Bei der Betrachtung „des Fürsten“ von Niccolò Machiavelli (1469 – 1527) stößt einem die Frage, ob es besser sei gefürchtet oder geliebt zu werden und seine prompte Antwort sofort ins Auge. Es ist nicht nur eine der zentralen Aussagen Machiavellis, sondern auch eine viel zitierte Stelle, die je nach Zeit und Gegebenheit für die eigenen Vorstellungen instrumentalisiert und missbraucht wurde. In diesem Auszug geht es um Herrschaft und deren Ausübung als einer der wichtigsten Aspekte von Machiavellis Werk. Es zeigt aber auch seine konsequente Trennung zwischen Moral und Herrschaft, die durch die Jahrhunderte so oft kritisiert wurde. Er argumentiert stets aus Sicht der Rationalität und des Empirismus, womit er „in der politischen Ideengeschichte als Nahtstelle zwischen dem politischen Denken des Mittelalters und der Neuzeit“ fungiert. Er war einer der ersten Theoretiker, der die Macht und die Herrschaft analytisch untersuchte und sich an dem orientierte, was empirisch feststellbar ist.
Vor dem Hintergrund des Themas des Proseminars II soll diese Quelle unter dem Gesichtspunkt der Herrschaft und des Herrschaftsverständnisses von Machiavelli dargestellt werden. Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, so sein ganzes Werk zu durchleuchten, konzentriere ich mich auf das Kapitel XVII. Darin tritt ein zentraler Aspekt seines Herrschaftsverständnisses, aber auch sein damit zusammenhängendes Menschenverständnis meiner Meinung nach exemplarisch in Erscheinung.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Quellenkritik
- Untersuchung des Herrschaftsverständnisses Machiavellis im Kapitel XVII.
- Kritik an Machiavellis Herrschaftsverständnis
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Niccolò Machiavellis Werk "Der Fürst" mit besonderem Fokus auf sein Herrschaftsverständnis. Der Fokus liegt auf der Darstellung und Interpretation von Machiavellis Sicht auf Macht und Herrschaft, insbesondere im Kontext des Kapitels XVII. Die Analyse beleuchtet sowohl die Kritikpunkte an Machiavellis Konzepten als auch seine Bedeutung in der Geschichte des politischen Denkens.
- Die Trennung zwischen Moral und Herrschaft in Machiavellis Werk
- Machiavellis Analyse von Macht und Herrschaft im 16. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Machiavellis Werk für die Entwicklung der politischen Theorie
- Machiavellis empirischer Ansatz in der Analyse der Macht
- Die Kritik an Machiavellis Herrschaftsverständnis im Kontext des Kapitels XVII
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Arbeit beginnt mit einem Zitat aus "Der Fürst", das die zentrale These des Werkes aufzeigt: Die Frage, ob es besser sei, geliebt oder gefürchtet zu werden. Der Autor erläutert die Bedeutung dieses Zitats für die politische Ideengeschichte und stellt Machiavelli als einen der ersten Theoretiker vor, der Macht und Herrschaft analytisch untersuchte.
Quellenkritik
Der Autor beschreibt die Entstehung von Machiavellis Werk "Der Fürst" als ein Brief an den Herrscher von Florenz, Lorenzo II. de Medici. Machiavelli wurde 1512 aus Florenz verbannt und schrieb das Werk in der Hoffnung, seine Gunst zu gewinnen und in seine Heimat zurückkehren zu können. Der Autor betont die Notwendigkeit, das Werk vor diesem Hintergrund zu lesen und berücksichtigt die mögliche Einflussnahme Machiavellis auf die Inhalte.
Untersuchung des Herrschaftsverständnisses Machiavellis im Kapitel XVII.
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf das Kapitel XVII. von "Der Fürst", das als exemplarisch für Machiavellis Herrschaftsverständnis und Menschenbild angesehen wird. Der Autor analysiert die im Kapitel vorgestellten Argumente und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Themen des Werkes "Der Fürst" wie Macht, Herrschaft, Moral, Empirismus, Herrschaftsformen, Politik, Geschichte, Italien, Renaissance, Machiavelli, "Der Fürst", Kapitel XVII. und Kritik.
- Arbeit zitieren
- Matthias Weilenmann (Autor:in), 2015, Herrschaft und Herrschaftsverständnis in Macchiavellis "Der Fürst", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344537