Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die bedeutsamsten Herausforderungen der Industrie 4.0 hinsichtlich potenzieller Angriffspunkte für Cybercrime herauszuarbeiten und zielgerichtete Lösungsansätze sowie Handlungsempfehlungen auf technischer sowie organisatorischer Ebene vorzustellen.
„Technology is a queer thing. It brings you great gifts with one hand, and it stabs you in the back with the other.” Diese Interpretation hat der Wissenschaftler Charles Percy Snow schon im März 1971 in der New York Times verlauten lassen, ohne zu ahnen welch hohe Relevanz dieser Aussage 45 Jahre später zugesprochen würde.
Spätestens die Veröffentlichung der Enthüllungsaktivitäten des „Whistleblowers“ Edward Snowden über die Spionageaktivitäten der USA hat Unternehmen hinsichtlich der bedrohenden Existenz von Cybercrime wachgerüttelt. Nichtsdestotrotz verhalten sich die Abwehrmaßnahmen bis dato auf einem vergleichsweise geringen Niveau, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet ist, dass es sich bei den durch Cyber-Angriffe entstandenen Schäden nicht um physisch greifbare Größen handelt.
Industrie 4.0 zeichnet sich in erster Linie durch eine schnittstellenübergreifende Vernetzung aus, die auf einem permanenten Austausch von Daten basiert. Durch die Zunahme des Datenvolumens sowie der Anzahl an Schnittstellen gewinnt das Ausspähen, Sabotieren oder Löschen von Datensätzen für Hacker verstärkt an Attraktivität. Bereits heute zeichnet sich ein neuer Trend von Cyber-Attacken ab, die den Fokus auf Angriffspunkte in den Wertschöpfungsprozessen von Unternehmen legen.
In diesem Zusammenhang ist bspw. auf das 2014 veröffentliche Schadprogramm Havex zu referieren, welches spezifisch für Produktionsanlagen entwickelt wurde, um deren Daten für spätere Missbrauchszwecke zu sammeln. Die Folgeschäden krimineller Aktivitäten lassen sich für Unternehmen nur schwer quantifizieren. Je nach Charakter und Erfolg des Angriffs reichen die Schäden über finanzielle Einbußen bis hin zum Reputationsverlust. In dieser Tatsache ist eine zunehmende Fokussierung auf IT-Sicherheitsmaßnahmen seitens der Unternehmen begründet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Grundlagen
- Industrie 4.0 aus Sicht der IT-Sicherheit
- Cybercrime
- Cybersecurity
- Herausforderungen und Lösungsansätze für die IT-Sicherheit
- Horizontale und vertikale Integration
- Vernetzte Produktionstechnik
- Faktor „Mensch“
- Organisatorische Einbindung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der Industrie 4.0 im Hinblick auf potenzielle Angriffspunkte für Cybercrime. Ziel ist es, zielgerichtete Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen auf technischer und organisatorischer Ebene zu entwickeln.
- Die Bedeutung von IT-Sicherheit in der Industrie 4.0
- Die Arten von Cybercrime, die Unternehmen in der Industrie 4.0 bedrohen
- Die Herausforderungen der Sicherheitskonzepte in einem vernetzten Produktionssystem
- Die Rolle des Menschen in der IT-Sicherheit der Industrie 4.0
- Mögliche Lösungsansätze für die Stärkung der IT-Sicherheit in der Industrie 4.0
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Industrie 4.0 und Cybercrime dar und verdeutlicht die wachsende Bedeutung von IT-Sicherheitsmaßnahmen in diesem Kontext.
Begriffliche Grundlagen
Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe Industrie 4.0, Cybercrime und Cybersecurity und erläutert ihre Bedeutung im Zusammenhang mit IT-Sicherheit.
Herausforderungen und Lösungsansätze für die IT-Sicherheit
Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen für die IT-Sicherheit in der Industrie 4.0, insbesondere im Hinblick auf die horizontale und vertikale Integration, die vernetzte Produktionstechnik, die Rolle des Menschen und die organisatorische Einbindung.
- Arbeit zitieren
- Lisa Villing (Autor:in), Nora Bohland (Autor:in), 2016, Industrie 4.0 und Cybercrime. Sicherheitskonzepte für Cybersecurity, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343507