Diese Abschlussarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen variablen Vergütungsbestandteilen von Vorstandsvorsitzenden des DAX30 und der CSR-Performance der jeweiligen Unternehmen.
In den letzten Jahrzehnten erlangte das Thema der Corporate Social Responsibility (CSR) in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit. Abhängig von der jeweiligen Branche, sehen sich Unternehmen unterschiedlichen Intensitäten von Aufmerksamkeit und Kritik ausgesetzt. Als verantwortungsvoller „corporate citizen“ ist es die Pflicht einer jeden Unternehmung, Verantwortung zu übernehmen und ihre Handlungen vor allen Stakeholdern zu rechtfertigen. Trotz der Allgegenwart des Begriffs der Corporate Social Responsibility fällt es schwer, eine genaue und offizielle Definition zu finden. McWilliams und Siegel (2001) definieren die CSR allgemein als diejenigen Handlungen und Maßnahmen einer Unternehmung, die das Allgemeinwohl fördern und die sowohl über die Interessen der Unternehmung als auch die rechtlichen Verpflichtungen hinausgehen. Unternehmerisch sozial verantwortliches Handeln kann selbstverständlich langfristig dennoch dazu führen, dass sich die durch alle Stakeholder erworbene soziale Legitimierung der Unternehmung positiv auf das Kaufverhalten oder den Zugang zu Ressourcen aller Art auswirkt. Somit kann sozial verantwortliches Handeln für die Unternehmung langfristig auch wirtschaftliche Vorteile bergen.
CSR-Maßnahmen sind aufgrund ihrer Langfristigkeit und der damit einhergehenden Ungewissheit über ihren Erfolgs mit hohem Risiko verbunden. Da der Vorstand jedoch am Erfolg seiner Maßnahmen gemessen wird, werden Manager, sofern sie nicht zum Gegenteil angehalten werden, aus eigenem Interesse Ressourcen vermehrt in eher konservative Strategien investieren.
In dieser Arbeit wird ausschließlich die Vergütungsstruktur des Vorstandsvorsitzenden untersucht, da er das Mitglied des Vorstandes ist, das primär für die strategischen Entscheidungen und die Performance des Unternehmens verantwortlich ist. Amerikanische Studien haben bereits vor über 10 Jahren gezeigt, dass die Vorstandsvergütung ein entscheidender Faktor dafür ist, ob Unternehmen versuchen, die CSP zu steigern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Methoden
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Prinzipal-Agent-Theorie
- 2.2 Doppelstufige Prinzipal-Agent-Theorie
- 3. Normative Grundlagen
- 3.1 Gesetzliche Vorgaben
- 3.2 Auslegung der Nachhaltigkeit
- 4. Vergütung und Performance
- 4.1 Komponenten der Vorstandsvergütung
- 4.2 Bemessungsgrundlagen und KPIs
- 4.3 Quantifizierung der CSP
- 5. Forschungsergebnisse
- 5.1 Aufbau und Vergleich der Vergütungssysteme
- 5.2 Hypothesen und Forschungsergebnisse
- 6. Limitationen
- 7. Handlungsempfehlungen
- 7.1 Für die Wirtschaft
- 7.2 Für die Wissenschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen variabler Vergütung und der CSR-Performance von Vorstandsvorsitzenden im DAX30. Ziel ist es, die Einflussfaktoren auf die Gestaltung von Vergütungssystemen in Bezug auf die Förderung von nachhaltigem Wirtschaften zu analysieren.
- Analyse der Prinzipal-Agent-Theorie und deren Anwendung im Kontext von Vorstandsvergütung und CSR
- Bewertung der gesetzlichen Vorgaben und der Auslegung von Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit CSR-Performance
- Untersuchung der Komponenten der Vorstandsvergütung und deren Einfluss auf die CSR-Performance
- Empirische Analyse des Zusammenhangs zwischen variabler Vergütung und der CSR-Performance im DAX30
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und die Wissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation und die Methodik der Arbeit dar. Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen der Prinzipal-Agent-Theorie im Kontext von Vorstandsvergütung und CSR. Kapitel 3 beleuchtet die normativen Grundlagen, einschließlich der gesetzlichen Vorgaben und der Auslegung von Nachhaltigkeit. Kapitel 4 analysiert die Komponenten der Vorstandsvergütung und deren Einfluss auf die CSR-Performance. Kapitel 5 präsentiert die Forschungsergebnisse, einschließlich des Aufbaus und des Vergleichs der Vergütungssysteme sowie der empirischen Analyse des Zusammenhangs zwischen variabler Vergütung und der CSR-Performance. Kapitel 6 diskutiert die Limitationen der Arbeit. Kapitel 7 bietet Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und die Wissenschaft.
Schlüsselwörter
Vorstandsvergütung, CSR-Performance, Prinzipal-Agent-Theorie, Nachhaltigkeit, DAX30, Long Term Incentive (LTI), ESG-Score, empirische Analyse, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Philipp Constantin Müller-Buttmann (Author), 2016, Der Zusammenhang zwischen variabler Vergütung und CSR-Performance bei Vorstandsvorsitzenden im DAX30, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/343877