Die Visualisierung des Gedichts „Imago“ von Hendrik Rost wurde als eine Art Experiment im Sinne der Modernen Kunst genutzt. Ziel war es, etwas völlig Neues auszuprobieren: das Spiel mit verschiedenem Material, das Malen auf einer Leinwand. Diese Ziele konnten gezielt umgesetzt werden, da das Gedicht idealerweise der postmodernen Epoche zuzuordnen ist. Durch Aspekte der modernen Kunst konnte diese Aktualität der Epoche hervorgehoben werden.
Schon die Überschrift des Gedichts „Imago“ von Hendrik Rost veranlasst zu spontaner Aufmerksamkeit. Diese fällt besonders ins Auge, weil sie nur aus einem Wort besteht, welches aus der lateinischen Sprache stammt. „Imago“, übersetzt: „Bild“, verrät nichts genaueres über den Inhalt des Gedichts. Normalerweise differenziert der Rezipient/die Rezipientin anhand der Überschrift, ob der Inhalt des Gedichts interessant für ihn erscheint oder nicht. Die Überschrift entscheidet so über die Entscheidung, ob das Gedicht gelesen wird oder nicht. In dem vorliegendem Gedicht erfährt der Rezipient nichts über den Inhalt, dies motiviert ihn zum aktiven Nachdenken über das Gedicht. Welche Art von Bild wird im Gedicht beschrieben? Geht es um ein Gemälde? Diese und weitere offen gelassenen Fragen motivieren den Rezipienten zum Lesen.
Die Visualisierung des Gedichts verfolgt die Idee drei Ebenen darzustellen. Die erste Ebene ist die Darstellung der Natur. Da diese Zentrum des postmodernen Naturgedichts ist, nimmt diese Ebene ca. 2/3 der Gesamtfläche ein. Oberhalb dieser Naturdarstellung ist die Ebene der Realität platziert. Da diese als negativ konnotierter Gegensatz zur Natur dargestellt wird, nimmt diese nur einen kleinen Raum der Fläche ein. An den Seiten dienen die Seitenränder dazu, die Perspektive des lyrischen Ichs durch die Wand eines Hauses zu illustrieren. Diese zwei Wände bilden die dritte Ebene des Bildes. Diese dritte Ebene ist von be sonderer Bedeutung, denn erst durch sie, bzw. durch die Fenster in der Wand, kann das lyrische ich die anderen Ebenen wahrnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- „Imago“ von Hendrik Rost
- Skizzen und Bild
- Entwurf
- Entwarf
- Arbeitsprozess
- Augenmerke – im Vorfeld der Visualisierung
- „Punctum“- Fragmentarisierung
- Inszenierung
- Kommentar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Visualisierung des Gedichts „Imago“ von Hendrik Rost. Der Fokus liegt auf der Interpretation des Gedichts und der Umsetzung seiner zentralen Elemente in ein visuelles Kunstwerk. Dabei werden die einzelnen Schritte des Arbeitsprozesses und die Entscheidungen, die bei der Gestaltung des Bildes getroffen wurden, detailliert dargestellt.
- Analyse des Gedichts „Imago“ von Hendrik Rost
- Visualisierung des Gedichts in Form eines Bildes
- Interpretation des Gedichts und seiner visuellen Umsetzung
- Analyse des Arbeitsprozesses und der Entscheidungen bei der Gestaltung des Bildes
- Rezeption und Wirkung der Visualisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Gedicht „Imago“ von Hendrik Rost vor und bietet einen ersten Einblick in dessen Inhalt und Bedeutung. Im zweiten Kapitel werden die Skizzen und der Entwurf des Bildes vorgestellt, die als Ausgangspunkt für die Visualisierung dienen. Das dritte Kapitel widmet sich dem Arbeitsprozess, der die Gestaltung des Bildes prägte. Dabei werden wichtige Aspekte des Gedichts, die in das Bild einfließen, genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen des Textes sind die Visualisierung von Literatur, Gedichtinterpretation, Bildsprache, Arbeitsprozess, „Imago“, Fragmentarisierung, und die Rezeption von Kunstwerken. Die Arbeit befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Text und Bild und den Möglichkeiten, literarische Werke in visuelle Formate zu übertragen.
- Arbeit zitieren
- Janine Tyzak (Autor:in), 2014, Visualisierung des Gedichts "Imago" von Hendrik Rost. Bildgestützte Interpretation eines Gedichts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343341