werden, dass aufgrund von Einbürgerungen in der Realität viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben. So zeigt Abbildung zehn, dass der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei über einem Drittel liegt. Bei einem Blick auf die Verteilung der Zuwanderer nach Herkunftsländern (vgl. Abb. 11) wird die Vielfalt der Herkunftsländer von Auswanderern deutlich. Es sind insgesamt elf Länder vertreten, wobei die Türkei mit 23 Prozent, die Russische Föderation mit achtzehn Prozent und Polen mit siebzehn Prozent die größten Anteile bilden (ebd.). Die Zahl der Einbürgerungen betrug 2009 96.122 und weist bei der Gliederung nach Herkunftsländern eine ähnliche Ethnizitätsvielfalt auf. Allerdings nimmt hier die Türkei mit 46 Prozent den Großteil ein.

Betrachtet man diese Veränderungen zusammenfassend, so kann von einer „Entwicklung zur Multiethnizität“ (Geißler 2011, 234) die Rede sein, die nach Geißler als ein Aspekt der Modernisierung anzusehen ist (ebd.). Für die Zukunft der deutschen Wirtschaft und für den Erhalt des Systems der sozialen Sicherung, spielt die Migration eine wichtige Rolle, da ohne jene, aufgrund der schrumpfenden Bevölkerung in Deutschland, diese beiden Systeme nicht mehr aufrecht erhalten werden können (ebd. 67). Es ist also eine Fortsetzung des Trends zur Einwanderungsgesellschaft zu erwarten (ebd.).

3.4 Zusammenfassung: Entwicklungstrends

Betrachtet man alle beschriebenen Bevölkerungsveränderungen im Zuge des demographischen Wandels, so ergeben sich Alles in Allem fünf große Entwicklungstrends:

1. Bevölkerungsschrumpfung durch Abnahme der Geburtenrate
2. Alterung der Bevölkerung als Resultat einer sinkenden Fertilitätsrate
3. Zunahme der Einpersonenhaushalte im Zuge der „Singleisierung“
4. Spaltung der Gesellschaft in Wohlhabende und Arme durch eine ungleiche Einkommensverteilung
5. Anstieg der Multiethnizität als Folge der Entwicklung zur Einwanderungsgesellschaft

4 Aufgaben von Massenmedien

Im gesamten vierten Abschnitt beziehe ich mich auf Burkart (2002, 378-412).

Die Aufgaben von Massenmedien lassen sich nach Burkart in vier Kategorien einordnen: Informationsfunktion, soziale Funktionen, Politische Funktionen und ökonomische Funktionen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 13: Funktionen von Massenmedien (eigene Darstellung nach Burkart (2002, 382))

4.1 Soziale Funktionen

Die sozialen Funktionen beschreiben die Leistungen des Massenmedien, die diese auf die Gesellschaft bieten soll .Hierbei unterscheidet Burkart (ebd.378ff.) zwischen der Sozialisationsfunktion, der Rekreationsfunktion und der Integrationsfunktion.

4.1.1 Sozialisationsfunktion

Die Sozialisationsfunktion „bezieht sich auf die Entwicklung und Stärkung des Normbewusstseins“ (Gläser 2008, 340). Durch die hohe Präsenz und den wachsenden Stellenwert von Massenmedien im Alltag, leisten diese somit einen Beitrag zur kulturellen Erziehung und Vermittlung von Leitbildern. Überdies tragen Massenmedien eine Orientierungsfunktion für die Gesellschaft. Typische „Sozialisatoren“ in den Medien sind beispielsweise literarische Symbolfiguren, Moderatoren oder Redaktionen, die durch die Festlegung von Inhalten und Vermittlung von Eigenschaften eine sozialisierende Kraft erlangen. (vgl. Gläser 2008, 340/1)

4.1.2 Funktion der Sozialen Orientierung

Durch das Leben in der modernen Industriegesellschaft und die damit einhergehende Systemdifferenzierung, ist die Umwelt für den Menschen immer komplexer und unüberschaubarer geworden. Die Funktion der sozialen Orientierung soll dem entgegenwirken und hilft der Gesellschaft „von der Bereitstellung der Güter und Dienstleistungen […] nützlichen Gebrauch zu machen, den Mangel an primären sozialen Kontakten auszugleichen und [sich] im Alltag zeit- und raumgerecht zu verhalten“ (Ronneberger 1971, 181).

4.1.3 Rekreationsfunktion

Die Rekreationsfunktion zielt auf die Unterhaltung, Entspannung und Ablenkung durch die Medien ab. Sie dient der psychischen Entlastung vom Alltag und wird auch als „Eskapismusfunktion“ (Katz/Foulkes 1962) bezeichnet, da der Rezipient durch den Medienkonsum aus dem Alltag flüchten und Sorgen vergessen möchte (Saxer 1974).

4.1.4 Integrationsfunktion

Bei der Integrationsfunktion geht es um die Erhaltung des Zusammenhalts der Gesellschaft. Nach dem Fischer Lexikon (1994, 380f.) macht Information die „Einhaltung gesellschaftlicher Normen und Werte erst möglich und wirkt damit integrierend für ein Staats- und Gemeinwesen“. Problematisch hierbei ist, dass sich diese durch Fragmentierung und Segmentierung in heutiger Zeit desintegriert. Dazu tragen neben Arbeitsteilung und Spezialisierung, die die Gesellschaft in ihre Funktionssysteme ausdifferenzieren, auch unterschiedliche Lebensstile bei. Ziel der Integrationsfunktion ist es also, die soziale Ordnung zu gewährleisten und ein „kohärentes Sozialgebilde“ (ebd. 341) zu erhalten (vgl. Bentele/Brosius/Jarren 2006, 103). (vgl. Gläser 2008, 341)

In Zusammenhang mit der Integrationsfunktion wird auch der Begriff „Digital Divide“ genannt, der ein Beispiel für die Desintegration liefert. Der Begriff stützt sich auf die Theorie der Wissenskluft in der Gesellschaft und diskutiert unter Anderem den Einfluss vom Bildungsniveau auf die Nutzungskompetenzen von Medienangeboten (vgl. ARD-Forschungsdienst 2004, 233). (vgl. Gläser 2008, 341)

4.2 Politische Funktionen

Unter den politischen Funktionen sind Leistungen zu verstehen, welche die Massenmedien auf die Umwelt als politisches System hervorzubringen haben. Sie werden in das Herstellen von Öffentlichkeit, die Artikulationsfunktion, die politische Sozialisations- und Bildungsfunktion und die Kritik- und Kontrollfunktion unterteilt.

4.2.1 Herstellen von Öffentlichkeit

Heutzutage stellen Massenmedien durch die Publikation von Informationen, die für alle zugänglich sind, eine Öffentlichkeit her. Für die Gewährleistung der Legitimität politischer Entscheidungen in einer Demokratie ist der „Ausdruck des Willens einer Mehrheit der betroffenen Bevölkerung“ (Burkert 2002, 391) vorausgesetzt. Da die Willensbildung erst durch die Diskussion von Meinungen entsteht, ist die Existenz einer Öffentlichkeit, als Plattform für diese Diskussionen, notwendig. Somit leisten die Massenmedien einen wichtigen Beitrag zur Demokratie.

4.2.2 Artikulationsfunktion

Unter der Artikulationsfunktion versteht man, dass Massemedien den demokratisch vertretbaren Parteien als öffentliches Sprachrohr fungieren und damit bei der Artikulation und Vermittlung der politischen Meinungsvielfalt helfen. Saxer (1974, 30) nennt in diesem Zusammenhang die Korrelationsleistung, welche beschreibt, dass Massenmedien die politischen Standpunkte untersuchen, vereinfachen und deren Anzahl verringern.

4.2.3 Politische Sozialisations- und Bildungsfunktion

Die politische Sozialisationsfunktion ist mit der unter 4.2.1 beschriebenen Sozialisationsfunktion vergleichbar. Auch das politische System ist durch die starke Differenzierung der modernen Gesellschaft unübersichtlich geworden. Die Aufgabe der Massenmedien besteht hierbei darin, die Transparenz der politischen Rollen (z.B. Wähler, Parteimitglieder, Demonstranten) zu gewährleisten (vgl. Ronneberger 1971,50; 1974, 201), um die aktive Teilnahme an der Politik zu ermöglichen.

Eng damit verbunden ist die politische Bildungsfunktion, welche nach Ronneberger (ebd. 204) die massenmediale Aufgabe der „Heranbildung von sich am politischen Prozess beteiligenden Staatsbürgern“ (Burkart 2002, 395) beschreibt.

4.2.4 Kritik- und Kontrollfunktion

Aufgrund der Bedingung der Fähigkeit und Möglichkeit zur Kritik am politischen System in demokratischen Staaten, erfüllen Massenmedien die Funktion der wechselseitigen Kritik von Gruppen (z.B. Regierung, Opposition, Gewerkschaft) und schaffen einen „vielstimmigen Dialog“ (Glotz/ Langenbucher 1969, 29). Die direkte Sanktion durch die Massenmedien ist zwar nicht erlaubt, jedoch haben sie die Option, bestimmte Inhalte nicht zu veröffentlichen und kontrollieren somit indirekt. Damit die Medien diese Kritik- und Kontrollfunktion überhaupt erfüllen können, ist ihre Unabhängigkeit vom Staat notwendiges Kriterium.

4.3 Ökonomische Funktionen

Die ökonomischen Funktionen beziehen sich auf alle Leistungen, welche die Massenmedien für die gesellschaftliche Umwelt als ökonomisches System liefern. Hierbei werden folgende Funktionen unterschieden: Die Zirkulationsfunktion, die regenerative Funktion und die herrschaftliche Funktion.

4.3.1 Zirkulationsfunktion

Nach der Zirkulationsfunktion „unterstützen die Medien die Aktivierung der Ware-Geld-Beziehung und verkürzen dadurch auch die Umschlagszeit“ (Burkart 2002, 398). Das Hauptinstrument zur Verkürzung der Zirkulation ist laut Marx (1967, 150) die verbesserte Kommunikation, die durch die Massenmedien erfolgt. In diesem Zusammenhang beschreibt er Letztere als einen „Motor des kapitalistischen Wirtschaftskreislaufes“ (ebd. zit. in Burkart 2002, 398). Neben der Beschleunigung der Wirtschaft, tragen Medien auch eine absatzökonomische Funktion, indem sie als Werbeträger die Attraktivität der Güter steigern. Zudem streben sie eine ideologische Festigung des Kapitalismus an, worunter drei weitere Funktionen zur Stabilisierung des kapitalistische Wirtschaftssystems einerseits und zur Erfüllung der „Gebrauchswertansprüche der Rezipienten“ (Burkart 2002, 399) andererseits, gefasst werden können: Wissensvermittlung, Sozialtherapie und Legitimationshilfe. Die Wissensvermittlung spiegelt das gesellschaftliche Bedürfnis wider, entscheidungskompetent informiert zu sein. Die Sozialtherapie bietet Entlastungsmöglichkeiten und die Legitimationshilfe dient der Bewertung und Rechtfertigung der eigenen Verhaltensweisen (vgl. Holzer 1973, 156).

4.3.2 Regenerative Funktion

Die regenerative Funktion bezeichnet das Befriedigen von Informations- und Unterhaltungsbedürfnissen der Gesellschaft, damit diese sowohl psychisch als auch physisch erholt arbeiten können.

4.3.3 Herrschaftliche Funktion

Die letzte ökonomische Funktion der Massenmedien stellt einen Kreislauf dar, indem sich die Gesellschaft und die Medien wiederfinden. Er besagt, dass „alle massenmedialen Informations- und Unterhaltungsangebote […] zur Legitimierung und Propagierung des gesellschaftlichen Organisationsprinzips bei[tragen]“ (Burkart 2002, 402), worauf die Medien und die Gesellschaft basieren.

4.4 Informationsfunktion

Die Informationsfunktion ist eine zentrale Leistung der Massenmedien und lässt sich zu keinem der drei Funktionsbereiche eindeutig zuordnen, da sie für alle Subsysteme der Gesellschaft von Bedeutung ist. Als Information wird eine Mitteilung gesehen, die Ungewissheit reduziert oder beseitigt (Atteneave 1965, 13). Somit hängt der gelieferte Informationsgehalt mit dem Erfahrungs- und Wissensstand der Rezipienten zusammen und es kann nicht verallgemeinert von informativen und nicht informativen Beiträgen geredet werden (Flechtner 1967, 71).

Bei den Erfahrungen der Menschen wird zwischen der Primär- und der Sekundärerfahrung unterschieden. Die Primärerfahrung fasst die „eigenen Erlebnisse[…] [vom] direkten Umgang mit den ‚Dingen‘“ (Burkart 2002, 404) zusammen, wobei die Sekundärerfahrungen über Symbole und Kommunikation indirekt vermittelt werden und Zugang zu „Geschehnissen außerhalb des direkt zugänglichen persönlichen Erlebnisfeldes“ (Burkart 2002, 406) bieten. Die Massenkommunikation in den Massenmedien gehört zu den Sekundärerfahrungen. Sie vermittelt dauerhaft neue Informationen, die die Rezipienten sozusagen ‚aus zweiter Hand‘ hinnehmen und ihre Primärerfahrungen in erhöhtem Maße dadurch ersetzten. Diese Entwicklung, bei welcher die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in Sekundärerfahrungen die Authentizität der Primärerfahrungen übersteigt, tituliert Gehlen (1949) als „primären Erfahrungsverlust“. Dadurch ist auch der hohe Grad der Einflussnahme der Massenmedien auf die Gesellschaft und deren Subsysteme zu erklären, weshalb die Gesellschaft ihrerseits Qualitätsansprüche an die Medien stellt: Vollständigkeit (vollkommene Darstellung der Wirklichkeit), Objektivität (unverzerrte Darstellung aus möglichst vielen Blickwinkeln) und Verständlichkeit (Begreifbarkeit auch für Laien, Darstellung in passendem Kontext).

5 Herausforderungen und Problemstellungen

Für die Massenmedien stellt besonders die starke Alterung der Gesellschaft eine Herausforderung dar. Durch den Rückgang an jungen innovationsfreudigen Menschen, sinkt auch die Annahme von Neuerungen in der Medienbranche (vgl. Trappel 2004: 64). Folglich lässt die Alterung wenig Raum und Akzeptanz für Fortschritte des Mediensektors. Zwar gibt es weiterhin Bevölkerungsschichten, die auf Neuerungen reagieren werden, der Anteil dieser nimmt jedoch rapide ab. Allerdings zeigt eine Studie des Instituts für Medien- und Kompetenzforschung (vgl. Adolf Grimme Institut 2007, 55), dass sich die älteren Generationen in ihrem Freizeitverhalten den Jüngeren angleichen, wodurch die oben beschriebenen Veränderungen abgeschwächt werden.

Parallel dazu verändern sich auch „die Mediennutzungsformen in zeitlicher und thematischer Hinsicht“ grundlegend (vgl. Gläser 2008, 335). Das bedeutet einerseits, dass sich die gefragten Thematiken und zu erfüllenden Aufgaben der Medien wandeln und die Informationsfunktion in den Vordergrund tritt (vgl. Adolf Grimme Institut 2007, 27). Zudem dehnt sich andererseits das Zeitbudget zur Mediennutzung deutlich aus (ebd. 37), was an dem vorwiegendem Ruhestand der älteren Generation liegt.

Neben der Überalterung, spielt auch die Bevölkerungsschrumpfung eine Rolle für die Aufgaben der Massenmedien, speziell für die ökonomischen Funktionen. Durch die Abnahme der Bevölkerungszahl nimmt gleichermaßen die Kaufkraft ab und somit wird das Wirtschaftswachstum gehemmt (vgl. Gläser 2008, 335). Mit dem insgesamt sinkenden Wirtschaftswachstum, sinkt ergo auch die Wirtschaftskraft der Medienbranche.

Der Anstieg der Einpersonenhaushalte im Zuge der „Singleisierung“ (vgl. Liebmann/Zentes 2001, 123) liegt wie bereits unter 3.2 beschrieben der Individualisierung zu Grunde. „Als Folge der Indiviudalisierung werden die Massenmedien einer radikalen Veränderung unterworfen, die mit Begriffen wie Pluralisierung, Spezialisierung, Fragmentierung oder Personalisierung einhergehen“ (vgl. Gläser 2008, 336). Unter der Spezialisierung und Personalisierung versteht man, dass Medienprodukte an eine „klar begrenzte Zielgruppe[…]“ (ebd.) gerichtet werden und somit individueller die Bedürfnisse bestimmter Bevölkerungsgruppen erfüllen. Die Pluralisierung stellt auch im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Ausdifferenzierung der Lebensstile und Werte einen wichtigen Entwicklungstrend dar. Hierbei gerät die Sozialisationsfunktion der Medien in den Fokus, welche die Veränderungen der Werte und Normen innerhalb der Gesellschaft wahrnehmen und beachten muss.

Die insgesamt betrachtete Wandlung des Gesellschaftsaufbaus, bedingt durch die Überalterung, die Multiethnizität und die sich ausweitenden Einkommensdifferenzen in Deutschland, stellt speziell an die Integrationsfunktion große Anforderungen. Dadurch, dass die Bevölkerung sich immer stärker in ihre Bestandteile ausdifferenziert (z.B. Ausländer, ältere Generation, Wohlhabende) und segmentiert, wird der Zusammenhalt des Sozialgebildes beschädigt. Somit muss die Integrationsfunktion, als soziale Teilaufgabe der Massenmedien, angepasst und verbessert werden. ( Zirkulationsfunktion)

6 Fazit: Lösungsansätze

Die aufkommenden Veränderungen der Bevölkerung stellen neue Herausforderungen an die Medien und fordern Lösungsansätze.

Da ältere Gruppen der Bevölkerung zunehmen relevant für die Werbeindustrie werden ist es von Bedeutung das Marketing dahingehend anzupassen (vgl. Gläser 2008, 334). Es ist eine Neuorientierung der Werbung notwendig, um die sich wandelnden Zielgruppen zu erreichen. Am Beispiel des Fernsehens lässt sich dies gut nachvollziehen. Das Fernsehprogramm ist in der Regel für Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren ausgerichtet. Die ProSiebenSat.1 Media AG hat die Alterung der Bevölkerung und somit der Zielgruppen schnell erkannt und vor kurzer Zeit einen neuen Sender namens Sat.1 Gold eingeführt, wessen Programm auf eine deutlich ältere Bevölkerungsgruppe ausgerichtet ist. Auch andere Massenmedien sollten auf diesen Trend reagieren und beispielsweise durch ein vermehrtes Auftreten von älteren Personen in den Medien oder entsprechende Themen zu diskutieren. Zudem müssen die Formate der Medien an diese Entwicklung angepasst werden, indem sie z.B. eine vereinfachte Handhabung generieren und Altersfreundlich gestaltet werden. Vorreiter hierfür ist das ‚Senioren Handy‘ mit extra großen Tasten und Schriften sowie einer leichten Bedienung.

In Hinblick auf den Trend zur Multiethnizität sollte die Integrationsfunktion verstärkt werden, um ein stabiles Sozialgebilde zu schaffen. Maßnahmen zur erhöhten Integration können der Vermehrte Auftritt von ausländischer Bevölkerung in den Medien oder die Thematisierung internationaler Aktivitäten sein. Die Integrationsfunktion spielt auch in Hinsicht auf die Einkommens- und Bildungsungleichheiten eine wichtige Rolle. Dabei geht es für das Tätigkeitsfeld der Medien nicht darum, diese zu beseitigen, sondern die bestehenden Differenzen innerhalb der Gesellschaft zu vereinen. Dafür muss die besonders Toleranz und Vielfalt vertreten sein und in allen Formaten deutlich werden.

Das Problem der Bevölkerungsschrumpfung mit der damit verknüpften Wirtschaftsschwächung ist von den Medien schwer beeinflussbar. Das Entgegenwirken gegen den Rückgang der Bevölkerungszahl liegt im Aufgabenbereich des Staats und nicht in dem der Massenmedien. Jedoch bietet der höhere Zeitbedarf für den Medienkonsum eine Möglichkeit, die Medienwirtschaft anzukurbeln und die obige Entwicklung zu kompensieren. Da mehr Freizeit vorhanden ist, ist ergo mehr Zeit für den Konsum von Massenmedien vorhanden und steigert somit die Wirtschaftskraft.

Bei all den fortschreitenden Entwicklungen und sich stellenden Problemstellungen ergeben sich die oben beschriebenen Lösungsmöglichkeiten übergeordnet für alle Massenmedien. Zur genauen Konkretisierung der Maßnahmen müssen die einzelnen Bestandteile der Medienbranche betrachtet werden. Es kann festgehalten werden, dass der demographische Wandel die Gesellschaftsstruktur im einundzwanzigsten Jahrhundert maßgeblich beeinflusst und Veränderungen der Massenmedien in Thematik, Präsenz und Format fordert. Ohne eine Reaktion der Massenmedien ist deren Wirtschaftskraft und das Wachstum gefährdet.

7 Anhang

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Deutsche Bevölkerungszahl (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 42))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.2: Bevölkerungszuwachs (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 55)) Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.3: Fort- und Zuzüge (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 28))

Abb.5: Altersstruktur in Bevölkerungs-pyramiden (eigene Darstellung nach Geißler (2002, 63) und Egeler (2011, 37)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.7: Privathaushalte nach Größe 2010 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.8: Familiengründung (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 47))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10: Migrationshintergrund 2009 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 48))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11: Zuwanderer nach Herkunftsländern 2008 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 51))

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.12: Einürgerungen 2009 (eigene Darstellung nach Egeler (2011, 54))

8 Literaturverzeichnis

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Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Der demographische Wandel der Gesellschaft als Herausforderung für Massenmedien
Hochschule
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel  (Medienmanagement)
Note
1,7
Autor
Jahr
2013
Seiten
22
Katalognummer
V342037
ISBN (eBook)
9783668317352
ISBN (Buch)
9783668317369
Dateigröße
1490 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
wandel, gesellschaft, herausforderung, massenmedien
Arbeit zitieren
Sandy Gisa (Autor:in), 2013, Der demographische Wandel der Gesellschaft als Herausforderung für Massenmedien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342037

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