Im Mittelpunkt der Betrachtung der vorliegenden Arbeit steht der Ansatz des komparativen Kostenvorteils sowie seine Auswirkungen auf die Freihandelsbewegung. Dieser Ansatz geht auf den Vertreter der klassischen Lehre, David Ricardo (1772 – 1823), zurück. In seinem Werk „The Principles of Political Economy and Taxation“ von 1817 setzt sich Ricardo mit grundlegenden und abgrenzenden Prinzipien des Austauschs im Außenhandel auseinander. Insbesondere im 7.Kapitel „Über den auswärtigen Handel“ seines Werkes geht er der Frage nach, unter welchen Bedingungen sich der Außenhandel positiv auf den Wohlstand eines Landes auswirkt, bzw. unter welchen Gesetzmäßigkeiten eine Gleichverteilung des Wohlstandes stattfindet. Die Vorteilhaftigkeit des Außenhandels stellt er als Ergebnis der Nutzung der „komparativen Kostenvorteile“ dar. Dabei zeigte Ricardo auf, dass die durch den komparativen Kostenvorteil hervorgerufene Spezialisierung ökonomische Vorteile mit sich bringt, die Konsummöglichkeiten erweitert werden, die Lebenskosten gesenkt, und auf diese Weise dem tendenziellen Fall der Profitrate entgegengewirkt werden kann (Niehans 1995, S.28). Indem Ricardo die positive Seite des Außenhandels aufzeigt, und für den Freihandel zwischen den Ländern plädiert, wendet er sich gegen den damals dominierenden merkantilistischen Handelsprotektionismus. Aus diesem Grund wurde Ricardos Ansatz als revolutionär betrachtet, und seine Würdigung geht bis in die heutige Zeit hinein.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll der Außenhandelsansatz von Ricardo untersucht sowie kritisch analysiert werden. Am Anfang der Analyse seiner Außenhandelstheorie soll daher der komparative Kostenvorteil von der theoretischen und praktischen Seite vorgestellt werden. Darauf folgend sollen die Stärken sowie Schwächen dieses Ansatzes dargestellt werden. Die Schwächen des Ansatzes werden anhand der kritischen Betrachtung von Marx untersucht und erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung der Arbeit
- Darstellung der Außenhandelstheorie nach David Ricardo
- Theorem des komparativen Kostenvorteils - Einführender Überblick
- Grundannahmen des Theorems des komparativen Kostenvorteils
- Vorteile aus dem Außenhandel
- Ricardos Beitrag zur Freihandelsentwicklung
- Grenzen der Ricardoschen Außenhandelstheorie nach Karl Marx
- Kritische Betrachtung der „einfachen Zirkulation“
- Kritische Betrachtung der Folgen Geldwerttheorie
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Ansatz des komparativen Kostenvorteils und seine Auswirkungen auf die Freihandelsbewegung, basierend auf der Theorie von David Ricardo. Ziel ist es, die Vorteile und Grenzen des Ansatzes aufzuzeigen und Ricardo's Beitrag zur Freihandelsentwicklung zu beleuchten.
- Der komparative Kostenvorteil als Grundlage für internationale Arbeitsteilung
- Die Vorteile des Freihandels durch Spezialisierung und Effizienzsteigerung
- Kritische Betrachtung der Grenzen der Ricardoschen Außenhandelstheorie
- Die Bedeutung des Ansatzes für die Entwicklung der Freihandelspolitik
- Der Einfluss des komparativen Kostenvorteils auf die moderne Wirtschaftsordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und führt in den Ansatz des komparativen Kostenvorteils nach David Ricardo ein. Sie beleuchtet die Bedeutung des Ansatzes für die Freihandelsentwicklung und die wissenschaftliche Debatte.
Das zweite Kapitel widmet sich der Darstellung der Außenhandelstheorie nach Ricardo. Es erklärt das Theorem des komparativen Kostenvorteils, seine Grundannahmen, die Vorteile des Außenhandels und Ricardos Beitrag zur Freihandelsentwicklung. Das Kapitel wird durch ein Zahlenbeispiel verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem komparativen Kostenvorteil, der Außenhandelstheorie, David Ricardo, Freihandel, Spezialisierung, internationale Arbeitsteilung, Wohlstand, Kritik, Marx, Geldwerttheorie.
- Arbeit zitieren
- Agnes Trojan (Autor:in), 2004, Theorie der komperativen Kostenvorteile - Kritische Würdigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34429