Niedrige Preise werden von der Mehrheit der Bevölkerung als positiv wahrgenommen. Die Tatsache, dass ein Produkt billiger geworden ist, deutet darauf hin, dass der Wettbewerb am Markt funktioniert. Davon profitiert in den meisten Fällen der Konsument. Doch sind niedrige Preise immer ein gutes Zeichen? Wie sehen die Auswirkungen auf lange Sicht aus? Hat jede Preisminderung einen dauerhaften positiven Effekt auf den Konsumenten? Muss sich der Konsument die Frage stellen, wieso ein qualitativ hochwertiges Produkt überraschend günstig wird?
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit diesen Fragen anhand des Beschlusses des Bundeskartellamts vom 18.Februar 2002 zum „Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ im Lufthansa-Germania-Fall.
Zunächst erfolgt eine detaillierte Einführung in den Sachverhalt, damit unter Beachtung der Zielvorgaben des Bundeskartellamts eine kritische und diversifizierte Auseinandersetzung mit dem Beschluss möglich ist. Um dem Leser den Beschluss greifbarer zu machen, werden im Anschluss daran noch die vom Bundeskartellamt genannten Gründe genannt und erläutert.
In dem darauffolgenden Kapitel 4 wird die Theorie des Verdrängungswettbe- werbs sowie ihre einzelnen Aspekte anhand einer Grafik erklärt. Nachdem der Leser mit der ökonomischen Theorie vertraut gemacht wurde, werden Probleme bei der Identifizierung von Verdrängungspreisen erläutert. Daran anknüpfend werden aktuelle ordnungspolitische Maßnahmen diskutiert sowie eine weitere mögliche Alternative genauer betrachtet.
Zum Schluss werden in einem Fazit die wichtigsten Aspekte zusammengefasst und Bezug auf die Ausgangsfrage genommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sachverhalt
- Ausgangslage
- Ziel des Bundeskartellamts
- Beschluss
- Gründe
- Die ökonomische Theorie hinter Verdrängungspreisen
- Allgemeine Überlegungen
- Bedingungen
- Kosten
- Gewinne
- Ordnungspolitische Maßnahmen
- Verdrängungspreise identifizieren
- Ex-Post-Kontrolle
- Ex-Ante-Kontrolle
- Baumols-Vorschlag
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert den Beschluss des Bundeskartellamts vom 18. Februar 2002 zum „Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ im Lufthansa-Germania-Fall. Sie untersucht, ob Preissenkungen im Kontext von marktbeherrschenden Unternehmen tatsächlich zu Gunsten der Konsumenten sind oder ob sie als Verdrängungspreise dienen, um den Wettbewerb zu untergraben. Die Arbeit beleuchtet die ökonomische Theorie hinter Verdrängungspreisen und diskutiert die Herausforderungen bei deren Identifizierung. Darüber hinaus werden aktuelle ordnungspolitische Maßnahmen zur Regulierung von Verdrängungspreisen analysiert und ein möglicher alternativer Ansatz vorgestellt.
- Die ökonomische Theorie hinter Verdrängungspreisen
- Die Herausforderungen bei der Identifizierung von Verdrängungspreisen
- Aktuelle ordnungspolitische Maßnahmen zur Regulierung von Verdrängungspreisen
- Ein möglicher alternativer Ansatz zur Regulierung von Verdrängungspreisen
- Die Auswirkungen von Preissenkungen auf den Wettbewerb und die Konsumenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung vor: Sind niedrige Preise immer ein gutes Zeichen für den Konsumenten? Der Sachverhalt beleuchtet den Beschluss des Bundeskartellamts im Lufthansa-Germania-Fall und erläutert die Ausgangslage, die Zielvorgaben des Bundeskartellamts sowie den Beschluss selbst. Des Weiteren werden die vom Bundeskartellamt genannten Gründe für den Beschluss detailliert dargestellt. Kapitel 3 beleuchtet die ökonomische Theorie hinter Verdrängungspreisen, indem es allgemeine Überlegungen, Bedingungen, Kosten und Gewinnaspekte der Theorie erklärt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit ordnungspolitischen Maßnahmen zur Regulierung von Verdrängungspreisen. Es werden verschiedene Ansätze zur Identifizierung von Verdrängungspreisen sowie aktuelle Maßnahmen zur Ex-Post- und Ex-Ante-Kontrolle diskutiert. Darüber hinaus wird der Baumols-Vorschlag als eine mögliche Alternative betrachtet. Im Fazit werden die wichtigsten Aspekte der Seminararbeit zusammengefasst und Bezug auf die Ausgangsfrage genommen.
Schlüsselwörter
Verdrängungspreise, Marktbeherrschung, Bundeskartellamt, Lufthansa, Germania, ökonomische Theorie, ordnungspolitische Maßnahmen, Wettbewerb, Konsumenten, Preissenkungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Missbraucht die Deutsche Lufthansa AG ihre marktbeherrschende Stellung? Eine Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342526