Die Bachelorarbeit befasst sich in erster Linie mit der Rolle der Skigebiete und deren externer Umweltkommunikation. Die Abhängigkeit der Seilbahnbetreiber von der natürlichen Umwelt lässt sich nicht leugnen und führte in der Vergangenheit vermehrt zum freiwilligen Aufbau betrieblicher Strukturen zum Zweck der Vermeidung oder Minimierung der Umweltbelastungen durch die Unternehmen. Es stellt sich die Frage, inwiefern alpine Wintersportler über die Möglichkeit verfügen, sich bezüglich solcher Umweltleistungen zu informieren. Konkret werden daher die Internetauftritte von Skigebieten, die das geläufigste Umweltmanagementsystem nach der Norm DIN EN ISO 14001 implementiert haben, hinsichtlich der Informationslage zu Umweltthemen überprüft.
Sonnige Gipfelpanoramen, verschlafene Skiorte und unberührte Winterlandschaften sind romantische Bilder, die vielen Menschen beim Gedanken an alpinen Wintersport vor Augen schweben. Das Dahingleiten auf weißem Schnee birgt ein Gefühl von Reinheit und unverfälschtem Naturerlebnis. Doch schon seit den 1980er Jahren haftet dem Skisport noch ein weiteres Image an. Grüne Bewegungen und Naturschutzorganisation kritisieren seit langem die massen-touristischen und umweltschädlichen Entwicklungen, die der alpine Wintersport in vielen Gegenden angenommen hat. Der Druck auf die Skigebiete, immer bessere Voraussetzungen zu schaffen, nimmt aufgrund stagnierender Zahlen an Wintersportlern zu. Es entsteht ein Wettbewerb der Seilbahnunternehmen um Kundschaft, der sich auf die natürliche Umwelt überträgt.
Ehrgeizige Bauvorhaben und Modernisierungsprojekte gehören zum Alltag vieler Ortschaften und Skigebiete im europäischen Alpenraum. Zunehmender Wasserverbrauch durch künstliche Beschneiung, Rodungen von Bergwald für Skipisten, regelrechte Autolawinen und Großveran-staltungen in Alpentälern sind klassische Themen, welche auch in den Medien häufig diskutiert werden. Seit geraumer Zeit fährt daher bei einem großen Teil der Skifahrer und Snowboarder Jahr für Jahr auch das schlechte Gewissen mit in den Winterurlaub. Ein höchst interessanter sozio-ökologischer Konflikt ist die Folge, welcher sich für eine wissenschaftliche Untersuchung aus verschiedenen Perspektiven anbietet. Ein Problem der Debatte um alpinen Wintersport und Umwelt ist dessen emotionale und hochmoralische Prägung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Alpiner Wintersport und Umwelt
- Begriffsklärung
- Bedeutung des alpinen Wintersportes
- Umweltprobleme des alpinen Wintersportes
- Alpiner Wintersport in Zeiten des Klimawandels
- Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im alpinen Wintersport
- Begriffsklärung
- Entwicklung und Stand des Umweltbewusstseins im alpinen Wintersport
- Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten im alpinen Wintersport
- Erklärungsansätze für die Diskrepanz
- Typisierung von alpinen Wintersportlern
- Umweltleistungen von Skigebieten
- Mögliche Maßnahmen der Seilbahnunternehmen zur Aufwertung der Umweltbilanz von Skigebieten
- Betriebliches Umweltmanagement bei Skigebieten
- Nutzenpotenziale durch Umweltmanagementsysteme
- Internetgestützte Umweltkommunikation der Skigebiete
- Webseiten-Analyse von Skigebieten
- Methodik
- Untersuchungsgruppe
- Kriterien
- Bewertung
- Ergebnisse
- Good Practice
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorthesis untersucht die Umweltverträglichkeit des alpinen Wintersportes und analysiert die Umweltkommunikation von Skigebieten mit implementiertem Umweltmanagementsystem. Ziel ist es, die Herausforderungen des Wintersportes im Kontext des Klimawandels zu beleuchten und die Rolle der Umweltkommunikation in der Bewältigung dieser Herausforderungen zu analysieren.
- Umweltprobleme des alpinen Wintersportes
- Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten von Wintersportlern
- Potenziale von Umweltmanagementsystemen im alpinen Wintersport
- Analyse der Umweltkommunikation von Skigebieten
- Entwicklung von Good Practice-Beispielen für die Umweltkommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des alpinen Wintersportes und seiner Umweltrelevanz ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Wintersportes sowie die damit verbundenen Umweltprobleme, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Kapitel drei untersucht das Umweltbewusstsein und -verhalten von Wintersportlern und analysiert die Diskrepanz zwischen beiden. Kapitel vier befasst sich mit Umweltleistungen von Skigebieten und den Potenzialen von Umweltmanagementsystemen. Kapitel fünf analysiert die Webseiten von Skigebieten hinsichtlich ihrer Umweltkommunikation. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen.
Schlüsselwörter
Alpiner Wintersport, Umweltverträglichkeit, Umweltkommunikation, Umweltmanagementsystem, Klimawandel, Umweltbewusstsein, Umweltverhalten, Skigebiete, Webseiten-Analyse, Good Practice.
- Arbeit zitieren
- Tim Lochschmidt (Autor:in), 2016, Umweltverträglichkeit des alpinen Wintersports, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343619