Bankenregulierung ist ein komplexes und zugleich ein so aktuelles Thema wie niemals zuvor. Die globale Banken- und Finanzkrise, welche im Jahr 2007 aufkam, hat eindrucksvoll und gleichermaßen beängstigend gezeigt, dass Probleme im Finanzsystem mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die Realwirtschaft übergreifen können und somit einer Volkswirtschaft einen immensen Schaden zufügen können.
Durch die Immobilienblase im US-amerikanischen Immobiliensektor begann die größte internationale finanzwirtschaftliche Krise seit der Weltwirtschaftskrise 1929. Der entscheidende mikroökonomische Faktor für die Verschärfung der Finanzkrise war die Insolvenz der Lehman Brothers. Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit vieler einkommensschwacher Kunden mit geringer Bonität zerplatzte die Immobilienblase. Dadurch war die Lehman Brothers gezwungen, außerordentlich hohe Abschreibungen durchzuführen. Gleichzeitig kündigten sie Verluste in Höhe von 3,9 Milliarden US-Dollar an, wodurch sie ihren Verpflichtungen im Interbankenhandel nicht mehr nachkommen konnte.
Die hier vorliegende Bachelorthesis befasst sich inhaltlich mit dem aktuellen Status Quo der Regulierung im Bankensektor und stellt darüber hinaus anhand von tiefgreifenden Analysen Reformbedarf fest. Ziel der Arbeit ist es zu klären, ob die in Basel-III getroffenen Regulierungsmaßnahmen die Stabilität im Finanzsektor gewährleisten oder ob Regulierungs- oder Deregulierungsbedarf besteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsabgrenzung
- Bankenregulierung
- Bankenaufsicht
- Die zentrale Rolle von Banken in der Volkswirtschaft
- Tätigkeitsfelder
- Funktionen
- Risiken
- Rechtfertigung der Bankenregulierung
- Marktversagen
- Identifizierung von sozialen Kosten
- Quantifizierung der Kosten
- Kosten-Nutzen-Analyse
- Zwischenfazit
- Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht
- Der Weg von Basel-l zu Basel-III
- Bewertung
- Status quo Die Basel-III Reformen
- zentraler Kontrahent
- Eigenmittelanforderungen
- qualitative Anforderungen
- quantitative Anforderungen
- Kapitalerhaltungspuffer
- antizyklische Kapitalerhaltungspuffer
- Kapitalzuschlag für systemrelevante Banken
- Liquiditätskennzahlen
- kurzfristige Mindestliquiditätsquote
- strukturelle Liquiditätsquote
- Höchstverschuldungsquote
- Umsetzung
- Reformbedarf
- Mängel beseitigen - Basel-III vervollständigen
- Sonderbehandlung von Staatsanleihen beenden
- fehlende Proportionalität beseitigen
- Verschärfung der Prozyklizität bekämpfen
- Kritik
- risikorobusterer Ansatz - eine Idee zur bestehenden Norm
- Kosten-Nutzen-Vergleich der Regulierungsansätze
- Mängel beseitigen - Basel-III vervollständigen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Regulierung von Banken und analysiert den aktuellen Stand der Regulierung sowie den Bedarf an Reformen. Dabei werden die zentralen Ziele und Herausforderungen der Bankenregulierung beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Funktionsweise von Banken in der Volkswirtschaft und die Risiken, die mit ihrem Geschäft verbunden sind. Zudem werden die theoretischen Grundlagen der Bankenregulierung und die Entwicklung der Basler Regulierungsstandards von Basel I bis Basel III analysiert.
- Die Rolle von Banken in der Volkswirtschaft und ihre Bedeutung für die Finanzstabilität
- Die Risiken, die mit dem Bankgeschäft verbunden sind, und die Notwendigkeit einer Regulierung
- Die Entwicklung und Implementierung der Basler Regulierungsstandards
- Die Analyse des aktuellen Stands der Bankenregulierung und die Identifizierung von Reformbedarfen
- Die Bewertung der Kosten und Nutzen verschiedener Regulierungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Bankenregulierung ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung der Begriffe Bankenregulierung und Bankenaufsicht. Kapitel drei analysiert die zentrale Rolle von Banken in der Volkswirtschaft und beschreibt ihre Tätigkeitsfelder und Funktionen. In Kapitel vier werden die Risiken, die mit dem Bankgeschäft verbunden sind, näher betrachtet. Kapitel fünf untersucht die Rechtfertigung der Bankenregulierung, indem es Marktversagen, soziale Kosten und die Kosten-Nutzen-Analyse beleuchtet. Kapitel sechs befasst sich mit dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht und der Entwicklung der Basler Regulierungsstandards von Basel I bis Basel III. Kapitel sieben beschreibt den aktuellen Stand der Basel-III Reformen und erläutert die wichtigsten Elemente, wie Eigenmittelanforderungen, Liquiditätskennzahlen und Höchstverschuldungsquote. Kapitel acht behandelt die Umsetzung der Basel-III Reformen. Kapitel neun analysiert den Reformbedarf in der Bankenregulierung und diskutiert verschiedene Ansätze zur Verbesserung der bestehenden Regulierungsstandards. Schließlich fasst das Fazit die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Bankenregulierung, Bankenaufsicht, Finanzstabilität, Marktversagen, soziale Kosten, Basel-III, Eigenmittelanforderungen, Liquiditätskennzahlen, Reformbedarf, Risikorobusterer Ansatz.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Bankenregulierung. Status Quo und Reformbedarf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342698