Das Kerncurriculum für das Gymnasium sieht für das vierte Kurshalbjahr das Kernmodul „Geschichts- und Erinnerungskultur“ vor. Der 27. Januar als nationaler Gedenktag fällt sowohl unter den Aspekt „Formen und Funktion historischer Erinnerung“ im Kernmodul als auch in das Wahlmodul „nationale Gedenk- und Feiertage“. Die Wahl fiel auf diesen Gedenktag, da die deutsche Erinnerungskultur von den Themen Nationalsozialismus und Holocaust dominiert wird, sodass die Funktion von und der Umgang mit Erinnerung hier am besten verdeutlicht werden können. Den Schwerpunkt der Stunde bildet ausgehend von den zwei kontrastiven Positionen zur Proklamation des „Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27.01. die Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Gedenktages. Materialgrundlage sind zum einen die Rede des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog anlässlich der Proklamation des Gedenktages am 03.01.1996 im Bundestag und zum anderen der Gast-Kommentar Y. Michal Bodemanns in der „taz“ vom 26.01.1999.
Inhaltsverzeichnis
- Bild der Lerngruppe
- Einordnung in den Unterrichtszusammenhang
- Didaktische Überlegungen
- Kompetenzzuwachs
- Methodische Überlegungen
- Stundenverlaufsplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtsstunde zielt darauf ab, die Bedeutung des 27. Januars als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zu beleuchten. Hierbei soll die Berechtigung des Gedenktages aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Der Fokus liegt auf der Analyse der unterschiedlichen Positionen zur Etablierung des Gedenktages und deren Auswirkungen auf die deutsche Erinnerungskultur.
- Formen und Funktionen historischer Erinnerung
- Kontroversen um den 27. Januar als Gedenktag
- Die Rolle des Staates in der Gestaltung von Erinnerungskultur
- Die Bedeutung von Geschichte für die Gegenwart
- Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust in der deutschen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Unterrichtsstunde befasst sich mit der Lerngruppe und deren Leistungsvermögen. Es wird auf die positive Arbeitsatmosphäre und die hohe Leistungsbereitschaft der Schüler hingewiesen. Im zweiten Teil wird die Einordnung der Unterrichtsstunde in den Gesamtkontext des Semesters erläutert. Es wird der Zusammenhang mit dem Kernmodul „Geschichts- und Erinnerungskultur“ und dem Wahlmodul „nationale Gedenk- und Feiertage“ hergestellt. Der dritte Teil widmet sich den didaktischen Überlegungen zur Unterrichtsstunde. Es werden die Ziele der Stunde, die Auswahl der Materialien und die Methode der kontrastiven Betrachtung erläutert. Der vierte Teil behandelt den Kompetenzzuwachs der Schüler durch die Unterrichtsstunde. Es werden die relevanten Kompetenzen aus dem Kerncurriculum für das Gymnasium gymnasiale Oberstufe für das Fach Geschichte benannt. Der fünfte Teil befasst sich mit den methodischen Überlegungen zur Durchführung der Stunde. Es wird die Bedeutung von Quellenarbeit und der Förderung von kritischem Denken betont. Der sechste Teil der Unterrichtsstunde befasst sich mit dem Stundenverlaufsplan.
Schlüsselwörter
Der 27. Januar, Gedenktag, Holocaust, Nationalsozialismus, Erinnerungskultur, Formen und Funktionen historischer Erinnerung, kontrastive Betrachtung, Geschichtspolitik, Gedächtnistheorie, gesellschaftlicher Umgang mit Geschichte, Konstruktcharakter von Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Der 27. Januar als (inter-)nationaler Gedenktag (Geschichte, Jgst. 12), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342112