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Thomas Morus’ Utopia. Gesellschaftskritik, Satire oder politischer Gegenentwurf?

Titre: Thomas Morus’ Utopia. Gesellschaftskritik, Satire oder politischer Gegenentwurf?

Essai , 2007 , 7 Pages , Note: 1,3

Autor:in: Selina Thal (Auteur)

Politique - Théorie politique et Histoire des idées politiques
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Der Humanist, katholische Christ, Staatsmann und Jurist Thomas Morus schuf mit seinem Werk „Utopia“ im Jahre 1516 eine eigene Geistesrichtung. Man konnte von nun an den Ideen eines idealen Lebens bzw. einer gerechteren und besseren Gesellschaft, in unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen, einen Namen verleihen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ähnliche idealistische Ideenströme, die nur in ferner Zukunft oder gar nicht realisierbar sind, nicht auch schon vorher existiert haben.

Von weitaus wichtigerer Bedeutung ist aber die mögliche komplexe und höchst differente Auslegung seines Werkes. Dabei lässt sich die Komplexität des Inhaltes wie auch der unterschiedlichen Deutung auf das Spannungsverhältnis von „ratio“ und „religio“ reduzieren. Ausdruck dessen sind die drei Persönlichkeiten Morusʼ, da sich einerseits der Humanist und Katholik unter die Rubrik der „religio“ und andererseits der Staatsmann und Jurist unter die Rubrik der „ratio“ zusammenfassen lassen. Um adäquat beurteilen zu können, inwieweit es sich bei „Utopia“ um eine Kritik oder um einen politischen Zukunfts- bzw. Gegenentwurf der britischen Gesellschaft im 16. Jahrhundert handelt, wird im Folgenden immer wieder auf die eben genannte Unterscheidung Bezug genommen.

So viel sei vorab schon gesagt: Hätte Morus tatsächlich einen politischen Gegenentwurf mit seinem erschaffenen Werk intendiert, dann hätte auch eine reale Hoffnung auf eine mögliche Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse in ihm existieren müssen. Wie kann diese reale Hoffnung bezüglich der weltlichen Sphäre wirklich existiert haben, wenn er für die geistliche sein Leben ließ?

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Wirtschaftliche Institutionen
  • Politische Institutionen
    • Republik und Senat
    • Kolonialpolitik
  • Religion

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Thomas Morus' „Utopia“ ist ein komplexes Werk, das sich mit der Frage einer idealen Gesellschaft auseinandersetzt. Es stellt die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen in Frage und bietet gleichzeitig einen fiktiven Gegenentwurf. Die Absicht des Werkes ist vielschichtig und lässt sich nicht eindeutig als Gesellschaftskritik, Satire oder politischer Gegenentwurf einordnen.

  • Kritik der bestehenden gesellschaftlichen Strukturen
  • Idealbild einer gerechteren und besseren Gesellschaft
  • Spannungsverhältnis zwischen „ratio“ und „religio“
  • Menschliche Wesenszüge und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
  • Ambivalente Interpretationen von Morus' Konzeption

Zusammenfassung der Kapitel

Wirtschaftliche Institutionen

Morus beschreibt in „Utopia“ eine Inselrepublik, in der es kein Privateigentum gibt. Die Gesellschaft ist agrarisch und handwerklich organisiert, mit einem strikten Luxusverbot und einer Arbeitszeit von nur sechs Stunden pro Tag. Die Güterverteilung ist planbar und jeder erhält nur so viel, wie er tatsächlich benötigt. Diese Konzeption lässt sich als sozialistisch interpretieren, doch Morus kritisiert eher die bestehenden sozioökonomischen Verhältnisse seiner Zeit, die durch soziale Ungleichheit und Armut geprägt waren.

Politische Institutionen

Utopia ist eine Republik, in der politische Entscheidungen ausschließlich dem Senat und der Volksversammlung vorbehalten sind. Außerhalb dieser Institutionen ist politischer Austausch verboten. Die Utopier betreiben eine aktive Kolonialpolitik, um ihre Bevölkerungsanzahl konstant zu halten. Kriege werden abgelehnt und nur im äußersten Ausnahmefall geführt. Die Kolonialpolitik lässt sich als Vorläufer des späteren britischen Imperialismus deuten, doch Morus kritisiert eher die gewaltsame Unterdrückung von Individuen und die Grausamkeit des Kolonialismus.

Religion

Die Utopier sind ein heidnisches Volk, doch die Religion ist auf ein Minimum reduziert. Es besteht eine allgemeine Religionsfreiheit und Dogmen dienen der Stabilität des Gemeinwesens. Der Selbstmord ist in Utopia mit Zustimmung des Senats und des Priesters möglich. Die Priester werden vom Volk gewählt und die Geistlichkeit ist auf wenige Personen beschränkt. Morus war ein gläubiger Katholik, aber gleichzeitig ein radikaler Reformer seiner Kirche. Die religiöse Konzeption in „Utopia“ lässt sich als Kritik an der zerrütteten Religionslandschaft Großbritanniens im 16. Jahrhundert interpretieren.

Schlüsselwörter

„Utopia“, Gesellschaftskritik, Satire, politischer Gegenentwurf, Idealgesellschaft, „ratio“, „religio“, Humanismus, Renaissance, Christentum, Privateigentum, soziale Ungleichheit, Kolonialpolitik, Krieg, Religion, Selbstmord, Reformation.

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Résumé des informations

Titre
Thomas Morus’ Utopia. Gesellschaftskritik, Satire oder politischer Gegenentwurf?
Université
Humboldt-University of Berlin  (Institut für Sozialwissenschaften)
Cours
Politische Theorie und Ideengeschichte
Note
1,3
Auteur
Selina Thal (Auteur)
Année de publication
2007
Pages
7
N° de catalogue
V343838
ISBN (ebook)
9783668339224
ISBN (Livre)
9783668339231
Langue
allemand
mots-clé
Thomas Morus Morus Utopia ou topos Machiavelli Principe Gesellschaftskritik Gegenentwurf ratio religio Voegelin politische Theorie Niccolò Machiavelli Eric Voegelin Essay
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Citation du texte
Selina Thal (Auteur), 2007, Thomas Morus’ Utopia. Gesellschaftskritik, Satire oder politischer Gegenentwurf?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343838
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