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Kriminalität bei jugendlichen Spätaussiedlern aus den GUS Staaten

Titel: Kriminalität bei jugendlichen Spätaussiedlern aus den GUS Staaten

Diplomarbeit , 2005 , 80 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Dorota Gräbel (Autor:in)

Soziale Arbeit / Sozialarbeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Der Ausgangsgedanke der vorliegenden Arbeit ist nicht die wachsende Besorgnis über die den jungen Aussiedlern zugeschriebene hohe Kriminalitätsbelastung oder die Frage, ob es berechtigt ist, sie als problematische Gruppe herauszustellen, sondern Ziel ist es, einen Beitrag zum Verständnis zu leisten, wie und warum sich delinquente Handlungen bei jungen männlichen Aussiedlern entwickeln können.

Seit 1950 sind über 4 Millionen Aussiedler in die Bundesrepublik Deutschland eingereist, davon allein in den Jahren von 1989 -nach dem Fall des Eisernen Vorhangs- bis 2000 mehr als 2,5 Millionen, wobei der Höhepunkt mit fast 400.000 Zuwanderern aus osteuropäischen Ländern 1991 erreicht worden ist (Reich in: Krüger-Potratz 2003, 53). Seit Anfang der 90-er Jahre gehören die Nachfolgestaaten der UdSSR (vor allem Kasachstan und Russland) zu den wichtigsten Herkunftsländern der Aussiedlerfamilien (Dietz in: Zehnter Kinder- und Jugendbericht 1999, 14). Im Vergleich zur bundesdeutschen Bevölkerung sind Aussiedler eine deutlich jüngere Population, die einen hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen aufweist: Von den 1997 zugereisten Aussiedlern waren 36% jünger als 20 Jahre, während bei der bundesdeutschen Bevölkerung dieser Anteil im gleichen Jahr nur 21,5% betrug (Dietz/Roll 1998, 20). In den 80-er Jahren galten jugendliche Aussiedler als eine weitgehend angepasste, unauffällige Zuwanderungsgruppe, die sich schnell in die deutsche Gesellschaft integrieren konnte. Dieses Bild hat sich jedoch für die Nachfolger der 90-er Jahre weitgehend geändert. Seitdem wird in den Medien zunehmend von Integrationsschwierigkeiten der jungen Aussiedler in die deutsche Gesellschaft berichtet (Dietz/Roll 1998, 13). Dabei nimmt vor allem die Diskussion um die Probleme der Kriminalität jugendlicher Aussiedler einen breiten Raum ein (Kawamura-Reindl in: Kawamura-Reindl, Keicher, Krell 2002, 47). Gründe für die zugespitzte Diskussion werden viele genannt: Zum einen wird die hohe Aussiedlerzahl dafür verantwortlich gemacht, die dazu geführt habe, dass Anfang der 90-er Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, die vorhandenen Ressourcen knapp wurden und infolgedessen bei der einheimischen Bevölkerung Existenzängste und ablehnende Gefühle gegenüber dieser Migrantengruppe ausgelöst hätten. Zum anderen wird darauf verwiesen, dass in den letzten Jahren zunehmend Personen gekommen seien, die wenig Interesse gezeigt hätten, sich an die hiesigen Gegebenheiten anzupassen (Reich in: Krüger-Potratz 2003, 51)

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Die historische Entstehung der Wanderungsgruppe der Aussiedler
  • Begriffsklärung Kriminalität und Jugendkriminalität
    • Kriminalität
    • Jugendkriminalität
  • Zur Kriminalität bei jugendlichen Aussiedlern
    • Empirische Untersuchungen zur Kriminalität von Aussiedlerjugendlichen
    • Aussiedlerkriminalität in Bayern aus Sicht der Polizeilichen Kriminalstatistik der Jahre 1997 - 1998
      • Straftaten von Aussiedlern
      • Tatverdächtige nach Altersgruppen
      • Tatverdächtige nach Geschlecht
      • Aktuelle Tendenzen der Aussiedlerkriminalität im Jahr 2003
    • Zusammenfassung
  • Integrationsbedingungen in der Bundesrepublik
    • Migrationsmotive
    • Das Deutschlandbild
    • Die Aufnahmebedingungen
      • Die Einwanderung ab Mitte der 80-er Jahre
      • Die Rahmenbedingungen zu Beginn der 90-er Jahre bis heute
    • Eingliederungshilfen für jugendliche Aussiedler
      • Die Entwicklung der Eingliederungsmaßnahmen
      • Das Eingliederungsprogramm für jugendliche Aussiedler
    • Zusammenfassung
  • Soziokulturelle Prägungen und deren Auswirkung auf die Integrationsprozesse
    • Die Lebensverhältnisse der Aussiedlerjugendlichen vor dem ökonomischen und sozialen Hintergrund am Beispiel der Stadt Wolgograd
    • Sprache
    • Schulische und berufliche Erfahrungen
      • Schulische Erfahrungen
      • Berufliche Erfahrungen
    • Schulische und berufliche Integration
      • Aussiedlerjugendliche in allgemein bildenden Schulen
      • Berufsausbildung und Berufstätigkeit
    • Die Bedeutung der Familie
      • Die Bedeutung der Familie in den Herkunftsländern
      • Die Bedeutung der Familie im Einwanderungskontext
    • Freizeitverhalten jugendlicher Aussiedler
      • Freizeitverhalten jugendlicher Aussiedler in den Herkunftsländern
      • Freizeitverhalten jugendlicher Aussiedler im Einwanderungskontext
    • Drogenerfahrung
    • Gewalterfahrung
    • Zusammenfassung
  • Lösungsansätze in der sozialen Arbeit mit straffälligen jugendlichen Aussiedlern
    • Aussiedler im Jugendstrafvollzug am Beispiel der JVA Adelsheim
    • Voraussetzungen für eine spezifische Aussiedlerpädagogik im Jugendstrafvollzug
    • Pädagogische Ansätze zur Integration im Jugendstrafvollzug
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Kriminalität bei jugendlichen Spätaussiedlern aus den GUS-Staaten. Sie analysiert die Ursachen und Hintergründe für delinquentes Verhalten in dieser Gruppe und untersucht die Herausforderungen, die sich für die soziale Arbeit daraus ergeben.

  • Die historische Entstehung der Aussiedlerbewegung
  • Kriminalität und Jugendkriminalität als Phänomene
  • Empirische Untersuchungen zur Kriminalität von Aussiedlerjugendlichen
  • Integrationsbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland
  • Soziokulturelle Prägungen und deren Einfluss auf die Integration von Aussiedlerjugendlichen

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die aktuelle Debatte um die Kriminalität von jungen Aussiedlern. Kapitel 2 bietet einen historischen Überblick über die Aussiedlerbewegung und beleuchtet die Entstehung dieser Migrantengruppe. Kapitel 3 definiert die Begriffe Kriminalität und Jugendkriminalität und stellt verschiedene Ansätze zur Erklärung kriminellen Verhaltens vor. In Kapitel 4 wird die Kriminalität bei jugendlichen Aussiedlern aus empirischer Sicht betrachtet. Die Polizeilichen Kriminalstatistiken werden analysiert und die Ergebnisse diskutiert. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den Integrationsbedingungen in Deutschland. Die Motive der Aussiedler, das Deutschlandbild sowie die Aufnahmebedingungen und Eingliederungshilfen werden im Detail beleuchtet. Kapitel 6 analysiert die soziokulturellen Prägungen von Aussiedlerjugendlichen. Die Lebensverhältnisse in den Herkunftsländern, die Sprachkenntnisse, schulische und berufliche Erfahrungen, die Rolle der Familie, das Freizeitverhalten sowie Erfahrungen mit Drogen und Gewalt werden dargestellt. Kapitel 7 untersucht Lösungsansätze in der sozialen Arbeit mit straffälligen jugendlichen Aussiedlern. Es werden Erfahrungen aus dem Jugendstrafvollzug vorgestellt und pädagogische Ansätze zur Integration im Jugendstrafvollzug diskutiert. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.

Schlüsselwörter

Aussiedler, Jugendkriminalität, Integration, Soziokulturelle Prägung, Jugendstrafvollzug, Pädagogische Ansätze, Bundesrepublik Deutschland, GUS-Staaten, Migrationsmotive, Deutschlandbild, Empirische Untersuchungen, Polizeilichen Kriminalstatistiken

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Details

Titel
Kriminalität bei jugendlichen Spätaussiedlern aus den GUS Staaten
Hochschule
Fachhochschule Dortmund
Veranstaltung
Diplomprüfung
Note
1,0
Autor
Dorota Gräbel (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
80
Katalognummer
V34463
ISBN (eBook)
9783638346733
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kriminalität Spätaussiedlern Staaten Diplomprüfung
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Dorota Gräbel (Autor:in), 2005, Kriminalität bei jugendlichen Spätaussiedlern aus den GUS Staaten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34463
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Leseprobe aus  80  Seiten
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