Seit Januar 2013 erfreut sich die Inszenierung „Don Giovanni. Letzte Party“ bei ihrem Publikum großer Beliebtheit. Der junge Regisseur Antú Romero Nunes, der musikalische Leiter Johannes Hofmann und die Dramaturgin Sandra Küpper wagten sich angstfrei an den allseits als ‚Oper aller Opern’ bekannten „Don Giovanni“ Mozarts. Um dem Rezeptionsdruck zu entgehen, beschäftigten sich Nunes und Hofmann für die Konzeption vorwiegend mit den direktesten Quellen zum Komponisten; mit der Musik der Oper und mit Mozarts Briefen, von denen auch einige im Programmheft abgedruckt wurden.
Dabei bleibt die Bearbeitung trotz drastischer musikalischer Reduktion und inhaltlicher Eingriffe dem Original Mozarts doch erstaunlich treu und der Zuschauer fühlt sich in seinen gewohnten Mozart-Bildern bestätigt.
Diese Arbeit soll als Beispiel einer aktuellen Mozart-Rezeption der Frage nachgehen, warum dies so ist: Welche allseits bekannten Mozart-Bilder werden auf welche Weise in der Bearbeitung verwendet, warum bietet sich eine solche Bearbeitung im Kontext des Pop an, wie wird dies musikalisch umgesetzt und letztlich, welches Mozart-Bild wird hierdurch erzeugt. Da sich eine Bedeutung aus vorausgegangenen Mozart-Rezeptionen und Bildern erschließt, soll vorweg ein kleiner Abriss zur Mozart-Rezeption gegeben und einige der bekanntesten Mozart-Bilder vorgestellt werden. Beiträge aus den Mozart-Handbüchern und Salzburger Symposien bieten hier umfassende Einblicke. Diese Einflüsse der Mozart-Rezeption werden dann in der anschließenden Inszenierungsanalyse nachgewiesen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Mozart-Bilder
- 3. Populärkultur und populäre Musik
- 4. Don Giovanni. Letzte Party – Inszenierungsanalyse
- 4.1 Globaler Diskurs der Inszenierung
- 4.2 Bühnenbild, System der Beleuchtung, Kostüme, Requisiten
- 4.3 Musikalische Analyse – Zur Musik Mozarts Don Giovanni am Thalia Theater
- 4.3.1 Die Band als Orchester
- 4.3.2 Performanz des Publikums, Chor, Ouvertüre
- 4.3.3 Gassenhauer; welche Musiken werden verwendet?
- 4.3.4 Figuren und deren musikalische Umsetzung
- 4.3.5 Der Tod
- 4.3.6 Verbindung des Mythos Mozarts mit dem des Don Giovanni
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die aktuelle Mozart-Rezeption anhand der Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" am Thalia Theater Hamburg. Die Zielsetzung besteht darin, die Verwendung bekannter Mozart-Bilder in dieser Bearbeitung zu untersuchen, die Eignung des Pop-Kontexts für diese Bearbeitung zu beleuchten, die musikalische Umsetzung zu analysieren und das daraus resultierende Mozart-Bild zu beschreiben. Die Arbeit verknüpft theaterwissenschaftliche und musikwissenschaftliche Ansätze.
- Mozart-Rezeption und etablierte Mozart-Bilder
- Der Kontext von Populärkultur und populärer Musik in der Inszenierung
- Musikalische Analyse der Bearbeitung im Vergleich zu Mozarts Original
- Inszenierungsanalyse unter Berücksichtigung von Bühnenbild, Kostümen und Performance
- Das in der Inszenierung konstruierte Mozart-Bild
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" am Thalia Theater ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der aktuellen Mozart-Rezeption in diesem Kontext. Sie erwähnt die beteiligten Künstler und ihre Herangehensweise an die Bearbeitung des Werks, die als "Bastardkomödie" bezeichnet wird und die These aufstellt, Mozart sei Pop. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die methodischen Ansätze.
2. Mozart-Bilder: Dieses Kapitel, obwohl im vorliegenden Textfragment nicht ausführlich beschrieben, würde voraussichtlich verschiedene etablierte Bilder und Rezeptionen Mozarts in der Kunst und Kultur vorstellen. Es würde die Grundlage für die spätere Analyse der Inszenierung legen, indem es die bereits existierenden Vorstellungen vom Komponisten und seinem Werk beleuchtet. Dieses Kapitel dient als Kontextualisierung für die anschließende Analyse.
3. Populärkultur und populäre Musik: Dieses Kapitel, ebenfalls nicht im Detail im Fragment beschrieben, würde sich voraussichtlich mit der Definition und den Charakteristika von Populärkultur und populärer Musik beschäftigen. Es würde Theoretiker und Studien zu diesem Thema heranziehen und den Kontext schaffen, um die "Don Giovanni. Letzte Party"-Inszenierung als Phänomen innerhalb der Populärkultur zu verstehen und zu analysieren. Es wäre eine wichtige Grundlage zur Erörterung der These "Mozart ist Pop".
4. Don Giovanni. Letzte Party – Inszenierungsanalyse: Dieser zentrale Teil der Arbeit befasst sich mit einer detaillierten Analyse der Thalia-Theater-Inszenierung. Die Analyse würde die verschiedenen Aspekte der Inszenierung untersuchen, wie z.B. die globale Dramaturgie, Bühnenbild, Kostüme, Licht, die musikalische Umsetzung durch die Band, die Einbeziehung des Publikums und die Charakterisierung der Figuren. Ein Vergleich mit Mozarts Originalwerk würde die Veränderungen und deren Beweggründe beleuchten. Die Analyse würde auf musikwissenschaftlichen und theaterwissenschaftlichen Methoden beruhen, und dabei die verwendeten musikalischen Elemente und deren Wirkung untersuchen.
Schlüsselwörter
Mozart, Don Giovanni, Populärkultur, Popmusik, Inszenierungsanalyse, Mozart-Rezeption, Theater, Musik, Bearbeitung, Antú Romero Nunes, Johannes Hofmann, Thalia Theater Hamburg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Don Giovanni. Letzte Party" - Inszenierungsanalyse
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die aktuelle Mozart-Rezeption anhand der Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" am Thalia Theater Hamburg. Sie untersucht die Verwendung bekannter Mozart-Bilder in dieser Bearbeitung, beleuchtet die Eignung des Pop-Kontexts für diese Bearbeitung, analysiert die musikalische Umsetzung und beschreibt das daraus resultierende Mozart-Bild. Die Arbeit verknüpft theaterwissenschaftliche und musikwissenschaftliche Ansätze.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Mozart-Rezeption und etablierte Mozart-Bilder, den Kontext von Populärkultur und populärer Musik in der Inszenierung, die musikalische Analyse der Bearbeitung im Vergleich zu Mozarts Original, die Inszenierungsanalyse (Bühnenbild, Kostüme, Performance) und das in der Inszenierung konstruierte Mozart-Bild. Die zentrale These ist, dass Mozart als "Pop" interpretiert werden kann.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Mozart-Bilder, Populärkultur und populäre Musik, Don Giovanni. Letzte Party – Inszenierungsanalyse (inkl. Unterkapitel zur globalen Dramaturgie, Bühnenbild, Kostümen, Musik, Publikumsperformance und Figurencharakterisierung) und Fazit. Die Kapitel 2 und 3 bieten den Kontext für die detaillierte Inszenierungsanalyse in Kapitel 4.
Wie wird die Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" analysiert?
Die Inszenierungsanalyse in Kapitel 4 untersucht detailliert die globale Dramaturgie, Bühnenbild, Kostüme, Beleuchtung, die musikalische Umsetzung durch die Band, die Einbeziehung des Publikums und die Charakterisierung der Figuren. Ein Vergleich mit Mozarts Originalwerk beleuchtet die Veränderungen und deren Beweggründe. Die Analyse basiert auf musikwissenschaftlichen und theaterwissenschaftlichen Methoden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mozart, Don Giovanni, Populärkultur, Popmusik, Inszenierungsanalyse, Mozart-Rezeption, Theater, Musik, Bearbeitung, Antú Romero Nunes, Johannes Hofmann, Thalia Theater Hamburg.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie wird Mozart in der aktuellen Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" rezipiert und welches Mozart-Bild wird dabei konstruiert?
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verbindet theaterwissenschaftliche und musikwissenschaftliche Ansätze. Die Inszenierungsanalyse verwendet Methoden der Theaterwissenschaft, während die musikalische Analyse musikwissenschaftliche Methoden einsetzt.
Wer sind die beteiligten Künstler?
Die Arbeit erwähnt die beteiligten Künstler, wobei der genaue Kontext im vorliegenden Fragment fehlt. Es ist jedoch klar, dass die Namen Antú Romero Nunes und Johannes Hofmann im Zusammenhang mit der Inszenierung stehen.
Wie wird die These "Mozart ist Pop" begründet?
Die These "Mozart ist Pop" wird durch die Analyse der Inszenierung "Don Giovanni. Letzte Party" begründet, indem untersucht wird, wie Elemente der Populärkultur und der Popmusik in die Bearbeitung integriert wurden und wie diese Integration ein neues Mozart-Bild erzeugt.
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- Marta Denker (Author), 2016, Mythos Mozart im Pop-Gewand. "Don Giovanni. Letzte Party" am Thalia Theater Hamburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/344697