Strategisches Online-Marketing

Entwicklung eines Marketing-Konzepts für The Duke Gin


Studienarbeit, 2016

29 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe

Gliederung

I Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Online-Marketing-Konzept
2.1 Konzept
2.2 Ziele
2.2.1 Unternehmensziele
2.2.2 Marketingziele
2.3 Marketingstrategie
2.4 Online-Marketing
2.5 Marketing-Management-Prozess

3. The Duke Gin

4. Transparenzphase
4.1 Makroumwelt
4.1.1 Politisch-rechtliches Umfeld
4.1.2 Ökologisches Umfeld
4.2 Mikroumwelt
4.2.1 Marktanalyse
4.2.2 Kundenanalyse
4.2.3 Unternehmensanalyse
4.2.4 Wettbewerbsanalyse
4.2.5 Swot-Matrix

5. Gestaltungsphase
5.1 Strategische Optionen
5.2 Marketingstrategie
5.3 Marketingziel
5.4 Marketingzielgruppe
5.5 Positionierung

6. Planungs- und Umsetzungsphase
6.1. SocialMedia Marketing
6.1.1 The Duke Gin aufFacebook
6.1.1.1 Fanseite gestalten
6.1.1.2 Zielgruppe und Fans
6.1.1.3 Regelmäßige Pflege
6.1.1.4 Monitoring
6.2 Suchmaschinenoptimierung (SEM)
6.2.1 Onpage SEO
6.2.2 Offpage SEO
6.2.3 SEA

7. Marketingkontrolle

8. Schlussbemerkung

II Literaturverzeichnis

I Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: The Duke - Munich Dry Gin (Ginflasche)

Abbildung 2: SWOT-Matrix The Duke -Munich Dry Gin

Abbildung 3: Werbeanzeige The Duke - Munich Dry Gin auf AMS

1. Einleitung

„Das Internet ist wie eine Welle: Entweder man lernt auf ihr zu schwimmen, oder man geht unter“[1]. Dieses knappe, aber im Kern aussagekräftige Zitat von Bill Gates sollte sich wohlje- des Unternehmen zu Herzen nehmen, denn ohne Online-Präsenz scheint es heutzutage fast unmöglich zu sein am Markt zu bestehen. Das gilt besonders für den wichtigen Bereich des Marketings. Dort hat sich in den letzten Jahren ein großer Wandel vollzogen. Die klassischen Marketinginstrumente wie Fernseher, Radio oder Printmedien geraten zunehmend in den Hin­tergrund. Die Bedeutung des Online-Marketings nimmt hingegen laufend zu. Immer mehr Unternehmen erkennen diesen Trend und lassen ihr Marketing-Budget von den klassischen Kanälen in das Online-Marketing umschichten. Doch woraus resultiert dieser sich zutragende Wandel? Vornehmlich aus der fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft. Rasend schnelle technische Fortschritte und Innovationen haben unserer Gesellschaft an das Internet und den Umgang mit eben diesen gebunden und quasi davon abhängig gemacht. Smartphone und Tablet sind aus unserem Alltag, ob geschäftlich oder privat, nicht mehr wegzudenken. Es scheint fast so als würden sich große und essentielle Teile des alltäglichen Lebens immer mehr ins Netz verlagern. Das betrifft neben dem Kaufverhalten auch soziale Komponenten. Somit sind Unternehmen mehr oder weniger dazu gezwungen, auf diesen digitalen Kanälen mit ihren potentiellen Kunden zu kommunizieren.

Die Ziele, die mit Online-Marketing erreicht werden sollen, sind so vielfältig wie die Instru­mente, die bei der Erreichung dieser Ziele eingesetzt werden können. Wurde das Internet vor wenigen Jahren von Unternehmen nur dazu genutzt Banner zu schalten, um einen Branding­Effekt zu erzielen, haben sich die Instrumente in vielfältiger Weise entwickelt. Heutzutage stehen Maßnahmen wie die Suchmaschinenoptimierung oder das Social Media Marketing im Vordergrund und stellen inzwischen eigenständige Forschungsgebiete innerhalb des Online­Marketings dar.

Diese Komplexität bringt natürlich auch einen erhöhten Aufwand mit sich. Ein erfolgreiches Online-Marketing-Konzept entsteht nicht von heute auf morgen, sondern bedarf einer aus­führlichen Strategie. Diese Strategie beinhaltet verschiedene Phasen und Teilschritte die auf­einander aufbauen. Dieser Vorgang wird als Marketing-Management-Prozess beschrieben. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist der Aufbau eines Konzepts für das strategische Online­marketing eines Produkts. Um dieses Konzept zu erstellen wird der Marketing Management Prozess einmal komplett durchlaufen. Als Produkt wurde der Munich Dry Gin von „The Duke“ gewählt.

2. Online-Marketing-Konzept

2.1 Konzept

Die Begriffe Konzept bzw. Konzeption sind nicht einheitlich definiert und werden deshalb differenziert verwendet. Das Fremdwörterbuch von Langenscheidt bezeichnet ein Konzept als einen Entwurf bzw. Skizze. Die Konzeption hingegen wird als „Planung, Entwurf eines plan­vollen Vorgehens“ definiert[2]. Aufgrund dieser offensichtlichen Ähnlichkeit werden beide Be­griffe im weiteren Verlauf dieser Arbeit als Synonyme verwendet.

Der Begriff Marketing-Konzept findet in der Fachliteratur ebenfalls unterschiedliche Verwen­dung. Philip Kotler versteht als Marketing-Konzept eine Unternehmensphilosophie, deren Ziel es ist, ein Wertangebot zu erstellen welches sich vom Wettbewerb unterscheidet[3]. Prof. Jochen Becker definiert ein Marketing-Konzept hingegen wie folgt „Eine Marketing-Konzep­tion kann aufgefasst werden als ein schlüssiger, ganzheitlicher Handlungsplan („Fahrplan“), der sich an angestrebten Zielen („Wunschorten“) orientiert, für ihre Realisierung geeignete Strategien („Route“) wählt und auf ihrer Grundlage die adäquaten Marketinginstrumente („Beförderungsmittel“) festlegt“[4]. Das weitere Vorgehen in dieser Arbeit orientiert sich an der Definition nach Becker.

2.2 Ziele

2.2.1 Unternehmensziele

Ein schlüssiges Marketingkonzept kann nur anhand von klar definierten Marketingzielen er­stellt werden. Diese Marketingziele stellen dabei keine autonomen Ziele dar, sondern lassen sich aus übergeordneten Unternehmenszielen ableiten. Darunter versteht man angestrebte Zu­stände, die durch unternehmerisches Handeln erreicht werden sollen[5]. Unternehmensziele las­sen sich in monetäre und non-monetäre Ziele unterteilen. Monetäre Ziele können direkt in Geldeinheiten (z.B. Umsatz oder Gewinn) ausgedrückt werden, oder sind anderweitig direkt quantifizierbar (z.B. Rentabilitätsziele). Non-monetäre Ziele lassen sich hingegen nur schwer operationalisieren. Einstellungs- bzw. Imageziele sind hierfür typische Beispiele[6].

Des weiteren können diese Ziele in drei verschieden Beziehungen zueinander stehen. Eine komplementäre Beziehung liegt vor, wenn die Realisierung eines Ziels die Realisierung eines anderen Ziels fördert. Eine konkurrierende Beziehung ist dann gegeben, wenn sich die Verfol­gung eines Ziels negativ auf die Förderung eines anderen Ziels auswirkt. Falls sich Ziele in keinster Weise beeinflussen, spricht man von indifferenten Beziehungen[7].

2,2,2 Marketingziele

Durch den Einsatz von Marketinginstrumenten oder der Verfolgung von Marketingstrategien, soll die Realisierung der angestrebten Marketingziele erreicht werden. Diese werden durch die Marketingplanung festgelegt. Die Zielplanung des Marketings orientiert sich dabei an den vorhandenen Ressourcen des Unternehmens und den allgemeinen Marktprognosen der Zu­kunft. Grundsätzlich lässt sich zwischen ökonomischen und psychographischen Marketingzie­len unterscheiden. Ökonomische Marketingziele, wie zum Beispiel der Marktanteil können in aller Regel anhand der erfolgten Transaktionen gemessen werden. Phsychographische Marke­tingziele zeichnen sich durch ihre erschwerte Messbarkeit aus, da sie sich meistens in den Köpfen von potentiellen Kunden abspielen. Beispiele dafür wären die Erhöhung von Präfe­renzen oder der Kaufbereitschaft.

2.3 Marketingstrategie

Wie bereits erwähnt, ist das unternehmerische Handeln stets auf die Erreichung von Zielen ausgelegt. Damit das gelingt, benötigt man Strategien, die den nötigen Handlungsrahmen vor­geben. Eine Strategie ist ein „langfristiger Plan zur Erreichung eines Ziels, der versucht, äuße­re Faktoren und Reaktionen zu berücksichtigen und das weitere Vorgehen darauf einzurichten“[8]. Dies gilt besonders dem operativen Instrumenteneinsatz, der durch eine festge­legte Strategie koordiniert und somit effizienter gemacht werden soll. Somit verstehen sich Strategien als Bindeglied zwischen den Zielen, die erreicht werden sollen und den operativen Maßnahmen, die dafür eingesetzt werden[9].

2.4 Online-Marketing

„Unter Online-Marketing wird die absatzpolitische Verwendung elektronisch vernetzter Infor­mationstechnologien (Internet, Mobilfunk, interaktives Fernsehen) verstanden, um unter deren technischen Rahmenbedingungen (Rechnerleistung, Vernetzung, Digitalisierung, Datentrans­fer) die Produkt-, Preis-, Vertriebs- und Kommunikationspolitik mit Hilfe der innovativen Möglichkeiten der Online-Kommunikation (Virtualität, Multimedia, Interaktivität und Indivi­dualität) marktgerecht zu gestalten“[10].

Dabei definiert das Online-Marketing kein neues Marketingverständnis im Vergleich zum tra- ditionellen Marketing, denn auch hier steht die Bedürfnisbefriedigung der Konsumenten im Vordergrund. Der Unterschied besteht in den eingesetzten Technologien und deren Rahmen­bedingungen. Dadurch entstehen die Möglichkeit, klassische Marketinginstrumente im Rah­men der Online-Kommunikation, effizienter einzusetzen[11].

2,5 Marketing-Management-Prozess

Die Ausarbeitung eines Marketingkonzepts im Rahmen des strategischen Online-Marketings ist ein durchaus komplexes Projekt. Eine erfolgreiche Ausarbeitung benötigt ein systemati­sches Entscheidungsverhalten, das sich durch einen Managementprozess realisieren lässt. Die zur Bewältigung notwendigen Schritte werden in der Betriebswirtschaftslehre in einem Pha­senmodell dargestellt. Dieses bewährte Schema nennt sich Marketing Management Prozess. Hierbei werden sämtliche Aufgaben und Aktivitäten innerhalb des strategischen Marketings in mehrere Phasen unterteilt, welche Schritt für Schritt behandelt werden, bis ein fertiges und zu­friedenstellendes Konzept realisiert wurde[12].

Begonnen wird mit der Transparenzphase, die sich grob in die Analysen der Makro- und Mi­kroumwelt unterteilen lässt. Zum Abschluss wird sinngemäß eine SWOT-Matrix durchge­führt. Als nächstes folgt die Gestaltungsphase. Dort werden bereits mögliche Strategien analy­siert und auf das eigene Unternehmen oder Produkt angepasst. Im Mittelpunkt stehen essenti­elle Bereiche wie das Marketingziel, die Positionierung oder die Marketingzielgruppe. Im An­schluss darauf folgt die wichtige Planungs- und Umsetzungsphase, in der ganz klar der Mar­ketingmix, sowie die Budgetierung im Vordergrund stehen. In dieser Phase soll bereits ganz konkret die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen ermöglicht werden. In dieser Arbeit wird nur die Kommunikationspolitik behandelt. Der Marketing-Management-Prozess wird durch die Phase der Marketingkontrolle abgeschlossen. Diese Phase beinhaltet Controlling, Opti­mierung und Anpassung. Ohne Marketingkontrolle als Überprüfung der Handlungsergebnisse wäre eine sinnvolle Marketingplanung in dynamischer Sicht nicht möglich, weshalb diese Phase eine unverzichtbare Funktion innerhalb des Marketingmanagements darstellt. Diese Kontrolle beinhaltet die kritische, systematische und unvoreingenommene Prüfung und Beur­teilung der Strategien und Maßnahmen im Marketing und deren Ergebnisse[13].

3. The Duke Munich Dry Gin

The Duke, oder offiziell „The Duke Munich Dry Gin“, ist eine im Jahr 2008 in Betrieb ge­nommene Destillerie in München. Gründer und Eigentümer sind zwei ehemalige Münchner Studenten mit einer Vorliebe für guten Gin. Aus dem anfänglichen Witz doch mal selber einen Gin zu brennen, wurde eine ernsthafte Geschäftsidee, die dann tatsächlich in die Tat umge­setzt wurde. Die Destillerie befindet sich in einem Schwabinger Hinterhof und die Zutaten werden ausschließlich aus biologischen Anbau bezogen. The Duke ist sehr erfolgreich und hat sich inzwischen auch schon überregional einen Namen gemacht. Neben dem innovativen Ge­schäftskonzept ist der Erfolg sicherlich auch dem momentanen Hype um den Longdrink „Gin Tonic“ zu verdanken. The Duke produziert wie am fließenden Band und hat sein Produktport­folio inzwischen um einen Vodka und einen Ingwerlikör erweitert. Neben dem normalen Ver­kauf im Einzelhandel legt The Duke einen besonderen Wert auf die Kooperation mit der Ga­stronomie. So versucht das Unternehmen mit seinen Produkten in allen bekannten Bars und Restaurants vertreten zu sein[14].

In dieser Arbeit wird sich ausschließlich auf den Gin bezogen. Dieser verschafft dem Unternehmen auch die mit Abstand höchsten Absatzzahlen aller Verkaufsarti­kel. Für dieses Produkt wird ein Konzept für das strate­gische Online-Marketing erstellt. Für die Ausarbeitung werden die bereits erwähnten Phasen des Marketing­Management-Prozess einmal komplett durchlaufen. Ein Hauptaugenmerk wird auf der Nutzung verschiedener Marketingkanälen liegen.

4. Transparenzphase

Zunächst beginntjeder Marketingprozess mit der Transparenzphase, die sich der Analyse der momentanen Situation widmet und Prognosen für mögliche Entwicklungen gibt. Begonnen wird mir einer vollständigen Analyse und Bestandsaufnahme der aktuellen Unternehmenssi­tuation. Hierbei stehen sowohl das Unternehmen an sich, als auch das Umfeld im direkten Fo­kus[15]. Es wird zwischen einem inneren beeinflussbaren Umfeld (Mikroumwelt) und einem äu­ßeren nicht zu beeinflussbaren Umfeld unterschieden (Makroumwelt). Dadurch lassen sich sowohl Chancen und Risiken, als auch Stärken und Schwächen analysieren. Diese zwei Ana­lysemöglichkeiten lassen sich strategisch (SWOT) verknüpfen und ermöglichen somit Hand­lungsempfehlungen für die Gestaltungsphase[16]. Zunächst wird mit der Analyse des Makroum­felds begonnen. Beispielhaft werden zwei Einflussfaktoren etwas näher untersucht.

4.1 Makroumwelt

Alle Unternehmen agieren in einem größeren gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang, der er­heblichen Einfluss auf den eigenen Erfolg hat. „Die Makroumwelt lässt sich insbesondere durch die Untersuchung des politisch-rechtlichen, ökonomischen, sozio-kulturellen und tech­nischen Umfelds eines Unternehmens analysieren“[17]. Inzwischen haben auch ökologische Rahmenbedingungen an großer Bedeutung gewonnen. Im Bereich des Online-Marketings ist die Analyse der Makroumwelt von großer Bedeutung. Um ein Verständnis für die Wirkung der Makroumwelt zu erlangen, werden zwei Einflussfaktoren näher erläutert.

4.1.1 Politisch-rechtliches Umfeld

Dieses Umfeld setzt sich aus der Rolle von Staat und Recht zusammen. Besonders das rechtli­che Rahmenwerk hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das strategische Online-Marke­ting von The Duke. Schließlich handelt es sich bei einem Gin um eine Spirituose, weswegen der Staat besondere Auflagen vorschreibt. Der Staat nimmt insgesamt eher eine hemmende, als eine unterstützende Rolle ein. Darüber sollte man sich im klaren sein wenn man ein alko­holisches Produkt wie bei The Duke bewerben möchte, es handelt sich schließlich nicht um erneuerbare Energie oder vergleichbares. Besonders bei den Zielgruppenoptionen muss darauf geachtet werden, welche Altersgruppe beworben wird. Auf keinen Fall dürfen Personen unter 18 Jahren adressiert werden. Deswegen sollte schon vor Besuch einer Website stets eine Alter­serkennung stattfinden. Ebenfalls gilt es zu verhindern, dass schwangere Frauen von der Kampagne angesprochen werden. Im Bezug auf die Darstellungsform muss beachtet werden, dass die Ermutigung zu Alkoholkonsum strikt untersagt ist. Ebenso darf die gesundheitliche Wirkung des Alkohols auf den Körper und der Betrieb von Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss nicht Thema einer Werbeanzeige sein. Folglich gibt es auch Barrieren bei Text und Formulie­rung. Sätze wie „Entspannung durch Alkohol“ sind zu vermeiden. Falls The Duke auch auf dem internationalen Markt einen Gin bewerben möchte, ist eine unterschiedliche Gesetzge­bung der einzelner Länder zu beachten. So variieren für den Konsum von Alkohol die Alters­grenzen und in muslimischen Ländern ist die Schaltung von Werbung gänzlich untersagt[18].

4.1.2 Ökologisches Umfeld

Das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit nimmt in der Bevölkerung einen immer hö­heren Stellenwert ein. Auch fur The Duke übt das ökologische Umfeld einen großen Einfluss aus. Für die Produktion benötigt man Ressourcen aus der Natur die als Input dienen. The Duke hat bei der Wahl der Ressourcen hohe Ansprüche. Es werden nur biologische Produkte aus regionalen Anbau verwendet. Dieser Anspruch verursacht zwar hohe Beschaffungskosten, lässt sich dafür aber sehr gut bewerben. Allgemein haben Maßnahmen zum Schutz der Um­feld eine große Bedeutung. Neben der Produktion betrifft das auch den Vertrieb. Die Verpa­ckung und das Material müssen bestimmte Auflagen erfüllen. Das betrifft genauso die Entsor­gung der anfallenden Abfallprodukte. Diese Faktoren tragen zum Image und zur öffentlichen Wahrnehmung von The Duke bei. Ökologische Fragestellungen lassen sich nicht mehr igno­rieren und betreffenjedes neue Produkt[19].

4.2 Mikroumwelt

Die Mikroumwelt beschreibt die unmittelbare Umgebung und besteht aus jenen Gruppen, die in enger Beziehung zum Unternehmen stehen. In der Analyse der Mikroumwelt steht das Un­ternehmen selbst und sein Produkt im Fokus der Interesse. Weitere Analysen betreffen Markt, Kunden und Wettbewerber[20].

4.2.1 Marktanalyse

The Duke agiert mit seinem Gin ganz klar auf dem Markt für Spirituosen. Der Jahresumsatz der deutschen Spirituosenindustrie lag im Jahr 2015 bei ca. 2,28 Milliarden Euro. Das Markt­volumen für Spirituosen entwickelt sich wie alle Alkoholsegmente tendenziell eher rückläufig in Deutschland[21]. Die durchschnittlichen Preise für Spirituosen steigen hingegen leicht an. In den letzten fünf Jahren um ca. fünf Prozent[22]. Der Deutsche Durchschnittsbürger konsumiert jährlich ca. 5,4 Liter an Spirituosen[23]. Gemessen an der Gesamtbevölkerung wäre das eine im­mens hohe Zahl, doch man muss sich vor Augen halten das davon nur knapp ein Prozent auf den Konsum von Gin entfällt[24]. Verkaufsschlager sind noch immer eher Liköre, Wodka oder

Whiskey. Doch auch wenn der allgemeine Markt für Spirituosen eher rückläufig ist, erlebte der Gin einen regelrechten Boom. Lag der Umsatz mit Gin 2008 noch bei rund 32 Millionen Euro, waren es 2014 schon mehr als 50 Millionen[25]. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von mehr als 56 Prozent in nur 6 Jahren. Somit besitzt der Gin-Markt momentan sehr günstige Wachstumsraten. Besonders in der Gastronomie erfreut sich der Gin großer Beliebtheit, was natürlich größtenteils der Renaissance des „Gin Tonic“ zu verdanken ist. Der Markt für Bio­produkte verzeichnet Jahr für Jahr ebenfalls einen kontinuierlichen Wachstum[26]. Somit findet The Duke derzeit ziemlich günstige Marktbedingungen vor.

4,2,2 Kundenanalyse

Die Kunden stellen den wichtigsten Akteur im Mikroumfeld des Unternehmens dar, schließ­lich ist das übergeordnete Ziel die Versorgung der Kunden mit Gütern und der Aufbau einer lang anhaltenden Beziehung. Für The Duke lassen sich die potentiellen Kunden in zwei über­geordnete Gruppen einteilen. Die erste Gruppe ist der Endverbrauchermarkt, bestehend aus Einzelpersonen und Haushalten. Diese Personen beziehen ihre Ware über den Einzelhandel oder über den eigenen Onlineshop. Die zweite große Gruppe stellt Gastronomie dar, die ihre Ware direkt von The Duke geliefert bekommt. Weil es sich bei einem Gin von The Duke um ein spezielles Produkt handelt, ist nicht Jedermann auch gleichzeitig ein potentieller Endver­braucher. Das Kundenprofil beschreibt eine volljährige Person, die in einiger Regelmäßigkeit hochprozentigen Alkohol zu sich nimmt. Des weiteren muss eine Affinität gegenüber hoch­wertigen Gin bestehen und eine mögliche, aber nicht zwingende, Vorliebe gegenüber Produk­ten aus biologischen Anbau. Der Anspruch an The Duke ist eine gleichbleibend hohe Qualität des Produkts und eine faire Preispolitik. All diese Bedürfnisse muss The Duke befriedigen um neue Kunden für sich zu gewinnen. Allgemein ist Gin kein notwendiges Lebensmittel für das alltägliche Leben, deswegen gilt es potentielle Kunden davon zu überzeugen, The Duke als Produkt für den persönlichen Genuss zu wählen. In der Gastronomie herrscht neben den An­spruch an einen hochwertigen Gin auch das Verlangen nach möglichen Kooperationen. Die Gastronomie bietet sich dabei als Werbefläche an und verlangt im Gegenzug günstige Kondi­tionen. Für eine genauere Kundenanalyse empfiehlt es sich eine ausführliche Marktforschung zu betreiben[27].

[...]


[1] Vgl. „Zitate aus Online-Marketing“, online [https://www.digitalmobil.com/online-zitate/] (abgerufenam 10.08.2016)

[2] Vgl. Langenscheidt (URL)

[3] Vgl. Bliemel/Kotler 2006, S.34

[4] Becker 2009, S. 5

[5] Vgl. Becker 2009, S. 15

[6] Vgl. Macharzina/Wolf 2008, S. 210

[7] Vgl. Becker 2009, S. 202

[8] Langenscheidt (URL)

[9] Vgl. Becker 2009, S.140ff

[10] von Kollmann 2013, S. 62

[11] Vgl. von Kollmann 2013, S.62

[12] Vgl. von Hermanns 2012, S. 7ff

[13] Vgl. von Hermanns 2012, S. 7Ff

[14] Vgl. Internetaufritt von The Duke, online [ http://www.theduke-gin.de/start.html ] (abgerufen am 25.08.2016)

[15] Vgl.Kotler 2015, S.126 5

[16] Vgl. von Hermanns (2012), S.59-62

[17] Jacob 2016, S.10

[18] Vgl. Kosel 2016, „Werben mit Alkohol“, online

[19] Vgl. Kotler 2015, S.163

[20] Vgl. Kotler 2015, S.150

[21] Vgl Statista, online [http://de.statista.com/statistik/daten/studie/305544/umfrage/kostenstruktur-in-der- spirituosenindustrie-in-deutschland/] (abgerufen am 28.08.2016)

[22] Vgl. Statista, online [http://de.statista.com/statistik/daten/studie/577595/umfrage/monatliche- verbraucherpreise-fuer-spirituosen-in-deutschland/] (abgerufen am 28.08.2016)

[23] Vgl. Spirituosen-Verband, online [http://www.spirituosen- verband.de/fileadmin/introduction/images/Daten_Fakten/2016_Pr-Kop- Verbrauch_an_Spirituosen_und_Verbraucherausgaben.png] (abgerufen am 28.08.2016)

[24] Vgl. Spirituosen-Verband, online [http://www.spirituosenverband.de/fileadmin/introduction/images/Daten_Fakten/2016_Anteile_der_Spirituos enarten_am_Gesamtmarktangebot.png] (abgerufen am28.08.2016) 7

[25] Vgl. FAZ 2016, online [http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/die-gruender/siegfried-gin-aus-bonn-auf- erfolgskurs-14057469.html] (abgerufen am 28.08.2016)

[26] Vgl. Statista, online [http://de.statista.com/statistik/daten/studie/4109/umfrage/bio-lebensmittel-umsatz- zeitreihe/] (abgerufen am 28.08.2016)

[27] Vgl. Kotler2016, S.153 8

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Strategisches Online-Marketing
Untertitel
Entwicklung eines Marketing-Konzepts für The Duke Gin
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH  (Betriebswirtschaftslehre)
Veranstaltung
Strtegisches Online-Marketing
Note
1,7
Autor
Jahr
2016
Seiten
29
Katalognummer
V343479
ISBN (eBook)
9783668339934
ISBN (Buch)
9783668339941
Dateigröße
508 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Strategisches Onlinemarketing, Onlinemarketing, Marketing, HAM, Ismaning, Social Media, SEO, SEA, Online-Marketing Marketingkonzept, Marketing-Management-Prozess, Mikro, Makro, Facebook, Konzept, Social Media Marketing
Arbeit zitieren
Alexander Bodev (Autor:in), 2016, Strategisches Online-Marketing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343479

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Titel: Strategisches Online-Marketing



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