Die Arbeit weist eine Vierteilung auf: Da sich die Grundeinstellungen der beteiligten Parteien zum Konzil von Chalcedon z.T. aus dem historischen Kontext und der Vorgeschichte des Konzils ergeben, soll zunächst auf wichtige
Ereignisse und Konflikte vor 451 eingegangen werden. Dabei wird die Herkunft wichtiger Lehrtraditionen, auf die das Chalcedonense aufbaut, deutlich.
Im Anschluss werden Kaiser, Papst und Bischöfe in Hinblick auf ihre Ziele, Befürchtungen und Widerständen vorgestellt. Für jede Person oder Personengruppe wird die Grundhaltung in zwei bis drei Punkten formuliert und eine Frage für den weiteren Verlauf der Arbeit aufgestellt.
Im dritten Teil, der sich besonders dem Symbol von Chalcedon als wichtiges Ergebnis des Konzils zuwendet, und im vierten Teil, der sich der Geschichte nach 451 widmet, wird nach und nach auf diese Grundhaltungen eingegangen und die formulierten Fragen beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Christologische Debatten vor dem Konzil von Chalcedon 451
- Das Konzil von Nicaea 325
- Das Konzil von Konstantinopel 381
- Der Nestorianische Streit und Versuche der Einigung
- Die Grundpositionen: Alexandrien und Antiochia
- Das Konzil von Ephesus 431 als erster Versuch der Streitschlichtung
- Die Unionsformel 433
- Der Eutychianische Streit 488-451
- Ein radikalisierter Monophysitismus
- Stellungnahme des Papstes Leo. I
- Ein weiteres Konzil in Ephesus 449 – eine „Räubersynode“
- Ein neues Konzil – Erwartungen und Befürchtungen
- Kaiser Marcians Erwartungen an ein neues Konzil
- Papst Leo I. und seine Befürchtungen
- Die Bischöfe und ihr Widerstand
- Das Symbol von Chalcedon 451
- Einberufung des Konzils
- Der Weg zur Glaubensformel
- Die Glaubensformel von Chalcedon als Kompromiss(versuch)
- Theologie des Chalcedonense
- Ergebnisse des Konzils von Chalcedon: Annahme und Ablehnung der christologischen Formel
- Rom und Konstantinopel
- Die,,Monophysiten“
- Erste Widerstände: Ägypten, Palästina und Syrien
- Ein erster Kompromissversuch: Das Enkyklion von Basiliscus
- Ein zweiter Kompromissversuch: Das Henotikon Zenons und das Acacianische Schisma
- Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzil von Chalcedon und den christologischen Debatten, die zu seiner Einberufung führten. Sie analysiert die Erwartungen und Befürchtungen der verschiedenen Parteien, die an dem Konzil beteiligt waren, und untersucht, wie diese sich in der Entstehung und Rezeption der Glaubensformel von Chalcedon niederschlugen.
- Die Entwicklung der christologischen Debatten in der Spätantike
- Die Rolle des Papstes Leo I. und seine Bedeutung für die Formel von Chalcedon
- Die politischen und theologischen Hintergründe des Konzils von Chalcedon
- Die Auswirkungen der Glaubensformel von Chalcedon auf die christliche Kirche
- Die Rezeption des Chalcedonense in verschiedenen Regionen des Römischen Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die christologischen Debatten des 4. und 5. Jahrhunderts und stellt das Konzil von Chalcedon in den historischen Kontext. Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten Ereignisse und Konflikte vor dem Konzil von 451 beleuchtet, darunter das Konzil von Nicaea, das Konzil von Konstantinopel, der nestorianische Streit und die Konflikte um Eutyches. Das dritte Kapitel analysiert die Erwartungen und Befürchtungen von Kaiser Marcian, Papst Leo I. und den Bischöfen in Bezug auf das Konzil von Chalcedon. Das vierte Kapitel widmet sich dem Symbol von Chalcedon und untersucht die Entstehung und den Inhalt der Glaubensformel. Das fünfte Kapitel behandelt die Ergebnisse des Konzils und die unterschiedlichen Reaktionen auf die christologische Formel. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Konzil von Chalcedon, Christologie, Glaubensformel, Monophysitismus, Nestorianismus, Papst Leo I., Kaiser Marcian, Kirchenväter, Dogma, Einheit der Kirche, christliche Theologie, christliche Geschichte
- Arbeit zitieren
- Rahel Fuchs (Autor:in), 2015, Das Symbol von Chalcedon. Erwartungen und Ergebnisse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342710