In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Tugendbegriff als Problemkonfiguration in „Miss Sara Sampson“. Der erste Teil behandelt das Thema „bürgerliches Trauerspiel“ und die dazu gehörende Empfindsamkeit. Der zweite Teil beinhaltet den Tugendbegriff und die Vorgaben und Aufgaben einer idealen, tugendhaften Frau bzw. Tochter. Dabei spezialisiere ich mich auf die Keuschheit, die als zentrale Tugend eine bedeutende Rolle in bürgerlichen Trauerspielen hat. Im dritten Teil, dem Hauptteil, gehe ich auf die verschiedenen Problemkonfigurationen ein, die die Tugend in Miss Sara Sampson kreiert.
Der erste Hauptpunkt ist die konträre Vorstellung von Weiblichkeit, im Sinne der Dichotomisierung der Frau als Heilige oder Hure. Der zweite Hauptpunkt beschäftigt sich mit dem Verdachtsmoment und ob er in diesem Kontext überhaupt von Relevanz ist. Der dritte und letzte Hauptpunkt beinhaltet weitere Unterpunkte, die die wichtigsten Personenkonstellationen (z.B. Sir William – Sara, Mellefont – Sara, Mellefont – Marwood etc.) darstellt. Zusätzlich werde ich prägnante Tugendansichten, wie z.B. von Waitwell und Norton herausarbeiten. Im Fazit fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bürgerliche Trauerspiel
- Die Empfindsamkeit
- ,,Miss Sara Sampson“
- Die Tugend
- Definition
- Die weibliche Tugend
- Keuschheit als zentrale Tugend
- Die Tugend als Problemkonfiguration in „Miss Sara Sampson“
- Dichotomie: Heilige oder Hure
- Der Verdachtsmoment und seine Relevanz
- Personenverhältnisse innerhalb des konstruierten Tugendbegriffs
- Sir William - Sara
- Mellefont - Sara
- Mellefont - Marwood
- Marwood - Sara
- Waitwell - Sir William - Sara
- Norton - Mellefont
- Der Tod als letzte Instanz der Reinheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Tugendbegriff als Problemkonfiguration in Lessings „Miss Sara Sampson“. Der Fokus liegt auf der Erörterung des bürgerlichen Trauerspiels, der Empfindsamkeit und der Konstruktion der weiblichen Tugend, insbesondere der Keuschheit. Der Hauptteil befasst sich mit der Problematik des Tugendbegriffs in „Miss Sara Sampson“ und untersucht verschiedene Personenkonstellationen und ihre Interaktionen im Kontext der Tugend.
- Das bürgerliche Trauerspiel und seine Bedeutung für die Darstellung von Tugend und Laster
- Die Empfindsamkeit als prägende Strömung der Zeit und ihre Auswirkungen auf die Konzeption von Tugend
- Die weibliche Tugend in „Miss Sara Sampson“ und die Rolle der Keuschheit
- Die Problematik der Dichotomie zwischen „Heiliger“ und „Hure“ in Bezug auf weibliche Figuren
- Die Bedeutung des Verdachtsmoments und seine Relevanz für die Konstruktion von Tugend
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der erste Teil behandelt den Begriff des bürgerlichen Trauerspiels und die dazugehörende Empfindsamkeit. Der zweite Teil beleuchtet den Tugendbegriff und die Anforderungen an eine ideale, tugendhafte Frau bzw. Tochter, wobei der Schwerpunkt auf der Keuschheit als zentrale Tugend liegt. Der dritte Teil, der Hauptteil, analysiert die verschiedenen Problemkonfigurationen, die die Tugend in „Miss Sara Sampson“ hervorruft, inklusive der Dichotomie zwischen „Heiliger“ und „Hure“, der Relevanz des Verdachtsmoments und der Analyse verschiedener Personenkonstellationen. Der vierte Teil widmet sich dem Tod als letzter Instanz der Reinheit. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Bürgerliches Trauerspiel, Empfindsamkeit, Tugend, Keuschheit, „Miss Sara Sampson“, Problemkonfiguration, Dichotomie, Verdachtsmoment, Personenkonstellationen, Tod als Reinheit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2016, Die Tugend als Problemkonfiguration in "Miß Sara Sampson", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344304