„Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Dieser Ausspruch in Anlehnung an Schiller, den der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bei der Präsentation des zweiten Baseler Konsultationspapiers machte, fasst die Bedeutung der anstehenden Änderungen sehr gut zusammen. Basel II wird in seiner endgültigen Form hohe Anforderungen an die Banken stellen, und einen signifikanten Wandel in der Kreditwirtschaft und dessen Aufsicht einläuten. Die neuen Regeln im Rahmen von Basel II sollen neben der weiteren Vereinheitlichung der Aufsichtsvorschriften vor allem für mehr Stabilität und Sicherheit des Finanzsystems sorgen. Um dies zu erreichen, sollen sich die Kapitalanforderungen der Banken viel stärker am Risiko der abgeschlossenen Geschäfte orientieren. Rating und Risikomanagement gewinnen also zunehmend an Bedeutung. Hierzu wurden vom Baseler Ausschuss (bestehend aus Vertretern der verschiedenen Bankenaufsichtsbehörden und Zentralbanken der bedeutendsten Industrieländer) Vorschläge gemacht, die in einem ständigen Konsultationsprozess von den Banken in der Praxis getestet werden. Bis zum 31.12.2006 ist die Einführung eines mit den Banken abgestimmten und optimierten Regelwerks geplant.
Ziel dieser Arbeit soll zunächst einmal sein, einen kurzen Überblick über die Unterschiede von externem und internem Rating zu geben, da besonders das interne Rating in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Des weiteren sollen die drei Säulen von Basel II dargestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf der ersten Säule (Mindesteigenkapitalanforderungen) liegt. Dabei sollen vor allem die verschiedenen ratingbasierten und risikoorientierten Ansätze zur Bestimmung der Eigenkapitalunterlegung dargestellt und erläutert werden. Diese Auswahl wurde getroffen, da den Kreditinstituten im Rahmen der Säule I die bedeutsamsten Änderungen bevorstehen, die vor allem den knappen Produktionsfaktor Eigenkapital betreffen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- GRUNDSATZFRAGE: EXTERNES ODER INTERNES RATING
- Internes Rating.
- Externes Rating.
- Kritische Betrachtung von Ratings .
- STATUS QUO DER EIGEN KAPI TALVORSCHRIFTEN
- DIE 3 SÄULEN DER NEUEN BASELER EIGENKAPITALVERORDNUNG
- Der Standardansatz
- Die IRB-Ansätze (Basisansatz und fortgeschritten)
- Ansatz für Staaten, Institute, Unternehmen.…….....
- Ansatz für das Retailgeschäft.........
- Ansatz für Beteiligungen ......
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Unterschiede zwischen externem und internem Rating zu geben und die drei Säulen von Basel II darzustellen, wobei der Schwerpunkt auf der ersten Säule (Mindesteigenkapitalanforderungen) liegt. Die Arbeit analysiert verschiedene ratingbasierte und risikoorientierte Ansätze zur Bestimmung der Eigenkapitalunterlegung.
- Internes vs. Externes Rating
- Die drei Säulen von Basel II
- Mindesteigenkapitalanforderungen
- Ratingbasierte und risikoorientierte Ansätze
- Eigenkapitalunterlegung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung bietet einen Überblick über die Bedeutung von Basel II für die Finanzindustrie und die Notwendigkeit von risikoorientierten Eigenkapitalanforderungen. Sie führt auch die wichtigsten Themen der Arbeit ein, darunter interne und externe Ratings und die drei Säulen von Basel II.
- Grundsatzfrage: externes oder internes Rating: Dieser Abschnitt untersucht die Grundlagen von externem und internem Rating und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven und Kostenfaktoren sowie die Schwierigkeit, externe Ratings vollständig zu verstehen, beleuchtet.
- Internes Rating: Dieser Abschnitt definiert das Ziel des internen Ratings, die Notwendigkeit der Bonitätsprüfung und die Anforderungen an die Offenlegung und Vergleichbarkeit von Ergebnissen. Er erläutert die Unterscheidung zwischen quantitativen und qualitativen Aspekten der Kreditwürdigkeitsprüfung und stellt wichtige Kennzahlen vor.
Schlüsselwörter
Basel II, Eigenkapitalvorschriften, Rating, Risiko, Bonitätsprüfung, internes Rating, externes Rating, Kreditwürdigkeit, Mindesteigenkapitalanforderungen, IRB-Ansätze, Standardansatz, Säule I.
- Quote paper
- Christian Gehoff (Author), 2004, Basel II - Die neuen risikoorientierten Eigenkapitalvorschriften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34395