Im Rahmen der folgenden Arbeit soll versucht werden abzuklären inwieweit sich von einer Nazifizierung des Beamtentums sprechen lässt. Hierfür soll das Berufsbeamtengesetz analysiert werden. Dadurch soll erörtert werden, wie sich das Gesetz auf die Beamtenschaft im Dritten Reich auswirkte.
Die Arbeit wird so aufgebaut sein, dass zuerst mit der Situation der Beamtenschaft vor dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums begonnen wird. Dabei soll die Einstellung der nationalsozialistischen Regierung zum Verwaltungspersonal, vor allem den Beamten, kurz umrissen werden. Fortgefahren wird mit der Einstellung des Beamtentums zum Nationalsozialismus. Im Anschluss daran befasst sich Kapitel 2.2 mit den verschiedenen Entstehungszusammenhängen die zum Berufsbeamtengesetz geführt haben, während Kapitel 2.3 die wichtigsten Inhalte des am 7. April 1933 in Kraft getretenen Gesetzes darstellt.
In diesem Kontext soll auch auf die verschiedenen Durchführungsverordnungen und Änderungsgesetze hingewiesen werden. Nachdem das Gesetz an sich analysiert wurde, wendet man sich der Erklärung der vielfältigen Auswirkungen des Gesetzes auf das Beamtentum zu. Der Hauptteil der Arbeit schließt mit einer Übersicht über die Interpretation des Berufsbeamtengesetzes in der Geschichtswissenschaft ab. Am Ende der Seminararbeit soll dann schließlich noch einmal resümiert und evaluiert werden, in wie weit es also zutreffend wäre von einer Nazifizierung der Verwaltung durch das Berufsbeamtengesetz zu sprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
- Situation der Beamten unter dem NS-Regime vor dem Berufsbeamtengesetz
- Entstehungszusammenhänge des Berufsbeamtengesetzes
- Inhalt und Durchführung des Berufsbeamtengesetzes
- Auswirkungen des Berufsbeamtengesetzes auf den Beamtenapparat
- Bewertung des Berufsbeamtengesetzes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums von 1933 und untersucht die Bedeutung der Beamtenschaft für die nationalsozialistische Herrschaft. Sie beleuchtet die Situation der Beamten im NS-Staat vor dem Gesetz, die Entstehungszusammenhänge des Gesetzes sowie dessen Inhalt und Durchführung. Die Arbeit betrachtet auch die Auswirkungen des Gesetzes auf den Beamtenapparat und stellt verschiedene Interpretationen des Berufsbeamtengesetzes in der Geschichtswissenschaft dar.
- Die Rolle der Verwaltung im Nationalsozialismus
- Die Haltung der NSDAP zum Beamtentum der Weimarer Republik
- Die Entstehungsgründe des Berufsbeamtengesetzes
- Die Auswirkungen des Gesetzes auf den Beamtenapparat
- Die Interpretation des Gesetzes in der Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit stellt die Bedeutung der Verwaltung und der Beamtenschaft für die nationalsozialistische Herrschaft heraus. Sie gibt einen Überblick über die vorhandene Literatur zum Thema und erläutert den Fokus der Arbeit.
Kapitel 2.1 behandelt die Situation der Beamten unter dem NS-Regime vor dem Berufsbeamtengesetz. Es beleuchtet die Haltung der NSDAP gegenüber der Beamtenschaft der Weimarer Republik und das Verhältnis der Beamten zum Nationalsozialismus.
Kapitel 2.2 analysiert die Entstehungszusammenhänge des Berufsbeamtengesetzes, während Kapitel 2.3 die wichtigsten Inhalte des Gesetzes und dessen Durchführungsverordnungen darstellt.
Kapitel 2.4 untersucht die Auswirkungen des Gesetzes auf den Beamtenapparat. Kapitel 2.5 fasst die Interpretationen des Berufsbeamtengesetzes in der Geschichtswissenschaft zusammen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Nationalsozialismus, Verwaltung, Beamtentum, Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, Nazifizierung, Systemstabilisierung, Herrschaft, Weimarer Republik, NSDAP.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Diaz (Autor:in), 2010, Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Auswirkungen auf die Beamtenschaft im Dritten Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/342777