Richard Wagner als eine der bedeutenden Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts liefert bis heute Zündstoff für äußerst kontroverse Diskussionen. Die Abweichungen bei der Deutung Wagners in der Forschung sind gar so extrem, dass der große deutsche Wagner-Forscher Martin Gregor- Dellin vom „Genie des Widerspruchs“1 spricht. Da mir als Musiker in erster Linie Wagners kompositorisches Schaffen bekannt war, während ich z.B. von seiner Beteiligung an der bürgerlichen Revolution 1848/49 kaum etwas wusste, entwickelte ich Interesse, diesen so umstrittenen Menschen auch von seiner politischen Seite näher kennen zu lernen. Ergebnis meiner Bemühungen ist diese Hausarbeit, die einen Überblick über Wagners politische Ansichten und seine konkrete Beteiligung an der Revolution liefert, wobei ich größtenteils chronologisch vorgegangen bin. Ich habe zunächst versucht zu klären, wie Wagners politisches Interesse entstanden ist, bin darauf eingegangen, welche Eindrücke und Persönlichkeiten ihn in seinem Denken beeinflusst haben, und habe dann versucht, sein persönliches politisches Konzept zu erläutern. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die detaillierte Analyse Wagners revolutionärer Betätigung in den Revolutionsjahren 1848/49.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die politische Entwicklung Wagners bis 1843
- Wagner als Hofkapellmeister in Dresden (1843-49)
- August Röckel – Wagners Lehrmeister
- Wagners politisches Konzept
- Wagner in den Revolutionsjahren 1848/49
- Eigennütziger Revolutionsauftakt
- Wagner als Autor, Redner und Publizist
- Der Dresdener Maiaufstand 1849 – Wagner auf den Barrikaden
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Richard Wagners politische Ansichten und seine Beteiligung an der Revolution von 1848/49. Sie verfolgt den chronologischen Verlauf, um zu ergründen, wie Wagners politisches Interesse entstand, welche Einflüsse sein Denken prägten und wie er sein persönliches Konzept entwickelte. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Betrachtung seiner revolutionären Aktivitäten während der Jahre 1848/49.
- Entwicklung von Wagners politischem Interesse
- Einfluss von Persönlichkeiten und Ereignissen auf Wagners Denken
- Wagners persönliches politisches Konzept
- Revolutionäre Aktivitäten Wagners in den Jahren 1848/49
- Wagners Verhältnis zur Gewalt und zur Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Richard Wagners Rolle in der Revolution von 1848/49 ein und beleuchtet den Forschungsstand sowie die verwendeten Quellen. Kapitel 2 beleuchtet Wagners politische Entwicklung bis 1843, beginnend mit seiner Kindheit und Jugend in einer Zeit, die von den Folgen der französischen Revolution und der industriellen Revolution geprägt war. Die Kapitel 3 und 4 widmen sich Wagners Zeit als Hofkapellmeister in Dresden und seiner aktiven Beteiligung an der Revolution. Insbesondere Wagners Verhältnis zu August Röckel, seine politischen Überzeugungen und seine Rolle im Dresdener Maiaufstand 1849 werden beleuchtet. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem politischen Denken und Handeln Richard Wagners im Kontext der Revolution von 1848/49, insbesondere mit seiner Beteiligung am Dresdener Maiaufstand. Wichtige Themenbereiche sind die Entwicklung seines politischen Interesses, der Einfluss von Persönlichkeiten wie August Röckel und Heinrich Laube, sein Verhältnis zur Gewalt sowie seine revolutionären Schriften und Reden. Die Arbeit analysiert Wagners persönliches Konzept und seine Haltung zur Revolution.
- Arbeit zitieren
- Matthias Buchholz (Autor:in), 2004, Richard Wagner in der Revolution 1848/49, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34437