1. Einleitung
Schon seit je her gehören Kirche und Brauch in der Geschichte unserer Menschheit zusammen. Je nachdem, um welche Religion es sich bei den verschiedenen Völkern gehandelt hat, waren ihre Bräuche. So hatten griechische Völker andere Bräuche als Asiaten, Römer oder Germanen. Durch Kriege oder sonstigen Wanderungen wurden Bräuche in andere Regionen gebracht oder einfach im Laufe der Zeit verändert. Dies ist vor allem bei den Religionen zu beobachten. So musste sich das Christentum mit den Eigenarten des Judentums, und vor allem mit dem römischen Cäsarkult auseinandersetzen. Letzterer hatte hauptsächlichen Einfluss auf das Festwesen, den Totenkult und den Dämonenglauben. Als die Germanen anschließend in den Sog der Romankirche gerieten, war man zwar am Anfang darauf bedacht, die einheimi-schen Traditionen möglichst zu schonen und sie durch Anverwandlung mit dem christlichem Geiste zu durchdringen, doch später wurde darauf dann wenig Rücksicht genommen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Einfluss der Reformation auf das Brauchwesen
- Liturgiennahes Brauchtum
- Bilderzonen im Haus
- Die Kreuze
- Das Wallfahrtswesen
- Sakramente und Brauchtum
- Taufe
- (Erst-)Kommunion und Konfirmation
- Ehe und Hochzeit
- Sterben und Tod
- Geistliches Schauspiel – weltliche Spielbräuche
- Spielbrauchtum im Kirchenraum
- Spielhaftes Brauchtum im Alltag
- Schlussgedanke
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die enge Verflechtung von Kirche und Brauchtum in der Zeit der Aufklärung. Sie analysiert, wie die Reformation im 16. Jahrhundert das religiöse und gesellschaftliche Leben prägte und welche Auswirkungen dies auf das Brauchtum hatte. Zudem werden wichtige liturgienahen Bräuche wie der Umgang mit religiösen Bildern, das Kreuz und das Wallfahrtswesen beleuchtet.
- Einfluss der Reformation auf das Brauchtum
- Liturgienaher Brauchtum in der Zeit der Aufklärung
- Bedeutung von religiösen Bildern und Symbolen
- Entwicklung des Wallfahrtswesens
- Veränderungen im Fest- und Patronenwesen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die historische Verbindung von Kirche und Brauchtum in verschiedenen Kulturen dar und führt in die Zeit der Aufklärung und die Auswirkungen der Reformation ein. Das zweite Kapitel analysiert die tiefgreifenden Veränderungen im Brauchtum, die durch die Reformation und die neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse entstanden sind. Im dritten Kapitel werden liturgienahen Bräuche beleuchtet, darunter der Umgang mit religiösen Bildern im Haus, die Bedeutung der Kreuze und die Tradition des Wallfahrtswesens.
Schlüsselwörter
Reformation, Brauchtum, Kirche, Aufklärung, Liturgie, Bilder, Kreuze, Wallfahrtswesen, Festwesen, Patronenwesen, Heiligenverehrung, Protestantismus, Katholizismus, Martin Luther, Zwingli, Calvin.
- Arbeit zitieren
- Christian Hund (Autor:in), 1999, Kirche und Brauch in der Zeit der Aufklärung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344