Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Thema der Unterrichtsreihe
2. Zentrale Absicht der Stunde und Lernchancen
3. Zentrale Absicht für Kinder mit ausgewiesenen Förderschwerpunkten
4. Sachinformationen zur Stunde
5. Fachdidaktische Analyse
6. Analyse der Lernaufgabe
7. Lernvoraussetzungen der Kinder
8. Erhebung der Lernvoraussetzungen
9. Darstellung des Unterrichtsverlaufes
10. Lernkomponenten
11. Literaturverzeichnis
12. Anhang
a. Beispiel für Arbeitsblatt Stufe 1
b. Beispiel für Arbeitsblatt Stufe 2
c. Beispiel für Arbeitsblatt Stufe 3
Thema der Unterrichtsreihe
„Geometrische Formen“ – Die SuS lernen geometrische Grundformen kennen und sammeln grundlegende Erfahrungen zu ihren Eigenschaften durch einen handlungsorientierten Zugang.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zentrale Absicht der Stunde und Lernchancen
Die SuS haben die Möglichkeit, mit den ihnen bekannten geometrischen Formen Figuren Nach- und Auszulegen und dabei Beziehungen zwischen ebenen Figuren und geometrischen Formen zu entdecken. Sie können dabei ihr Vorwissen nutzen und ihren Wortspeicher anwenden.
Im Sinne meiner formulierten Absicht eröffne ich folgende Lernchancen:
Auf derEbene der Sacherfahrungenhaben die SuS die Möglichkeit,
- ihren Wortspeicher zu festigen und anzuwenden.
- ihre visuelle Wahrnehmung und Raumvorstellung zu schulen.
- Beziehungen zwischen ebenen Figuren und den ihnen bekannten geometrischen Formen zu entdecken.
- ihre Erfahrungen zu reflektieren.
Auf derEbene der Individualerfahrungenhaben die SuS die Möglichkeit,
- ihr Vorwissen über die geometrischen Formen anzuwenden.
- sich persönliche Gedanken beim Legen von Formen in ebenen Figuren zu machen.
- sich anhand differenzierter Aufgaben mit dem Legen auseinanderzusetzen.
- ihre motorischen Fähigkeiten durch das Legen zu schulen.
- sich innerhalb der Arbeitsphase in leiser Einzelarbeit zu üben.
- ihre eigenen Erfahrungen zu reflektieren.
Auf derEbene der Sozialerfahrungenhaben die SuS die Möglichkeit,
- mit Rücksichtnahme auf die Mitschüler zu arbeiten.
- im Austausch anderen zuzuhören.
- sich untereinander Hilfestellung zu geben und diese anzunehmen.
- ihre Erfahrungen anderen mitzuteilen und von anderen zu erfahren.
Zentrale Absicht für Kinder mit ausgewiesenen Förderschwerpunkten
E. hat einen sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich geistige Entwicklung. Er kann die geometrischen Formen benennen und wird mit Hilfe seiner Sonderpädagogin Anforderungsbereich 1 (Nachlegen von Formen) bearbeiten.
Sachinformationen zur Stunde
Die Unterrichtseinheit „Wir puzzeln mit Formen“ soll einen handlungsorientierten Zugang zu den bereits bekannten geometrischen Formen in Beziehung zu ebenen Figuren bereitstellen. Hierbei können die Kinder ihr Vorwissen über die Formen Dreieck, Viereck (Quadrat), Viereck (Rechteck) und Kreis anwenden und mit neuen Erfahrungen durch das Legen in ebenen Figuren vertiefen. Dabei kann gleichzeitig die Wahrnehmung, Raumvorstellung und Motorik geschult werden. Des Weiteren können die prozessbezogener Kompetenzen, vor allem das Problemlösen / kreativ sein, das Argumentieren und das Darstellen / Kommunizieren angesprochen und gefördert werden. Durch das handlungsorientierte Arbeiten mit Formen wirkt es motivierend und fördert den Erfahrungsaustausch untereinander.
Fachdidaktische Analyse
Geometrie – Ein Thema das oft im Mathematikunterricht vernachlässigt wird und im Grundschulbereich von fundamentaler Bedeutung ist. Denn die Vermittlung geometrischer Lerninhalte trägt zur Umwelterschließung bei und schult die räumliche Vorstellung. Des Weiteren fördert sie grundlegend die kognitive Entwicklung durch das Erweitern visuell-geometrischer Erfahrungen. Sie bietet dazu zahlreiche Gelegenheiten prozessbezogene Kompetenzen anzusprechen, vor allem das Problemlösen / kreativ sein, das Argumentieren sowie das Darstellen / Kommunizieren und hält für SchülerInnen mit Schwierigkeiten im Bereich Arithmetik neue Zugänge und Lernchancen bereit.
Der handlungsorientierte Umgang mit den geometrischen Grundformen Dreieck, Viereck (Quadrat), Viereck (Rechteck) und Kreis beim Legen ebener Figuren, bahnt erste Erfahrungen im Bereich Geometrie an und legt Grundsteine für das weitere Arbeiten. Der handlungsorientierte Umgang soll die Motivation und Freude an Mathematik fördern.[1]
Die Unterrichtsreihe und -einheit zur Geometrie lassen sich im Lehrplan Mathematik dem Bereich „Raum und Form“ mit dem Schwerpunkt „Ebene Figuren“ zuordnen. Die Kinder können durch den handelnden Umgang grundlegende Erfahrungen mithilfe von Begrifflichkeiten und Eigenschaften zu geometrischen Grundformen sammeln.[2]
Die Unterrichtseinheit „Wir puzzeln mit Formen“ beschäftigt sich mit den inhaltsbezogenen Kompetenzen der ebenen Figurenherstellung durch Nach- sowie Auslegen mit bekannten geometrischen Formen unter der Verwendung von Fachbegriffen.[3]
Dabei sollen vor allem prozessbezogene Kompetenzen, wie das Problemlösen / kreativ sein, das Argumentieren und das Darstellen / Kommunizieren angesprochen werden.[4]
Problemlösen / kreativ sein
Die SchülerInnen
- entnehmen der Einführungsphase die für ihre folgende Legeaufgabe relevanten Informationen (erschließen).
- probieren zunehmend systematisch und zielorientiert aus (lösen).
- entwickeln eigene Ergebnisse.
- testen anhand der Vorlage aus (überprüfen).
Argumentiereni
Die SchülerInnen
- stellen Vermutungen über mögliches Legen mit den bekannten Formen auf (vermuten).
- testen ihre Vermutungen durch das Legen auf der Vorlage (überprüfen).
- tauschen sich über Ergebnisse untereinander aus (argumentieren, verbalisieren).
Darstellen/Kommunizieren
Die SchülerInnen
- tauschen sich mit ihren MitschülerInnen über ihre Entdeckungen aus (kommunizieren).
- verwenden bei der Darstellung ihrer Entdeckungen den Wortspeicher (Fachsprache verwenden).
Die Behandlung von geometrischen Grundformen und das Sammeln elementarer Erfahrungen mit ihnen, legen den Grundstein für weitere Geometrieinhalte und sind somit an das Spiralprinzip[5]des Mathematikunterrichts angelehnt. Das handlungsorientierte Arbeiten mit Formen regt zu einem aktiv entdeckenden Lernen an und fördert Freude sowie Motivation sich mit Mathematik auseinanderzusetzen. Hierbei besteht die Möglichkeit differenzierte Aufgabenstellungen anzubieten, so dass die SchülerInnen individuelle Erfahrungen sammeln können.[6]
Analyse der Lernaufgabe
In der Unterrichtseinheit „Wir puzzeln mit Formen“ können die Kinder anhand vorgefertigter ebener Figuren das Nach- und Auslegen in verschiedenen Anforderungsbereichen entdecken. Dabei sollen die Anforderungsbereiche I bis III im Kontext der prozessbezogenen Kompetenzen wie folgt angesprochen werden.
Anforderungsbereich I: Reproduzieren
Die SchülerInnen
- präsentieren ihr Vorwissen aus den letzten Einheiten und wiederholen die Begrifflichkeiten und Eigenschaften der ihnen bekannten geometrischen Formen.
- legen Formen auf Figurenvorlagen nach (Arbeitsblatt Stufe 1).
- überprüfen anhand der Figurenvorlage ihre Ergebnisse.
Anforderungsbereich II: Zusammenhänge herstellen
Die SchülerInnen
- legen Formen auf teilweise vorgelegten Figurenvorlagen aus (Arbeitsblatt Stufe 2).
- nutzen dabei ihr Vorwissen über die geometrischen Formen und das bisherige Nachlegen.
- überprüfen ihre Ergebnisse anhand der Figurenvorlage.
Anforderungsbereich III: Strategien entwickeln / Verallgemeinern
Die SchülerInnen
- legen Formen in nicht ausgelegten Figurenvorlagen (Arbeitsblatt Stufe 3).
- nutzen dabei ihr Vorwissen über geometrische Formen sowie das Nach- und Auslegen.
- entdecken und entwickeln Auslege-Strategien.
- überprüfen ihre Ergebnisse anhand der Vorlage des Figurenumrisses.
[...]
[1]vgl. Wittmann, S.207ff.
[2]vgl. Lehrplan, S.58
[3]vgl. Lehrplan, S.64
[4]vgl. Lehrplan, S.61
[5]Krauthausen & Scherer, S.138.
[6]vgl. Lehrplan, S.55 ff.